Übersichts-Bericht zur 2. Bundesliga Ost

16. Kampftag, 7.12.2002

Vogtländer nun auf Rang Drei

Hätte vor dem Saisonstart in Pausa oder Plauen jemand die Prognose gewagt, dem KSV einen Medaillenrang in Aussicht zu stellen, er wäre wohl schlichtweg ausgelacht worden. Dabei sah es kurz nach Saisonbeginn eher nach Abstiegskampf, als nach einem Medaillenrang für die Ringer um Trainer Steinert aus. Doch man hat sich selbst aus dem Sumpf gerettet, knappe Siege wie gegen DiTiB TRV Berlin, oder Taucha - ja selbst das Unentschieden gegen Gelenau trugen viel zur heutigen Platzierung bei. Die Handschrift des Trainers, die mannschaftliche Geschlossenheit aber auch der Einsatz eines
Routiniers wie Ralf Krause zeichnet die WKG Pausa/Plauen aus. Am vergangenen Kampftag holten die Vogtländer einen klaren 19:4,5-Erfolg beim RC Potsdam, während der RSK Gelenau gegen Tabellenführer KG Rostock/Warnemünde knapp unterlag. Beide Teams tauschten daraufhin die Ränge und nun wird es im Kampf um Platz drei noch einmal richtig knapp.

Die Komplimente für Pausa/Plauen können ohne Weiteres auch für den RSK Gelenau gelten; was dort in den letzten Jahren unter der Regie von Präsident Steffen Mai und seinen vielen Helfern erreicht wurde ist aller Ehren wert. RSK-Trainer Rene Schreiter hat eine schlagkräftige Mannschaft zusammen und steht ebenso berechtigt im Spitzenfeld der Bundesligatabelle wie die WKG Pausa/Plauen. Das Unentschieden zwischen beiden Teams wohl bezeichnend für die Ausgeglichenheit beider Mannschaften. Gerade am vergangenen Samstag forderten die Erzgebirgler den Tabellenführer Alles ab, verloren nur knapp mit 12,5:13 in diesem Spitzenkampf. Eine Vorentscheidung könnte am kommenden Wochenende fallen, denn dann muss Gelenau nach Taucha. Schon im Hinkampf gab es eine ausgeglichene und spannende Begegnung zwischen beiden Teams. Der AC Taucha ist sicher vor eigenem Publikum auf eine Revanche für die Niederlage aus, doch Gelenau muss gewinnen um an Pausa/Plauen dranzubleiben.

Gleich zwei Begegnungen bestritt der AC Taucha am vergangenen Wochenende. Am Samstagabend kämpften die Schützlinge von Trainer Thomas Weidner in Sömmerda und brachten vom als Absteiger feststehenden Tabellenletzten einen 29,5:4-Erfolg mit. Nur Stunden später, am Sonntag, 13 Uhr empfing der AC Taucha in eigener Halle den Tabellenführer KG Rostock/Warnemünde. Die Ostseestädter waren angeschlagen, hatten am Vorabend in Gelenau nur hauchdünn mit 13:12,5 gewonnen. Und so begannen die Randleipziger furios und alles sah nach einem möglichen Sieg aus. Doch dann hielt der Aufstiegskandidat gegen und punktete selbst. Am Ende ein 15,5:16 für den Gast. Die KG Rostock/Warnemünde siegte an diesem Wochenende zweimal mit einem halben Punkt Vorsprung, doch dürfte das die Ostseestädter bei ihren Aufstiegsplanungen eher nachdenklich machen, die Kontrahenten dagegen eher motivieren. Der ACT aussichtslos auf einen Medaillenplatz, aber dennoch zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf. 

Einen klaren Auswärtssieg erzielte der RV Thalheim beim DiTiB TRV Berlin. In der Hinrunde forderten die Berliner den Thalheimern in deren Halle noch alles ab, doch geht den Hauptstädtern zum Saisonende scheinbar etwas die Luft aus. Nur die beiden Dagdemir-Brüder stemmten sich einem Debakel entgegen und siegten in ihren Begegnungen, alle anderen Kämpfe brachten die Erzgebirgler sicher nach Hause. Dem RV Thalheim ist nun der 2. Tabellenplatz sicher, doch wer die Erzgebirgler kennt der weiß, das man sich nun nicht
aufs Ruhepolster zurückzieht sondern erst am letzten Kampftag feiert.

Quelle: Jörg Richter, Sachsenringer