Die Athleten um das Trainerduo Steffen Richter und Armin Höfer haben am ersten Punktkampftag noch Pause und so richtet sich das Interesse zu Beginn auf den Ringerverein Thalheim. Die Drei-Tannen-Städter stabilisierten in den letzten Jahren immer mehr ihre Leistungen, so dass es nicht wundert, wenn man für 2003 wieder selbstbewusst einen Medaillenplatz als Saisonziel nennt. "Mit unserer ausgeglichenen Mannschaft wollen wir an die Leistungen der letzten Serien anknüpfen", hofft RVT-Vereinschef André Schmidt. In der Tat kann sich der Kader der Erzgebirger sehen lassen, wurde doch beispielsweise für die oberen Gewichtsklassen der letztjährige Sechste der Junioren-Europameisterschaften, Ronny Fritz vom SV Sömmerda, verpflichtet. Da der 20-jährige seit kurzem bei der Sportfördergruppe in Frankenberg seinen Wehrdienst leistet, kann er nach Thalheim zum Training kommen. Das freut natürlich Coach Jochen Schwarzer, der weiß, wie schwierig es wäre, wenn die auswärtigen Sportler nur zu den Wettkämpfen ins Erzgebirge fahren würden. "Der Kontakt ist prima. Nicht umsonst hatten wir in diesem Jahr keinen einzigen Abgang", lobt Schwarzer die Situation im Team. Sogar der Ex-Auer Olaf Brandt (jetzt Greiz), wohl einer der bekanntesten Ringer in ganz Deutschland, trainiert nach seinem Ärger mit dem FC Erzgebirge regelmäßig in der Drei-Tannen-Stadt. 

Als Punktegaranten gelten vor Anpfiff des ersten Duells am 23.8. in Taucha einmal mehr die erfolgreichsten Kämpfer des Vorjahres Petr Bielesz, Dominic Förster und Thomas Berger, die 2002 die meisten Mannschaftszähler erkämpften.

Sehr gut verstärkt hat sich der Ortsnachbar Gelenau, der durchaus als Mitfavorit auf den Staffelsieg gesehen wird. Allein sechs Athleten holten sich die RSK-Ringer, die damit den Weggang von Falk Hofmann (Aue) und das Karriereende von Mattenfuchs Carsten Einhorn mehr als kompensieren können. Auch die Erstligaabsteiger vom KFC Leipzig sind mit ihrer jungen, hervorragend trainierten Truppe ein Aspirant auf die vorderen Plätze.

Besonders freut es nicht nur die Verantwortlichen des RVT, sondern wohl die ganzen Fans der Region, dass mit dem Hinzukommen von Auerbach nun sechs statt vorher zwei Lokalderbys ins Haus stehen. In den Vergleichen zwischen Thalheim, Gelenau und Auerbach werden jedes Mal über 900 Fans erwartet, die die Wettkampfstätten, wie den "Hexenkessel" Sportlerheim, zum Brodeln bringen sollen. 

Zum ersten Mal ringen die Thalheimer am 30. August in der heimischen Traditionsstätte. Dann werden sie auf letztjährigen Achten der Tabelle, den RC Germania Potsdam, treffen.
In der Oberliga Sachsen will die zweite Mannschaft aus Thalheim im vorderen Mittelfeld mitmischen. Hier gibt es sogar noch mehr Lokalderbys als in der Bundesliga, denn neben Auerbach 2, dem "Neuzugang" in dieser Staffel, ist auch der RV Eichenkranz Lugau vertreten.

Alle Heimkämpfe des RVT auf einen Blick:

30.8. Thalheim - Potsdam
4.10. Thalheim - KFC Leipzig
18.10. Thalheim - WKG Auerbach/Chemnitz
25.10. Thalheim - Taucha
8.11. Thalheim - KG Frankfurt/Eisenhüttenstadt
15.11. Thalheim - Luftfahrt Berlin
29.11. Thalheim - KG Pausa/Plauen
13.12. Thalheim - Gelenau

Alle Heimkämpfe des RVT 2 auf einen Blick:

30.8. Thalheim 2 - Aue 2
20.9. Thalheim 2 - Werdau 2
4.10. Thalheim 2 - Weißwasser
18.10. Thalheim 2 - WKG Auerbach/Chemnitz 2
25.10. Thalheim 2 - Taucha 2
8.11. Thalheim 2 - Lugau
15.11. Thalheim 2 - Zöblitz
29.11. Thalheim 2 - KG Pausa/Plauen 2
13.12. Thalheim 2 - Gelenau 2

Holger Hähnel, 12.8.03