Erik Weiß knapp ausgeschieden

Weltmeisterschaften in Istanbul: Erik Weiß auf Rang 23 – David Vála ebenfalls im Mittelfeld

Von Michael Thriemer

In der türkischen Metropole Istanbul hat Erik Weiß bei seinen ersten Weltmeisterschaften eine gute Vorstellung abgeliefert und kam nach einer Niederlage im Auftakt-Kampf auf Rang 23 ein. Bundestrainer Maik Bullmann, Olympiasieger 1992 in Barcelona, bescheinigte dem 24-Jährigen einen engagierten Auftritt, bei dem ein bisschen Glück zum Weiterkommen fehlte.

Im stark besetzten klassischen Federgewicht bekam es der KfZ-Mechatroniker aus Brandenburg gleich zum Auftakt mit einer echten „Granate“ zu tun. Der Russe Zaur Kuramagomedov, ehemaliger Junioreneuropa- und Weltmeister sowie Bronzemedaillengewinner der EM 2010, schien ein nahezu unbezwingbarer Gegner.

Doch Weiß fand hervorragend in das Duell und siegte dank seiner respektlosen Kampfweise und einer Rolle nach angeordneter Bodenlage in Runde eins mit 2:0 Punkten. Im zweiten Durchgang musste der Frankfurter nach 1:30 Minuten in die Unterlage, aus der er sich nach einem Durchdreher des Russen befreien und auf 1:2 Punkte verkürzen konnte. In der Folge fehlte der letzte Tick, um eine weitere Wertung und damit den Sieg zu erzielen.

Im letzten Durchgang ließ Kuramagomedov, letztlich über die Hoffnungs-Runde Drittplatzierter, dann nichts mehr zu und gewann 1:0, so dass Weiß bei 3:3 erzielten Punkten am Ende das Nachsehen hatte. Dennoch verblüffte der symphatische junge Mann Publikum und Gegner und wird laut Bundestrainer weitere Chancen erhalten, sich sogar ein Ticket für die Olympiade in London 2010 zu erkämpfen.

+++ Link zum Video Erik Weiß - Zaur Kuramagomedov +++

Weltmeister wurde der Iraner Omid Haji Noroozi, der in einem sehr spannenden Finale und erzielten 17 Wertungspunkten Sieger über Almat Kebispayev aus Kaschstan war.

Im Schwergewicht bis 96 Kilogramm, ebenfalls klassischer Stil, war David Vála aus Prag dabei. Der Blondschopf, im vierten Jahr für den RV Thalheim in der Bundesliga aktiv, absolvierte zwei Kämpfe. Siegreich konnte der 33-jährige die Qualifikations-Runde bestreiten. In drei knappen Durchgängen gegen den Südafrikaner Bella Lufu Kakoma Hugues behielt Vála die Übersicht und zog in die Runde der besten 32 ein.

Dort wartete der im Endklassement auf Rang sieben platzierte Artur Aleksanyan aus Armenien. Leider schaffte Vála hier keine Wertung und musste eine Rolle des Gegners zulassen, so dass der erst 19 Jahre alte Osteuropäer eine Runde weiter kam.

In Thalheim hofft man natürlich, dass beide ihre gute Form auch für die anstehenden Bundesliga-Kämpfe konservieren und zum Kampf um den Klassenerhalt beitragen können.

Michael Thriemer, 14.09.2011.