Große Kämpfe gleich zum Auftakt auswärts an der Oder erwartet

2. Bundesliga: RV Thalheim startet bei der KG Frankfurt/Eisenh'stadt in die neue Saison

Mit einem heißen Auswärtstanz beginnen die Schwerathleten vom Ringerverein Thalheim am Sonnabend die Saison in der 2. Bundesliga Ost. Die 12. Saison in der zweithöchsten deutschen Klasse wird beim letztjährigen Konkurrenten um Platz drei, der KG Frankfurt/Eisenhüttenstadt eröffnet. Damals hatte man am Ende nur wenige Pünktchen Vorsprung vor den Oderstädtern, obwohl zu Hause sogar eine herbe Niederlage hatte einstecken müssen.

Jochen Schwarzer aus Zwönitz, der Trainer des RVT-Teams, geht am Wochenende in seine dritte Saison mit den Thalheimern. Alle Neuverpflichtungen sind fit und die Zuversicht überwiegt in der Zwönitztalstadt.

Das Beeindruckendste am Gegner aus Brandenburg ist die hervorragende Nachwuchsarbeit, was zum großen Teil aus den hervorragenden Bedingungen des Frankfurter Sportzentrums resultiert. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die fünf "Neuzugänge" Frankfurts alle aus der eigenen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen rekrutiert wurden. Der Altersschnitt von knapp unter 20 Jahren ist der jüngste aller Zweitligamannschaften in Deutschland.

Doch auch Abgänge waren bei der Kampfgemeinschaft aus dem östlichsten Teil Deutschlands zu verzeichnen. Mit Stefan Nemack ging ein sehr starker 84-kg-Kämpfer weg zum westdeutschen Verein aus Schriesheim. Thomas Manthei (60 kg) verließ die Riege um die Trainer Michael Kebschull und Michael Kothe in Richtung des Thalheimer Lokalrivalens RSK Gelenau.

"Wir haben die jungen Burschen in Frankfurt schon einmal unterschätzt, es wird große Kämpfe geben", warnt RVT-Coach Jochen Schwarzer vor den enormen Stärken der meist top fitten Gegner im Technik-Taktik und Ausdauerbereich, die den Thalheimern im Herbst 2000 zum Verhängnis wurden. Eine Prognose kann man vor dem Anpfiff um 19.30 Uhr in der Brandenburghalle im Sportzentrum Frankfurt (Stendaler Straße 26) nicht wagen. Zu viel Zeit verging zu den letzten Mannschaftskämpfen. Man kann davon ausgehen, dass die meisten Frankfurter seit dem vergangenen Jahr wieder einen großen Sprung nach oben gemacht haben und alles daran setzen werden, zu Hause gegen die Erzgebirger zu gewinnen. Der RVT hingegen will einen Erfolg wie vor einem Jahr auswärts einfahren, der damals mit 12:10,5 hauchdünn ausfiel.

In die neue Saison startet auch die zweite Mannschaft des RVT in der Oberliga Sachsen. Sie wird in Weißwasser versuchen, dem haushohen Favoriten SV Grün-Weiß Paroli zu bieten. In dieser Staffel ringen nur noch acht Mannschaften, so dass der "kleine" RVT zweimal pro Halbserie kampffrei hat. Noch nie gelang der Zweiten im ostsächsischen ein Sieg und auch diesmal wird es wohl wieder schwer werden.