RVT bejubelt Deutschen Vizemeister

Nationale Titelkämpfe im freien Stil der Männer – Silbermedaille für Radoslaw Dublinowski - Aleksandr Sommer belegt Rang 11

+++ Ergebnisse im www +++

Von Michael Thriemer

Radek Dublinowski [KLICK zum Vergrößern!]Am Ende hat es nicht ganz gereicht. Ganz knapp mit zweimal 0:1 Punkten war Radoslaw Dublinowksi vom RV Thalheim am Sonntag im Finale der Deutschen Meisterschaften der Männer im freien Stil dem etwas clevereren Stefan Kehrer (KSV Aalen) unterlegen.

Zunächst hatte sich der Schachzug des 29-jährigen Bialogarders bezahlt gemacht, nicht wie gemeldet in der Gewichtsklasse bis 96 Kilogramm, sondern stattdessen im Superschwergewicht bis 120 Kilogramm an den Start zu gehen. Leider hatte Final-Gegner Kehrer, Vorjahressieger und amtierender Deutscher Mannschaftsmeister mit dem KSV Aalen, dieselbe Idee. Damit lief alles auf diese Endkampfpaarung hinaus.

Mit Siegen über Mehmet Kasim Aras (TV Aachen-Walheim) im Viertelfinale nach drei und Florian Lederer (SV Germania Weingarten) im Halbfinale nach zwei Runden stand der gelassen wirkende Dublinowski im Finale.

Bundesliga-Trainer Heiko Krauß war mit ins schwäbische Benningen gereist und verfolgte die Begegnungen am Mattenrand. „Im ersten Kampf musste sich Radek erst zurechtfinden, hatte weiterhin Pech mit dem Losentscheid, denn in allen drei Abschnitten fiel die Entscheidung bei Gleichstand gegen ihn. Danach fand er sich jedoch und bot im Halbfinale eine souveräne Vorstellung“, so Krauß.

Erstaunt zeigte sich der Coach von der Gelassenheit des Berufsschullehrers, den auch die Spannung vor dem Finale nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen schien: „Ich gehe immer voll mit und bin vor jedem Kampf aufgeregt, derweil macht Radoslaw noch einen Spaziergang.“

Doch auch dieser half im sonntäglichen Finale letztlich nicht. Zweimal kassierte der Bundesliga-Athlet der Drei-Tannen-Städter kurz vor Schluss eine Einserwertung und verlor knapp das Finale, freute sich aber dennoch über seine zweite Silbermedaille bei Deutschen Meisterschaften.

Insgesamt standen die Titelkämpfe auf hohem Niveau, wenn auch einige Stars wie etwa Serienmeister David Bichinashvili (Aalen) nicht angetreten oder verletzt waren. Dem Ausrichter wurde von verschiedenen Seiten ein Lob für Organisation und Durchführung ausgesprochen. Einzig die Entfernung zum Hotel, für die sächsischen Vertreter waren es fast 25 Kilometer, wurde bemängelt. Alles in allem 110 Teilnehmer waren am Start. Das gute Abschneiden von Radoslaw Dublinowski bescherte dem Landesverband Sachsen bei nur vier Teilnehmern Rang immerhin neun in der Länderwertung.

Aleks Sommer - KLICK zum Vergrößern!Wie erwartet ohne Chance blieb Aleksandr Sommer. Gleich im Auftaktkampf bekam er es im Limit bis 96 Kilogramm mit Topfavorit Nico Graf vom KFC Leipzig zu tun und verlor nach Runden. Da Graf im Halbfinale nach einer strittigen Schiedsrichterentscheidung unterlag, markierte der erste zugleich den letzten Kampf Sommers, für den sich damit auch die Hoffnungsrunde erledigt hatte. Rang elf stand zum Schluss auf dem Tableau.

Michael Thriemer, 14.03.2010.