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Halbfinale Rückkampf: RV Thalheim II – RV Eichenkranz Lugau (02.12.23)

Thalheimer bringen Lugauer ins Schwitzen

Der Hinkampf zwischen dem RVT II und den Eichenkränzen war eine eindeutige Angelegenheit. Beim zweiten Duell kam der Favorit allerdings ins Stolpern, so dass die Drei-Tannen-Städter den Lugauern die erste Saisonniederlage beibrachten.


Von Frank Grunert („Freie Presse“)

THALHEIM – Als auch das letzte Duell im Halbfinal-Rückkampf der Landesliga-Aufstiegsrunde zu Ende war, tobte das Publikum im Sportlerheim an der Stollberger Straße. Der Thalheimer Erik Stoll hatte gerade Lugaus Moritz Frey in der 72-kg-Klasse mit einem Kopfhüftschwung auf die Schultern gelegt und sicherte somit dem RV Thalheim II den 18:11-Sieg gegen die Lugauer.

„Da war Stimmung in der Bude“, fasste der 1. Vorsitzende des RV Thalheim, Holger Hähnel, das Geschehen zusammen. Es war das Ende eines starken Auftrittes der Hausherren, die zwar die ganz große Überraschung verpassten, sich aber zumindest für die deutliche 6:26-Niederlage im Hinkampf revanchierten. Vor dem letzten Duell führten die Gastgeber 14:11, sodass das letzte Duell die Entscheidung bringen würde. Und der Lugauer legte gleich los, wollte den Erfolg für den Favoriten sichern. „Moritz Frey war richtig gut unterwegs“, lobte auch Hähnel. Rund anderthalb Minuten vor dem Schluss führte der Lugauer mit 12:6, doch dann kam der große Auftritt von Stoll. „Das war sensationell gemacht von Erik. In den letzten Jahren hatte er immer gegen Moritz verloren.“ Ganz gegenteilig sah Lugaus Trainer Jan Peprny den Kampf. „Wenn er weiter so ringt, holt er drei Punkte und es steht 14:14. Damit hätten wir leben können.“ Doch Frey wollte zu viel. „Die Einladung hat Stolli natürlich dankend angenommen“, ärgerte sich Peprny. „Das darf eigentlich nicht passieren.“

Ein weiterer Höhepunkt aus Thalheimer Sicht war der 5:1-Punktsieg von Tobias Löffler gegen Tony Peprny (87 kg), obwohl auch dort die Ansichten auseinandergehen. Denn während Hähnel von einem „bissigen Auftritt“ des Thalheimers sprach, haderte der Lugauer Coach mit dem fehlenden Eingreifen des Schiedsrichters. „Tobias zieht ihn klar über das Bein, das er sogar noch angehoben hat“, so Peprny. Bei dieser Situation verletzte sich Tony Peprny. „Das war so ein bisschen der Genickbruch für uns.“ Auch Shoaib Mohammadi ging mit Blessuren aus seinem Duell gegen Nick Löffler, das der Thalheimer per Schultersieg gewann. „Die Rippe ist angeschlagen“, berichtete Peprny, der immerhin Siege von Nils Brendel (79 kg) durch Technische Überlegenheit und Krzysztof Sadowik (98 kg) nach Punkten notierte. Dessen Kontrahent Radoslaw Dublinowski trat trotz Verletzung aus der Vorwoche an. „Er hat bis zum Ende gekämpft und nur drei Punkte abgegeben“, lobte Holger Hähnel den Einsatz des Schwergewichtlers, der „wie die Jugendlichen in den unteren Klassen seinen Anteil am Sieg“ hatte.

Auf der Gegenseite zeigte sich Peprny naturgemäß enttäuscht. „Eigentlich wollten wir mit weißer Weste ins Finale“, so der RVE-Coach. „Aber so einen Aussetzer haben wir anscheinend jedes Jahr drin.“ Mit Blick auf den Hinkampf im Finale gegen Aue II am kommenden Sonnabend bäckt der Lugauer lieber kleine Brötchen. „Wenn die Personallage so bleibt, gehen wir geschwächt in das Duell.“

Alle Einzelergebnisse: liga-db.de

Frank Grunert („Freie Presse“), 04.12.2023. Fotos: Claudia Lohr-Werner & Katrin Peprny.

 

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