2. Bundesliga 2003 - Berichte von den Kämpfen des RVT

7. Kampftag, 4.10.2003: RV Thalheim - KFC Leipzig

Zittersieg gegen Messestädter

2. Bundesliga: RV Thalheim - KFC Leipzig 11:10

In der bislang spannendsten Begegnung der 2. Bundesliga 2003 bezwangen die Zweikämpfer des RV Thalheim den KFC Leipzig ganz knapp mit 11:10. Im Sportlerheim der Drei-Tannen-Stadt lag der gastgebende Tabellenführer der Staffel Ost bis vor dem letzten Duell hinten. Petr Bieleszs 3:0-Erfolg über Tilo Türk setzte den Schlusspunkt unter einen nervenaufreibenden Kampfabend vor 480 Zuschauern, bei dem alle Vergleiche über die volle Kampfdistanz gingen.

Immer noch ist Thalheim mit der KG Auerbach/Chemnitz das ungeschlagene Duo an der Spitze der zweiten Liga. Die Ortsnachbarn ließen dem RC Potsdam am siebenten Kampftag auswärts mit 21:8,5 keine Chance. In der kommenden Woche konzentriert sich alles auf den ersten "Erzgebirgshammer" Gelenau gegen Thalheim, bevor am 18. Oktober der Kracher Thalheim gegen Auerbach ansteht.

Die Kampffolge:

55 kg Freistil: René Sandig - René Pikulla 0:2 (PS 1:2): Eine einzige Beinschraube entschied den Auftaktkampf zwischen den Fliegengewichtlern René Sandig und René Pikulla. Durch einen Konter kam der Thalheimer noch auf 1:2 heran, wobei es allerdings blieb. - Stand im Mannschaftskampf: 0:2 für Leipzig.

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René Sandig (oben) bekommt eine Eins, kann aber am Boden nicht weiter punkten.

120 kg, Klassisch: Mirko Schmidt - Andreas Werft 0:2 (PS 0:1): Im Superschwergewicht begann Mirko Schmidt gegen den früheren Deutschen Juniorenmeister Andreas Werft verheißungsvoll. Der Leipziger musste wegen Passivität in die Bodenlage, doch Schmidt schaffte keine Wertung. Werft hingegen rollte einmal zum 1:0-Erfolg. - Stand: 0:4.

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Mirko Schmidt (rot) versucht einen Ausheber gegen Andreas Werft von den Gästen, kann den 120-kg-Hünen allerdings nicht werfen.

60 kg, Klassisch: Thomas Berger - André Tischendorf 0:2 (PS 8:11): Hin und her ging es im Federgewichtsduell zwischen Thomas Berger und André Tischendorf und die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. Selbst im Hintertreffen kämpfte sich der Thalheimer per Armdrehschwung und Ausheber unwiderstehlich heran. Aus einem 4:8-Rückstand machte der Messestädter dann doch noch ein 11:8 zu seinen Gunsten. - Stand: 0:6.

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Am Boden attackiert Thomas Berger (oben) und erkämpft sich einen 8:4-Vorsprung, der in der Folge wieder dahin schmilzt.

96 kg, Freistil: Ronny Fritz - Sven Nagel 2:0 (PS 7:2): Den ersten RVT-Sieg an diesem Abend errang Ronny Fritz. Gleich in den Anfangssekunden nahm Fritz seinem Gegenüber am Boden mit einer Rolle und einem Einsteiger fünf Zähler ab. Das 7:2-Endergebnis brachte zweieinhalb Punkte aufs Thalheimer Konto - Stand: 2,5:6.

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Einen Beinausheber versucht Ronny Fritz (rot) gegen Sven Nagel und hat damit Erfolg.

66 kg, Freistil: Heiko Gensicke - Falko Schulzendorf 2:0 (PS 5:2): Heiko Gensicke brachte die Erzgebirger mit seinem Punkterfolg wieder in Schlagdistanz zum KFC. Ein Durchdreher am Boden war ausschlaggebend für das verdiente 5:2 des Thalheimers. Stand zur Pause: 4,5:6.

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Im freien Stil des Leichtgewichts ist Heiko Gensicke (oben) der beherrschende Akteur auf der Matte.

2. Halbzeit:

84 kg, Klassisch: Heiko Heinemann - Stephan Hube 0:2 (PS 0:4): Eine Unachtsamkeit war es, die Heiko Heinemann die Chance auf den Sieg kostete. Der physisch starke und schwerere Leipziger Hube nutzte die Bodenlage gegen Heiko für einen Vier-Punkt-Ausheber, was die einzige Wertung in diesem Kampf blieb. - Stand: 4,5:8. 

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Im Standkampf sind Heiko Heinemann und Stephan Hube (links) gleichwertig, so dass nur die Wertungen am Boden entscheiden.

66 kg, Klassisch: Dominic Förster - Eric Neugebauer 2:0 (PS 5:4): Am engsten ging es im klassischen Stil des Leichtgewichts zu. Dominic Förster hatte zumeist die Kontrolle über den Messestädter Neugebauer. Nur einmal war er in einen Kopfhüftschwung geraten, aus dessen Festhalte er sich mit einer Energieleistung wieder befreite. Kurz vor dem Ende gelang die entscheidende Eins zum 5:4-Erfolg für den Thalheimer. - Stand: 6,5:8.

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Dominic Förster (oben) will den sich am Boden gut verteidigenden Eric Neugebauer aus Leipzig ausheben.

84 kg, Freistil: Jesko Schröter - Steffen Gottschalk 0:2 (PS 3:5): In der ersten Minute des Duells im Mittelgewicht sah alles nach einem klaren Sieg für Jesko Schröter aus. Mit Rollen ging der Thalheimer in Führung. Einen Beinangriff von Gottschalk wollte er in der Folge mit zu viel Risiko kontern und gab Punkte ab. Das war der Knackpunkt dieses Duells, denn der Leipziger bekam Oberwasser und siegte noch 5:3. - Stand: 6,5:10.

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Im Stand belauerten sich Jesko Schröter und Steffen Gottschalk (blau).

74 kg, Freistil: Ralph Piterek - Andreas Verniest 2,5:0 (PS 7:0): Thalheims 74-kg-Athleten Ralph Piterek kann man getrost als den Matchwinner dieser Begegnung bezeichnen. Bis in die Fußspitzen motiviert besiegte er den Gewinner der diesjährigen German Masters, Andreas Verniest, mit 7:0 und brachte den RVT bis auf 9:10 heran. - Stand: 9:10.

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Mit solch schnellen Angriffen punktete Ralph Piterek (rechts) seinen Kontrahenten Andreas Verniest aus.

74 kg, Klassisch: Petr Bielesz - Tilo Türk 2:0 (PS 3:0): Petr Bielesz hatte als Favorit im letzten Duell die Aufgabe, den Sieg einzufahren. Gegen den erstligaerfahrenen Tilo Türk ließ "Mister Zuverlässig" nichts anbrennen. Ein Ausheber und eine Rolle bedeuten das 3:0 und die abschließenden zwei siegbringenden Team-Zähler für den RV Thalheim - Endstand: 11:10.

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Für diesen Wurf bekam Petr Bielesz (rot) eine Einser-Wertung gegen Tilo Türk.

Laola-Welle nach dem Sieg - [KLICK zum Vergrößern]

Holger Hähnel, 5.10.03. Bilder: Iris Hofmann.