Berichte von Kämpfen unserer Gegner in der 2. Bundesliga

14. Kampftag 22.11.2003: SV Luftfahrt Ringen Berlin - WKG Auerbach/Chemnitz

Medaillenrang rückt immer näher

Die WKG Auerbach/Chemnitz hat mit einem deutlichen 21:4-Sieg ihre Ansprüche auf eine Medaille in der 2. Bundesliga gerechtfertigt. In einem sehr unsportlichen Wettkampf von Seiten der Berliner behielten die Auerbacher am Ende den Durchblick. 

In der Gewichtsklasse bis 55kg, klassisch kämpfte Robert Weber gegen Mario Bührig. Nach langer Durststrecke gewann der Auerbacher wieder mal und konnte durch technische Überlegenheit die ersten Punkte für sein Team einfahren (0:4). Über die volle Kampfzeit musste sich Markus Weiß seinem Gegner stellen. Markus hatte den Berliner, in der Gewichtsklasse bis 120 kg, Freistil mit 20 kg mehr auf der Waage, sehr gut im Griff und gewann mit 9:0 Punkten (0:3). 

Im Limit bis 60kg, Freistil kämpfte der Auerbacher Senol Aydin gegen Marco Klein. Nach schönen Freistilaktionen im Stand und am Boden wurde der Auerbacher mit 10:4 Punkten zum verdienten Sieger erklärt (0:2,5). Bis 96 kg (klassisch) kämpfte Milan Crep gegen Stefan Zech. Der tschechische Gastringer hatte mehr Mühe als gedacht und die Punkte wurden gleichmäßig verteilt. Beim Punktestand von 9:9 in der Verlängerung wurde Milan durch Kampfrichterentscheid zum Sieger erklärt (0:1). 

Bis 66 kg, klassisch standen sich André Kermes und dessen Dauerkontrahent Geoffrey Herrmann gegenüber. Nach der vollen Kampfzeit konnte André einen Sieg für sein Team erringen, er gewann 3:1 nach Punkten (0:2). So stand es zur Pause 12,5:0 für die Gäste aus Auerbach. Der zur Zeit beste Ringer im Auerbacher Team, Bülent Dagdemir, kämpfte in der Gewichtsklasse bis 84 kg, Freistil gegen Alexander Sommer. Seine jahrelange Bundesligaerfahrung nutzte Bülent aus und gewann mit 11:1 Punkten (0:3). 

In der Gewichtsklasse bis 66 kg, Freistil rang Michael Schütz gegen Ulrich Karradt. Michael fuhr einen Punktesieg von 7:2 für sein Team ein (0:2,5). Einen starken Kampf in der Gewichtsklasse bis 84 kg, klassisch lieferte Robby Eichhorn gegen den Nachwuchsringer Mirco Redmann. In der Verlängerung holte Robby die entscheidenden Punkte und siegte mit 9:5 Punkten (0:2). 

Eine "schauspielerische" Leistung lieferte der Berliner Klaus Prestele gegen Sedat Dagdemir (74 kg, klassisch) ab. Nach einem Punktestand von 4:4 fiel der Unparteiische auf die Vorstellung des gastgebenden Ringers herein und disqualifizierte den Auerbacher zur Verwunderung der mitgereisten Fans (4:0). Zu diesem Zeitpunkt lag die Berliner Mannschaft weit zurück und ließ sich dennoch nicht von unschönen Aktionen im abschließenden Kampf des Abends (74 kg, Freistil) abhalten. Hier standen sich Ramazan Aydin und Marcel Redmann gegenüber. Nach einer Kampfzeit von knapp sechs Minuten und einer Punkteführung von 5:2 für den Auerbacher, wurde der "Auswahlringer" aus Berlin nach Kopfstößen mit einer roten Karte von der Matte geschickt. Zum Disqualifikationssieger wurde somit Ramazan Aydin erklärt (0:4). 

"Es gab keinen Zweifel, dass unsere Mannschaft hier gewinnen würde. Der Sieg war nie in Gefahr. Doch der Widerstand der Berliner durch unschöne Szenen, durch das 'Daneben-Benehmen' seitens der Gastgeber gibt dem Sieg einen faden Beigeschmack", so der Trainer der Auerbacher, Armin Höfer.

Dass den Fans aus dem Erzgebirge keine Weg zu weit ist, bewies der Auerbacher Ulf Landwehr, der mit dem Rad die weite Strecke nach Berlin zurücklegte.

Quelle: Armin Höfer, SV Auerbach 05