Geschlossen stark - klarer Sieg für RVT

2. Bundesliga: Türk. RV Berlin unterliegt 6:22,5

Beim Türkischen Ringerverein Berlin holte der RV Thalheim am vergangenen Wochenende zwei Punkte mit ein ganz klaren 22,5:6-Erfolg. Zwei Kampftage vor dem Ende der Bundesligasaison 2002/2003 sind die Erzgebirger mit dieser geschlossen starken Leistung weiter auf Rang zwei der Staffel Ost. Rostock ist mit einem hauchdünnen Sieg in Gelenau ungeschlagen an der Spitze der Tabelle. Beinahe hätten die Ostseeringer beim Lokalrivalen in Gelenau gepatzt. Doch Gelenaus Star Ondrej Jaros erwischte einen schlechten Tag, so dass die Gelenauer einen Sieg gegen den Spitzenreiter noch leichtfertig verspielten.

Für die Thalheimer hingegen ging es gut los. René Sandig (55 kg) war am Ende der bessere, nachdem sich sein Duell mit Erkan Peckan lange offen gestaltete. René gewann nach Punkten. Anschließend erkämpfte sich der 45-jährige Thalheimer Haudegen Rüdiger Möhring einen Sieg in der Verlängerung. Gegen Halil Özcan, den Trainer Berliner, gewann "Möhre" im freien Stil des Superschwergewichts per Beinangriff.

Thomas Berger (60 kg) brachte die Thalheimer im dritten Kampf des Abends noch weiter in Führung. Drei Mannschaftspunkte holte er im freien Stil gegen Eren Abdurrahman. In Rückstand war Heiko Krauß bis 96 kg anfangs geraten. Nach einem Kopfhüftschwung des Türken Erdogan Yildirim stand es schnell 0:5. Mit einer Energieleistung durch Bodentechniken kam Heiko jedoch heran und gewann schließlich noch 6:5 nach Punkten. 

In gewohnter Manier beherrschte Dominic Förster Sören Schuchow von den Gastgebern. Mit einer Vielzahl an technischen Leckerbissen punktete der Thalheimer zur technischen Überlegenheit. Zur Pause lagen die RVT-Athleten also schon beinahe uneinholbar mit 13:0 in Front.

Danach waren erstmal die Hauptstädter am Zug. Jesko Schröter konnte das Duell mit Bülent Dagdemir (84 kg, Freistil) lange offen halten. Der 23-jährige ehemalige Erstligaringer spielte dann doch seine ganzen Stärken aus und siegte noch vorzeitig. Thalheims Heiko Gensicke (66 kg, Freistil) machte im Anschluss einen super Kampf gegen René Anlauf und gewann mit drei Mannschaftspunkten.

Im klassischen Stil des Mittelgewichts kam der Türkische Ringerverein mit Sedat Dagdemir zu einem Erfolg. Der kein Risiko scheuende Berliner gewann gegen Benny Selle mit 1:0. Mit dem georgischen Meister Jambul Phutkaradze hatte es diesmal nicht Dominic Förster, sondern Petr Bielesz zu tun. Im Stand konnte der TRV-Kämpfer zwar die Akzente setzen, doch wie so oft entschieden auch hier die Fähigkeiten im Bodenkampf, wo Petr eindeutig besser ausgestattet war. 8:0 siegte der Thalheimer nach sechs Kampfminuten.

Im Abschlussduell waren RVT-Athlet Ralph Piterek (74 kg, Freistil) und Hikmet Dagdemir lange eng beieinander. 30 Sekunden vor dem Ende erzielte Ralph dann einen Schultersieg und brachte die letzten vier Zähler auf das hoch angewachsene Thalheimer Punktkonto. Die zweite Mannschaft unterlag zur gleichen Zeit in Leipzig mit 8:22,5 beim Tabellenersten der Oberliga Sachsen.

Holger Hähnel, 8.12.2002