2. Bundesliga Ost 2002/2003

 

2. Kampftag, 31.8.2002: Übersichtsbericht

 

Thalheim in Potsdam hart gefordert

Rostock macht Thalheim den Titel streitig

 

War die 2. Bundesliga-Ost vor wenigen Jahren noch das Sorgenkind des Deutschen Ringerbundes, in die- und aus der niemand aufsteigen wollte, teilweise nur mit acht Teams bestückt...

Keine Spur mehr davon, Spannung und Dramatik  lassen schon nach dem 2. Kampftag jedes Ringerherz schneller schlagen.

Ersatzgeschwächt (ohne Hähnel und Förster), aber dennoch als Favorit fuhr der RV Thalheim nach Potsdam, musste jedoch in der Havelstadt Kopf und Kragen riskieren, erst im letzten Kampf riss der Tscheche Petr Bielesz, in Thalheimer Diensten mit einem Überlegenheitssieg den Gesamtsieg für sein Team aus dem Feuer. Vor allem zu Hause dürfte vom RC Potsdam noch einiges zu erwarten sein. Die Erzgebirgler bleiben dagegen mit dem Sieg ganz vorn an der Tabellenspitze dabei.

Heimsiege gab es für die KG Rostock/Warnemünde gegen die KG Frankfurt/Eisenhüttenstadt der AC Taucha besiegte die KG Pausa/Plauen.

Die Ostseestädter hielten sich gegen den Aufstiegsanwärter der vergangenen Jahre mit einem 20,5:7,5-Kantersieg schadlos und sind nun selbst in dieser Position. Das Gipfeltreffen gegen Thalheim gibt es am kommenden Samstag im Erzgebirge.

 

Auch beim AC Taucha erlebten etwa 300 Fans einen tollen Kampfabend, denn die WKG Pausa/Plauen kämpfte stärker als nach der Heimpleite aus der Vorwoche zu erwarten war und hatte selbst ihre Siegchancen. Erst Tino Köllmann (74 kg/FR) sicherte mit seinem Schultersieg über Andre Wetzel den Gesamterfolg des AC Taucha vor den Augen der Kanadischen Nationalmannschaft ab, die auf dem Weg zur Freistil-WM in Teheran in Leipzig halt machte und sich am Abend diese Begegnung ansah. Viele Spenden gab es für den Tauchaer Schwergewichtler Uwe Zinnecker, dessen Firma ein Opfer des Hochwassers wurde. Beim Kampf hörte die Spendenbereitschaft jedoch auf, der tschechische Auswahlringer David Vala, für Pausa/Plauen antretend, schüttelte den Randleipziger bei seinem Sieg durch technische Überlegenheit, mit sehenswerten Würfen mächtig durch.

Wieder einmal war es der DiTiB/TRV Berlin, der diesem ansonsten glanzvollen Kampftag einen unschönen Stempel aufdrückte. Beim Kampf gegen den RSK Gelenau gab es einige Unbelehrbare - das Wort 'Fan' kann hier nicht zitiert werden, die  Kampfrichter Schmidt (Torgelow) nach dem Kampf attackierten und bedrohten. Obwohl in der letzten Begegnung des Abends der Tscheche Andre Jaros für Gelenau klar gewann und der Kampf eigentlich für das Gesamtresultat gar keine Rolle mehr spielte, flippten einige der 150 Zuschauer regelrecht aus und setzten so diesem spannenden Duell beider Teams ein unschönes Ende. Der RSK Gelenau mit diesem Erfolg weiter vorn dabei - ein starker Saisonauftakt des erzgebirgischen Traditionsvereines. Die Berliner sollten sich auf sportliche Stärken besinnen und angesichts angestauter Aggression einiger Zuschauer auch den Ordnungsdienst verstärken.

Im Kellerkampf setzte sich der SV Albrechts mit einem klaren Sieg durch und verschaffte sich etwas Luft am Tabellenende. Aufsteiger Sömmerda ergeht es genauso wie Gelenau und Taucha, die es im ersten Bundesligajahr ebenfalls sehr schwer hatten.

Quelle: Jörg Richter, Sachsenringer