Volle Jenaer Truppe nicht zu schlagen

RV Thalheim verliert gegen Play-Off-reifes Team vom TuS Jena.

Dass die Jenaer zum Freundschaftskampf mit so einer starken Truppe anreisen würden, damit hatte man in Thalheim nicht gerechnet. Zum Sommerfest des RV Thalheim gab sich die Truppe aus der 1. Bundesliga in der Drei-Tannen-Stadt ein Stelldichein und brachte fast den kompletten Erstligakader inclusive der Neuverpflichtungen auf die Matte. Mit 4,5:29 gewannen die Erzgebirger dann auch nur zwei Kämpfe. Umso mehr brach der Jubel unter den 200 Zuschauern aus, als Petr Bielesz den ehemaligen Deutschen Vizemeister André Emisch rollte und 2:0 gewann.

Im leichtesten Limit trafen zwei Neuverpflichtungen in beiden Teams aufeinander. René Sandig, der aus Aue zum RVT kam, unterlag dem bärenstarken Dominik Waag (ehemals Halle) klar. Knapp ging es zwischen Heiko Krauß für Thalheim und Jiri Matiysek zu. Nur eine Bodenrolle entschied das 96-kg-Duell zugunsten des Jenaers. Der zweite RVT-Sieg gelang dem Neu-Erzgebirger Ralph Piterek (74 kg, Freistil). Er bezwang Sebastian Otto nach anfänglichem Rückstand noch deutlich mit 6:1 und gab damit ein ausgezeichnetes Debüt im Thalheimer Trikot. Hervorragend schlug sich auch der dritte Neuzugang, Heiko Gensicke, bis 66 kg Freistil. Gegen den Ausnahme-Freistiler Michael Schütz gab Gensicke nur fünf kleine Punkte ab und machte sogar einen Zähler nach einer hervorragenden Konter-Aktion.

"Gegen diese starke Thüringer Truppe war natürlich kein Kraut gewachsen", bemerkte Thalheims Trainer Jochen Schwarzer. Er weiß natürlich auch, dass er im Frühjahr die Prioritäten mehr auf das Krafttraining gesetzt hat und die Jungs erst jetzt wieder verstärkt auf der Matte trainieren werden.

"Wir wollen dieses Jahr das erste Mal in die Play-Off-Kämpfe kommen", setzte sich Uwe Böhm, der Jenaer Trainer schon die Ziele für die nächste Saison. Mit dieser starken Mannschaft ist das für die Saalestädter sicherlich eine äußerst realistische Absicht.

Holger Hähnel