Leipzig, die deutsche Bewerberstadt für Olympia 2012

Was am Samstag-Nachmittag auf dem Leipziger Marktplatz los war, übertraf wohl alle Erwartungen. Da war sie wieder, diese Aufbruchstimmung, dieser Glanz in vielen Augen; etwas ganz Großes bewegen zu wollen - und zu können. Das 500.000-Seelen-Städtchen Leipzig, der Freistaat Sachsen und viele, viele Freunde von Berlin bis München sind zusammengerückt: wir packen das!

Der Olympiapark 2012 - noch Vision

Die Präsentationen waren alle gut und man hätte wohl nicht in der Haut eines Wahlberechtigten stecken wollen, um am Ende aus fünf starken Bewerbungen den Einen herauszufinden. 

Doch Hand aufs Herz, was Leipzig als letzte Bewerberstadt zeigte, war Geschichte, Gefühl, Tradition und Vision. Sicher hat Leipzig als Ausgangspunkt für die politische Wende in Deutschland einen Bonus, den man natürlich auch hervorgehoben hat. Doch dies war auch der Wendepunkt für viele andere Nationen auf der ganzen Welt, was sich auch bei der internationalen Bewerbung als schwergewichtig erweisen dürfte.

Das zweite dicke Pfund war wohl Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee, ein Mann aus dem Volk, ein Politiker, der mit dem Herzen Leipziger ist. Bundeskanzler Schröder wollte ihn schon lange für die große Politik nach Berlin holen, doch Tiefensee entschied sich für seine Stadt - und gewann in München die Herzen vieler Deutschen für die Visionen der Messestadt.

Die erste Hürde ist genommen, jetzt heißt es erst recht Ärmel hochkrempeln und anpacken, denn die internationalen Mitbewerber werden ganz genau hingeschaut haben. 

Sprücheklopfer und Schaumschläger sollten lieber dort bleiben, wo sie sind, die brauchen wir hier nicht! Wir brauchen Leute die anpacken, Ideen haben und diese auch mithelfen umzusetzen. Die Kräfte der 5 Bewerberstädte und ihrer Partner sollten nun gebündelt werden für das neue Ziel:

Jörg Richter, Sachsenringer (13.4.03)