Übersichts-Bericht zur 2. Bundesliga Ost

5. Kampftag, 20.9.2003

Höhenflug von Pausa/Plauen vorerst gestoppt

Was gegen Taucha vor drei Wochen noch klappte, ging gegen die KG Frankfurt/Eisenhüttenstadt schief. Die Vogtländer mussten Mittelgewichtler Ralf Krause ersetzen, dazu kämpfte Routinier Michael Wächter (74 kg) und Denny Schulz rückte eine Gewichtsklasse nach oben. Dass im Limit bis 84 kg für den angestammten Weltergewichtler ein rauer Wind weht, bekam er beim 5:12 gegen Martin Eiseler zu spüren. Auch Michael Wächter, der eigentlich schon ans Aufhören dachte, musste nach den tollen Kämpfen der letzten Wochen eine 0:2-Niederlage hinnehmen.

Bis zur Halbzeit sah es gut für die Vogtländer aus, nach fünf Kämpfen führten die Ringer um WKG-Coach Steinert mit 10:2,5. Doch dann drehten die Oderstädter auf, dennoch war bis zum letzten Kampf von Alexander Georgi (74 kg/GR) alles offen. Die junge Mannschaft der Oderstädter wird in dieser Aufstellung wohl noch einige andere Teams überraschen. Die WKG Pausa/Plauen rutschte mit dieser Niederlage aus den Medaillenrängen auf den 5. Rang und hat zudem mit Tabellenführer Thalheim beim nächsten Heimkampf eine ganz harte Nuss zu knacken.

Ein starkes Wochenende gab es für Leipzigs Ringer. Der KFC Leipzig arbeitete sich durch einen klaren 24:6,5-Sieg in Potsdam auf den 3. Platz der 2. Bundesliga vor. Vor nur 60 Zuschauern war der Leipziger Erfolg niemals gefährdet, die Potsdamer nun am Tabellenende in arger Bedrängnis.

Der AC Taucha holte gegen Medaillenaspiranten RSK Gelenau den ersten Saisonsieg. Die Ringer um Trainer Thomas Weidner legten los wie die Feuerwehr und führten bereits 8,5:3 zur Halbzeit. Am Ende war es ein 15,5:11-Erfolg der Randleipziger. Es siegten Sachamin Stepanow (55 kg), Uwe Zinnecker (120 kg), Dirk Loewenau (60 kg), Nico Graf (96 kg), Sascha Wendt (66 kg/GR), Tino Köllmann (84 kg/FR) und André Keller (74 kg/FR) für den AC. Gelenau ist mit hohen Ansprüchen in die neue Saison gestartet und findet sich zum Ärger der vielen Fans im Erzgebirge mit 2:6 Zählern auf dem 7. Platz wieder.

Aufsteiger gegen Aufsteiger hieß die Paarung am 5. Kampftag, die KG Auerbach/Chemnitz traf auf Luftfahrt Berlin. Die Relegationskämpfe hatten die Hauptstädter für sich entschieden, doch die Erzgebirger avancieren mit einem neuen Mannschaftsgerüst zum heimlichen Favoriten der Staffel. So wie die Ausgangsposition, so auch das Ergebnis, die Erzgebirgler siegten 23,5:4, wobei Berlin beim Stand von 21:0 (!) den ersten Sieg verbuchen konnte. 
Alles läuft auf einen Top-Kampf im Derby gegen Thalheim hinaus, bei dem wohl das ganze Erzgebirge beben wird.

Quelle: Jörg Richter, Sachsenringer