Nach Hof zieht nun auch die KG Frankfurt(O)/Eisenhüttenstadt zurück

In der ersten Bundesliga, Staffel Ost, wird es zur kommenden Saison einige Änderungen geben. Davon betroffen werden auch die Ringer vom RV Thalheim sein.

So hat neben dem bereits feststehenden Rückzug des ASV Hof (im Januar) eine weitere Mannschaft die Teilnahme zur Saison 2011/12 verweigert. Laut offizieller Verlautbarung sind es vorrangig sportliche Gründe, die die Kampfgemeinschaft Frankfurt (Oder)/Eisenhüttenstadt dazu bewegten, ihre Erstliga-Vertretung mit sofortiger Wirkung vom Wettkampfgeschehen zurückzuziehen.

Beim griechisch-römischen Bundesleistungsstützpunkt soll in Zukunft wieder die Ausbildung deutscher Sportler im Vordergrund stehen, um sie für eine Teilnahme an internationalen Meisterschaften vorzubereiten.

Im Vorjahr hatte man, um in der Bundesliga konkurrenzfähig zu sein, erstmals auch ausländische Athleten unter Vertrag genommen. Am Ende belegte man Rang sieben in der Tabelle, einen Platz hinter dem RV Thalheim. Nun soll quasi ein Neustart in der wiederbelebten „Regionalliga Mitteldeutschland" angestrebt werden.

Für die Zwönitztaler entfallen damit zwei Kämpfe gegen einen unmittelbaren Kontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt, stets lag man im Saisonverlauf auf Augenhöhe.

Nach aktuellem Stand der Dinge sind derzeit also nur acht Mannschaften in der Oststaffel vertreten, auch weil die angefragten Zweitligisten vom FC Erzgebirge Aue keine Möglichkeit sahen, als Zweitplatzierte den Sprung ins Oberhaus zu wagen.

Deshalb denkt man beim Deutschen Ringer-Bund (DRB) an eine Umstrukturierung. Eine Weststaffel mit zehn und eine Oststaffel mit acht Mannschaften soll es nicht geben. Deshalb hat man den Deutschen Mannschaftsmeister des Vorjahres, den KSV Aalen, und den Finalisten dieser Saison, die RWG Mömbris-Königshofen, befragt. Nach Wunsch des DRB soll eine der beiden Teams in den Osten wechseln, um die gewünschte Mindeststärke von neun Vertretungen zu erreichen.

Für die Thalheimer würde in diesem Falle die Situation natürlich ungleich schwieriger, weil beide Mannschaften sportlich gesehen eindeutig über mehr Möglichkeiten verfügen.

 

Michael Thriemer, 10.02.2011