Übersichts-Bericht zur 2. Bundesliga Ost

12. Kampftag, 9.11.2002

In Rostock traf die Gastgebende KG Rostock/Warnemünde auf Verfolger RV Thalheim. Schon in den vergangenen Kämpfen deutete Vieles auf einen hochklassigen und spannenden Kampf hin. Der RV Thalheim erschien in der Rückrunde stärker, den Ostseestädtern schien die Luft etwas auszugehen. Doch rechtzeitig zum Saisongipfel hatte Rostocks Trainer Steingräber seine Jungs wieder fit. Wehrmutstropfen für Thalheim, Heiko Gensicke (66 kg/FR) konnte verletzungsbedingt nicht antreten und musste den Kampf aufgeben. Als nicht sonderlich gelungen zeigte sich die Auswahl des Frankfurter Schiedsrichters Frey für dieses Spitzenduell, dem noch gute Drähte zu Rostock nachgesagt werden und viele Entscheidungen für viel Frust in der erzgebirgischen Ecke sorgten.
Viel Diskussionsstoff dürfte die Saisonleistung beider Spitzenteams verbreiten, ist man zwar in der II. Bundesliga überlegen, doch reicht es auch für einen Aufstieg in die Deutsche Eliteliga ? Hier ist der Sprung relativ groß, wie die Ergebnisse der im Vorjahr übermächtigen Ringer des FC Erzgebirge Aue zeigten.

Am Samstagabend schaffte der AC Taucha gegen die KG Frankfurt/Eisenhüttenstadt eine kleine Überraschung. Dürfte AC-Coach Thomas Weidner mit einem Sieg seines Teams geliebäugelt haben, konnte er sich jedoch an allen Fingern abzählen, wie schwer es wird gegen die 'jungen, Wilden' Oderstädter. Taucha ging nach Siegen durch Sachamin Stepanow (55 kg), Uwe Zinnecker (120 kg) und Dirk Loewenau (60 kg) zur Pause in Führung, doch drehten die Gäste auf und gingen mit 12:13 selbst in Führung. Nur Tino Köllmann (84 kg/FR) machte einen großen Kampf und siegte nach sehenswerten
Techniken 12:0 nach Punkten. Die zwei letzten Kämpfe sollten entscheiden - angetrieben von 400 Fans siegte Heiko Heinemann (74 kg/GR) nach Punkten und auch Andre Keller (74 kg/FR) wuchs beim 3:1-Sieg über sich hinaus. 16:13 - am Ende ein verdienter Sieg für den AC Taucha in einer hochklassigen und spannenden Begegnung.

Eine klare Sache gab es für die WKG Pausa/Plauen beim Aufsteiger SV Sömmerda. Mit 22:6 siegten die Schützlinge von WKG-Trainer Steinert beim Aufsteiger, dessen Tage in der II. Bundesliga gezählt zu sein scheinen. Nur mit einer großen Kraftaktion inklusive einem Sieg gegen den RC Potsdam könnte die Thüringer noch retten. Gegen die Vogtländer sparte man sich jedoch Kräfte auf. Pausa/Plauen bleibt auf dem 5. Tabellenrang und behält Tuchfühlung zu den vor ihnen liegenden Teams aus Taucha und Gelenau im Kampf um den Bronzerang.

Ein ebenso klares Ergebnis erzielte auch der RSK Gelenau beim 25:8-Sieg über den SV Albrechts. Die Gäste schon die gesamte Saison mit Auswärtsschwächen sprangen auch in Gelenau nicht über ihren Schatten, zudem mit dem Sieg über Sömmerda in der vergangenen Woche der Abstiegskampf ohnehin entschieden ist. Gelenau benötigt jedoch im Kampf um den Bronzerang jeden Zähler und man nutzte die Möglichkeit, auch viele Kampfpunkte anzuhäufen - eine gute Ausgangsposition für die Erzgebirgler vor den entscheidenden Kämpfen gegen Taucha und Pausa/Plauen.

Weiter im Abstiegsstrudel steckt der RC Potsdam, die hohe 8,5:20-Heimniederlage gegen DiTiB TRV Berlin vergrößert die Sorgen der Havelstädter, die nur zwei Punkte Vorsprung zum Tabellenletzten, SV Sömmerda haben.

Quelle: Jörg Richter, Sachsenringer