Bei ihrer Zwischenstation auf dem Weg zum Zweitligahöhepunkt
am nächsten Wochenende gegen Gelenau besiegte der RV Thalheim den
Aufsteiger aus Sömmerda mit 25:5. In den beiden schwersten Gewichtsklassen
bis 96 und 120 kg fuhren die jungen Ronny Fritz und Tino Orlishausen die
einzigen Siege für die Thüringer vom SV Sömmerda ein.
Die Erzgebirger begannen mit vollen vier Pluspunkten, doch
die wurden ihnen "nur" geschenkt, denn Thomas Janke (Sömmerda)
hatte fünf Kilo Übergewicht. Thalheims René Sandig musste also im
Freundschaftskampf ran. Janke ging in der zweiten Kampfhälfte in die
Offensive und legte René per Bodenzange auf die Schultern.
Im Anschluss konnte RVT-Superschwergewichtler Mirko
Schmidt nicht so recht glänzen. Zwar beherrschte er den 25 Kilo leichteren
Tino Orlishausen klar, doch am Boden gab er Punkte ab. Eine Rolle wollte
Mirko ziehen, hielt aber nicht fest genug. Der 19-jährige Thüringer nutzte
diese Chance und gewann am Ende 2:1.
Im Bantamgewicht bis 60 kg wusste dann Thomas Berger die
450 Zuschauer im Sportlerheim zu überzeugen. Er trat gegen Marko Dämmrich
aus Sömmerda, an. Würfe und oft blitzschnelle Angriffe führten zum
Schultersieg für den Thalheimer.
Kurzfristig war bis 96 kg Rüdiger Möhring beim RVT für
den erkrankten Heiko Krauß eingesprungen. Sein 20-jähriger Gegner hieß
Ronny Fritz und war in diesem Jahr Sechster bei den
Junioren-Europameisterschaften. Die Fans sahen zu Beginn ein Duell, in dem
der 25 Jahre ältere Thalheimer den Kampf bestimmte. Als Mattenfuchs "Möhre"
schließlich in der zweiten Kampfhälfte in die Bodenlage musste, war die
Dominanz allerdings vorbei. Fritz kam mit Rollen und Beinschrauben zum
9:0-Erfolg.
Vor der Pause schaffte Heiko Gensicke bis 66 kg, Freistil
vor den Augen von Sachsens Ringerpräsident Frank Vieweg einen Punktsieg
gegen Steffen Töpel aus Sömmerda. Danach bot Sven Zimmermann eine äußerst
engagierte Leistung auf der Matte. Seinen Kontrahent bis 84 kg, Frank
Zinecker, "zerrang" er förmlich mit seiner unerschöpflichen
Kondition. Im Boden zeigte Sven hervorragende Ausheber und gewann am Ende
6:1.
Zu diesem Zeitpunkt lag der RVT bereits mit 12,5:5 vorn,
doch Dominic Förster und die folgenden Thalheimer setzten noch eins drauf.
Der 66-kg Athlet bestimmte sowohl im Stand als auch im Boden gegen Marcus
Stichling das Geschehen. Mit Verkehrten Aushebern siegte Dominic eine Minute
vorm Schlusspfiff nach technischer Überlegenheit.
Nach einem Beinausheber stand es bis 84 kg, Freistil 2:0 für
Jesko Schröter (Thalheim) gegen Tobias Näther.
In den verbliebenen zwei Kämpfen kamen die
Weltergewichtler bis 74 kg zum Zuge. Ralph Piterek lieferte eine
konzentrierte Leistung ab und gewann gegen Matthias Haun 7:0. Den furiosen
Schlusspunkt setzte wieder einmal Petr Bielesz, der Bernd Töpel mit
Aushebern und Würfen quasi in der Luft zerriss. 15 Sekunden vor dem
Pausensignal war die technische Überlegenheit für Petr unter dem tosenden
Jubel der Fans im Sportlerheim hergestellt.
Holger Hähnel, 22.9.02