Platz neun für Ringer-Ha(a)sen

Kadetten-Europameisterschaften in Warschau: Peter Haase unterliegt zwei Medaillenträgern

Von Michael Thriemer

Mit den letzten Wettbewerben im klassischen Stil sind am vergangenen Sonntag die Europameisterschaften der Kadetten in Warschau zu Ende gegangen. Wie erwartet schwer hatte es Peter Haase, der Athlet aus der Drei-Tannen-Stadt. insgesamt 14 Teilnehmer aus ebenso vielen Nationen waren in seiner Gewichtsklasse bis 46 Kilogramm an den Start gegangen.

Die Auslosung am Samstag ergab im ersten Vergleich das Duell mit Albert Vardanyan aus Armenien. Engagiert sicherte sich der 15-jährige Zwönitztaler Runde eins mit 3:2 Punkten. Danach bekam allerdings der Osteuropäer Oberwasser und gewann Durchgang zwei und drei.

Wie stark Vardanyan war, zeigte sich im weiteren Turnierverlauf, denn bis ins Finale führte der Weg des Armeniers. Dies bedeutete für Haase die Chance, über die Hoffnungsrunde noch bis auf Rang drei vorzustoßen. Zoltan Levai aus Ungarn hieß hier der Kontrahent. In zwei ganz engen Runden hatte das in Leipzig trainierende Talent mit 0:1 und 1:1 aufgrund der letzten Wertung das Nachsehen. Der junge Ungar gewann nach einem weiteren Sieg am Ende die Bronzemedaille – für Peter Haase blieb Rang neun.

Souveräner Europameister wurde Karim Jafarov aus Aserbeidschan, der letztlich ohne Rundenverlust die Goldmedaille einheimste.

„Gegen die letztlich Zweit- und Drittplatzierten bei dieser EM zu verlieren, ist definitiv keine Schande, zumal es im letzten Kampf wirklich ganz eng wurde. Peter hat sich seinen Möglichkeiten entsprechend präsentiert und kann stolz nach Hause fahren“, brachte es sein mitgereister langjähriger Trainer Tino Korb auf den Punkt.

Insgesamt gab es für die Vertreter des Deutschen Ringer-Bundes endlich wieder einmal Grund zum Jubel. Mit zehn Medaillen sind sowohl die Erwartungen als auch die Resultate der vorhergehenden Kadetten-EM übertroffen worden.

Am Montagabend steht nach der Abholung in Chemnitz ein angemessener Empfang im Vereinshaus auf der Stadtbadstraße auf dem Programm. Schon traditionell werden die erfolgreichen Sportler im Erzgebirge auf die Weise gewürdigt, zumal Peter Haase allein schon durch die Teilnahme an dieser EM ein Stück Vereins-Geschichte geschrieben hat.

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Michael Thriemer, 15.08.2011. Fotos: Tino Korb.