RVT hält in Markneukirchen gut mit
Bericht vom 27.7.2002
Freundschaftskampf Markneukirchen - Thalheim
20:14
Adorf V./Thalheim.
Nur
teilweise kann man nach dem Freundschaftskampf des RV Thalheim am
vergangenen Wochenende gegen Markneukirchen Fazits ziehen. Doch diese
fallen durchweg positiv aus, denn die erzgebirgische Zweitligariege
verkauft sich in Adorf bei den Ringern der 1. Bundesliga nicht unter Wert. Zum
Teil kam es auch zu "ungleichen" Aufeinandertreffen, deren
Ausgang man entsprechend nicht überbewerten sollte. So musste
beispielsweise Thalheims bester B-Jugendnachwuchs gegen den mehrfachen
Deutschen Meister Dennis Nowka ran. Nicht leichter hatte es Heiko Krauß
(96 kg, Klassisch),
der gegen Olrik Meißner, einem Markneukirchner Neuzugang, der ebenfalls
schon oft ganz oben auf nationaler Ebene stand, auf Schultern unterlag.
Dabei hatte es für den Thalheimer recht gut ausgeschaut, denn im Boden
konnte er eine Rolle abwehren. Dann schnürte der Ex-Luckenwalder jedoch
Heikos Kopf und brachte ihn auf "Ast".
Das 14:20 aus Thalheimer Sicht
geht gegen den AC Germania Markneukirchen in Ordnung. Man weiß nun, an
welchen Feinheiten eventuell noch geschliffen werden muss bis, um am 24.
August die zwei bestmöglichsten Formationen aufzustellen.
Die
Thalheimer Kämpfer um Trainer Jochen Schwarzer waren sehr gut in die
Partie gestartet, denn René Sandig (55 kg, Freistil) bot einen starken
Kampf gegen Robert Gütter, den Vorzeige-Nachwuchsringer der
Vogtländer. Nach einigem Abtasten ergriff René die Initiative und warf
den Markneukirchner blitzartig aus der Bodenlage (Bild).
Der Thalheimer siegte in diesem
Fliegengewichtskampf mit 5:0.
Mirko Schmidt, Thalheims Neuzugang vom
Lokalrivalen RSK Gelenau und ehemaliger Torgelower, bekam es in seinem
Debüt für den RV Thalheim ganz schwer, denn gegen ihn stand der
vielfache Deutsche Meister der Männer im Superschwergewicht und international erfahrene
Raymund Edfelder auf der Matte. Mirko hielt gegen die enorme Masse und
Kraft des "Ur"-Bayern ordentlich gegen. Eine Rolle konnte der
Neu-Thalheimer nicht verhindern und unterlag nach sechs Minuten auf der
Matte knapp nach Punkten.
Wieder etwas aggressiver als in den
letzten Kämpfen ging Sebastian Weckener (60 kg, Freistil) zu Werke, dem manchmal jedoch immer noch der letzte Biss bei seinen
Angriffen fehlt. Runterreißer führten den Thalheimer an diesem
Sonnabendnachmittag zum Erfolg gegen Anton Noack vom AC Germania.
Nichts zu bestellen hatte Maik Wetzel gegen
Germanias erfolgreichsten Bundesligaringer der letzten Saison: Stephan
Sardarjan. Der Vogtländer vollführte exzellente Würfe und hätte wohl
nur von Petr Bielesz gestoppt werden können, der jedoch nicht mit in
Adorf dabei war.
Auf
Thalheimer Seite trumpfte Dominic Förster von der ersten Sekunde an
gehörig auf. Null Chance hatte sein völlig entnervter Gegner René
Roth, dem Dominic im Freistil mit einem Angriff nach dem anderen
zusetzte. Da dauerte es nicht lange, bis die technische Überlegenheit
von 15:0 hergestellt war.
Auf Markneukirchner Seite rang zweimal Björn
Hauck bis 84 kg Freistil.
Im
ersten Duell unterlag der Thalheimer Matthias Wagner klar. Später rang
Sven Zimmermann gegen Hauck. Er gab leider gleich zu Beginn wichtige
Punkte ab, sonst wäre sicher mehr für den RVT-Athleten drin
gewesen.
Mehr als freuen durfte man sich über das, was
Ralph Piterek in seinem Freistil-Duell bis 74 kg bot. Den
erstligaerfahrenen Andy Schubert trickste Ralph nach allen Regeln der
Ringer-Kunst aus. Zum Schluss stand es 10:0 für den Thalheimer
Neuzugang, dessen Bedeutung als Riesen-Verstärkung für das RVT-Team in der kommenden Saison
sich immer mehr anbahnt.
Den Schlusspunkt unter einer zufriedenstellenden
Thalheimer Leistung setzte Benny Selle mit einem Punkterfolg über
Michael Schmidt von den Germanen bis 84 kg, Klassisch.
Holger Hähnel,
28.7.2002