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Bericht 16. Kampftag: RV Thalheim – AC 1897 Werdau

Westsachsen entführen beide Zähler aus dem Zwönitztal

Praktisch ungefährdet zog der AC Werdau als Spitzenteam der zweiten Bundesliga, Staffel Nord, am vergangenen Samstag im Sportlerheim zu Thalheim seine Kreise und brachte dem RV Thalheim beim 8:20 ausgerechnet zu dessen Weihnachtsfeier die mit Abstand höchste Saisonniederlage bei.

 
von Michael Thriemer
  

THALHEIM - Während die Gäste nun sogar noch einmal Tuchfühlung zur Tabellenspitze aufnahmen, müssen die Drei-Tannen-Städter in den letzten beiden Saison-Duellen nach dem überraschenden Erfolg von Pausa/Plauen in Greiz aufpassen, nicht noch ganz nach hinten abzurutschen.

Mit einer Fülle von Landesmeistern, EM- und WM-Teilnehmern sowie Medaillengewinnern bei deutschen Meisterschaften lief der aktuelle Tabellenzweite aus Werdau in Bestbesetzung auf und ließ bereits zur Halbzeit mit einer 13:1-Führung erkennen, dass man keine Luft an einen Auswärtssieg lassen wollte. "Zwar wissen wir um die personellen Probleme der Thalheimer, aber die Punkte möchten wir trotzdem nicht hierlassen", brachte AC-Mannschaftsleiter Marco Olschewski das Ansinnen seines Teams auf den Punkt. Der Mix mit den höchstzulässigen fünf ausländischen Sportlern, so aus Moldawien (Moldau), Ungarn und Tschechien, garniert von guten deutschen Athleten, war nicht zu bezwingen.

Die Thalheimer hingegen brachten wiederum mit Patrick Baumann (57 kg, klassisch) eine wiedergenesene Vertretung des gesperrten Hristiyan Yordanov, während Peter Haase nach Erkrankung wieder im Aufgebot stand. Zudem ersetzte ein stark kämpfender Vereins-Chef Holger Hähnel den verletzten Tobias Löffler. Dennoch erzielten die Gäste mit fünf Erfolgen in den ersten sechs Duellen schon zur Pause eine 13:1-Führung, die die Vorentscheidung brachte. Alexander Grebensikov (66 kg, klassisch) gelang bis dato der einzige Erfolg, dank eines hartumkämpften 5:3 gegen seinen Trainingspartner von der Sportschule Frankfurt/(O.), Niklas Ohff. Erinnerungen an die Niederlage in der Vorwoche in Gelenau kamen auf.

Danach gab es noch eine deutliche Resultatsverbesserung für den RVT mit den Einzelsiegen zwei und drei an diesem Abend. Der wiederum beeindruckend agierende Dawid Takunow (66 kg, Freistil), ließ äußerst clever agierend keine Luft an seinen klaren 12:1-Triumph über den sicher nicht schlechten William Stier. Und Petr Novák gewann mit schönen Überwürfen technisch überlegen gegen den vor der Saison von Thalheim nach Werdau gewechselten und sich tapfer wehrenden Chris Schneider. 

Doch sicherten zwei Erfolge in den beiden abschließenden Weltergewichts-Duellen den eindeutigen Sieg der Gäste, trotzdem wurde auf der anschließenden Weihnachtsfeier bis in die Nacht hinein gefeiert. Darüber hinaus wurden zahlreiche ehemalige Athleten der Erzgebirger begrüßt, darunter beispielsweise Petr Bielesz und Thomas Berger.


Statistik, RV Thalheim - AC 1897 Werdau 8:20

57 kg/k: Baumann - Lefter 0:4 (TÜ)
61 kg/f: Haase - Molnar 0:4 (TÜ)
66 kg/k: Grebensikov - Ohff 1:0 (PS)
66 kg/f: Takunow - Stier 3:0 (PS)
75 kg/k: Hähnel - Pflauger 0:2 (PS)
75 kg/f: Hast - Gulyas 0:4 (TÜ)
86 kg/k: Novák - Schneider 4:0 (TÜ)
86 kg/f: Opitz - Büttner 0:1 (PS)
98 kg/k: K.Mehlhorn - Kukla 0:4 (TÜ)
130 kg/f: Böhme - Szmik 0:1 (PS)

Text: Michael Thriemer (07.12.14), Fotos: SK Fotografie 
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