Ralph Piterek ist Mitteldeutscher Meister

In Frankfurt bestätigt der 74-kg-Athlet seine gute Form

Ralph Piterek ganz oben auf dem Siegerpodest. - KLICK zum Vergrößern!Frankfurt (Oder) - Den ersten großen Titel 2005 im Männerbereich heimste am Sonnabend Ralph Piterek vom Ringerverein Thalheim ein. Bei den Mitteldeutschen Meisterschaften der Freistiler gewann "Ralle", wie er von den Fans in Thalheim genannt wird, in seinem angestammten Limit bis 74 kg die Goldmedaille. Der zweite Drei-Tannen-Städter, Sebastian Weckener (60 kg), kam mit den neuen Wettkampfregeln nicht so gut zurecht und wurde Vierter.

Ralph Piterek im Finalkampf gegen Marcel Redmann (Luftfahrt Berlin). - KLICK zum Vergrößern!Ralph Piterek gestaltete seine Kämpfe sehr souverän. Unter den zwölf Teilnehmern des Weltergewichts traf er zum Auftakt auf Colin Liebscher vom RTV Zöblitz, gegen den er beide Runden klar dominierte. Mit zwei Erfolgen gegen junge Ringer aus Luckenwalde und Frankfurt errang sich der Thalheimer den Finaleinzug. Im Endkampf wartete Marcel Redmann (Luftfahrt Berlin), den Ralph bereits aus vielen Duellen in der 2. Bundesliga kennt. In Runde eins strauchelte der RVT-Athlet und musste nun Gas geben. Das tat er auch, zog einen Doppelten Beinausheber und gewann schlussendlich noch mit 2:1. "Ich fühlte mich heute konditionell sehr gut drauf, so dass ich hinten raus noch genügend Luft hatte, um das Ding umzubiegen", kommentierte der 28-Jährige seinen Kampf. In den kommenden Wochen will er weiter hart trainieren und bei den Deutschen Meisterschaften, die vom 11. bis 13. März im südbadischen Waldkirch/Kollnau stattfinden, einen Platz unter den besten Sechs anvisieren.

Sebastian Weckener (hinten) in einer brenzligen Situation. - KLICK zum Vergrößern!Da Jochen Schwarzer an diesem Wochenende mit Grippe zu Hause bleiben musste, übernahm André Mehnert aus Leipzig den Part des Betreuers der beiden Thalheimer Kämpfer, wofür sich der RVT an dieser Stelle herzlich bedanken möchte. Auch der RVT-Zweitligaringer Heiko Heinemann hatte an der Oder vorbeigeschaut, war jedoch sehr enttäuscht über die Organisation des Turniers. "Wenn man bei einer Meisterschaft, die für viele Teilnehmer Saisonhöhepunkt ist, in eine Trainingshalle ausweicht und noch so einige andere Dinge schief laufen, muss man sich nicht über eine schlechte Präsentation nach außen beschweren", so der 84-kg-Athlet. Das Fehlen eines würdigen Rahmens für das Turnier ist umso ärgerlicher, waren doch in Frankfurt sogar Olympiastarter und mehrfache Deutsche Meister wie Sven Thiele (Halle), Mario Koch (Markneukirchen) oder Nico Graf (Taucha) auf die Matte gegangen.

Holger Hähnel, 12.2.2005. Bilder: Iris Hofmann.

Weitere Sieger (ohne Gewähr):

55 kg: 1. Kai Wedekind (Markneukirchen) 2. Pierre Vierling (Aue)
60 kg: 1. Johannes Wrensch (Greiz) 4. Sebastian Weckener (Thalheim)
66 kg: 1. Mario Koch (Markneukirchen) 2. Daniel Wilde (Leipzig)
74 kg: 1. Ralph Piterek (Thalheim) 2. Marcel Redmann (Luftfahrt Berlin)
84 kg: 1. Selami Akosman (Aue) 2. Kay Taubert (Jena)
96 kg: 1. Daniel Strumpf (Jena) 2. Nico Graf (Taucha) 3. Michael Völkel (Aue)
120 kg: 1. Sven Thiele (Halle) 2. Markus Hamann (Jena) 4. A. Guttentag (Leipzig)