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Bericht vom 6. Kampftag: RV Thalheim – RSK Jugendkraft Gelenau

Derbysieg und Spannung bis zum Schluss

2. Bundesliga: RV Thalheim – RSK Jugendkraft Gelenau 17:16


THALHEIM – So spannend wie nie zuvor offenbart sich die diesjährige Saison in der 2. Ringer-Bundesliga. Auch zwischen den erzgebirgischen Teams aus Thalheim und Gelenau kam es am letzten Sonnabend zu einem offenen Schlagabtausch, bei dem die Gastgeber im Sportlerheim der Drei-Tannen-Stadt mit 17:16 knapp die Oberhand behielten.

 
Die Kämpfe im Einzelnen:
 

57 kg, Freistil: Hristiyan Yordanov – Martin Schneider 4:0 (Schultersieg): Die Gelenauer hatten eine Umstellung gewagt und ihren Neuzugang Zoltan Levai erstmals in die 61-kg-Klasse hinauf geschickt. So kam der ehemalige Deutsche Jugendmeister Martin Schneider zu seinem ersten Zweitligaeinsatz. Thalheims Hristiyan Yordanov konnte mehrfach attackieren und legte den Gelenauer in der dritten Minute auf "Ast". – Mannschaftsstand: 4:0

130 kg, Klassisch: Marcel Böhme – David Valá 0:3 (PS 0:10):
Als angestammter Klassiker und ehemaliger Vize-Europameister war der langjährige Thalheimer David Valá naturgemäß klar im Vorteil und erarbeitete sich schnell eine komfortable Führung. Dennoch: Marcel Böhme blieb ständig auf der Höhe des Geschehens. Es war ganz wichtig, dass er hier keine vorzeitige Niederlage zuließ und nur drei Mannschaftspunkte abgab. – Stand 4:3

61 kg, Klassisch: Peter Haase – Zoltan Levai 4:0 (Disqualifikation bei 4:0):
Es folgte das Duell, das wohl als Schlüsselkampf des Abends bezeichnet werden kann. Dem Thalheimer merkte man einen unbändigen Willen an, erstmals gegen den Ungarn Zoltan Levai zu gewinnen, gegen den er bislang bei internationalen Wettkämpfen immer das Nachsehen hatte. Der Gelenauer Neuzugang kassierte eine Verwarnung wegen Mattenflucht, so dass der Kampfrichter Stefan Döhring (Stralsund) nach der zweiten Passivitätsverwarnung von Levai und 4:0-Führung von Haase die Disqualifikation aussprechen musste. – Stand: 8:3

98 kg, Freistil: Radoslaw Dublinowski – Aslan Mahmudov 0:2 (PS 1:5):
Der Neu-Gelenauer machte zu Beginn mächtig Dampf und ging mit 3:0 in Führung. Als Radek Dublinowski in der letzten Minute Oberwasser bekam und auf 1:3 verkürzte, wollte er zu viel. Der Beinangriff des Thalheimers wurde vier Sekunden vor Schluss ausgekontert, so dass statt einem zwei Zähler aufs RSK-Konto gingen. – Stand: 8:5

66 kg, Freistil: Dawid Takunow – Erik Engel 4:0 (TÜ 16:0):
Ein Vierer sollte her, denn Dawid Takunow war gegen Gelenaus Erik Engel klar favorisiert. Der 22-Jährige aus Białogard erfüllte seine Mission nach nur 102 Sekunden mit zahlreichen Beinattacken mehr als deutlich. – Stand zur Pause 12:5.

86 kg, Klassisch: Petr Novák – Kamil Dzitkowski 1:0 (PS 7:6):
Den wohl spannendsten Kampf erlebten die Fans im Mittelgewicht. Ständig im Vorwärtsgang musste RVT-Athlet Petr Novák am Mattenrand Wertungen abgeben. Als er wieder 3:2 in Führung kam, packte Dzitkowski einen brandgefährlichen Wurf aus, aus dem sich Novák gerade noch befreien konnte, nun aber 3:6 zurücklag. Es verblieben noch knapp zwei Minuten, in denen der Thalheimer die erlösenden vier Punkte in der für ihn typischen offensiven Kampfweise errang. – Stand: 13:5

66 kg, Klassich: Alexander Grebensikov – Daniel Franke 4:0 (Schultersieg):
Gegen den aufgerückten Gelenauer Kapitän Daniel Franke war die Maximalpunktzahl das Ziel. In weniger als zwei Minuten hatte Alex Grebensikov den Routinier auf die Schultern gelegt. – Stand: 17:5

86 kg, Freistil: Benjamin Opitz – Sebastian Jezierzanski 0:4 (TÜ 0:15):
Der 21-Jährige Neu-Gelenauer hatte sich in den letzten Wochen bereits als absoluter Spitzenathlet entpuppt. In allen Kämpfen in der 2. Bundesliga konnte Jezierzanski technisch überlegen gewinnen. Auch gegen Thalheims 18-jährigen Benni Opitz spielte der polnische EM-Siebte seine Schnelligkeit aus und holte 15 Sekunden vor Ablauf der sechs Minuten das 15:0. – Stand 17:9

75 kg, Freistil: Alexander Hast – Norman Mahmudov 0:3 (PS 9:17):
Tief durchatmen mussten die Thalheimer Fans, als Alexander Hast in eine Einsteigertechnik des Ex-Potsdamers Norman Mahmudov geriet. Eine Zweier-Wertung nach der anderen ging verloren, doch beim 2:13 entkam Hast der Fassart. Trotz einer Knieverletzung rappelte sich der Thalheimer auf. Er wusste, dass er nicht vorzeitig verlieren durfte, griff sogar selbst an und kam am Ende auf 9:17 heran. Das bedeutete drei Mannschaftszähler für Gelenau. Dem RV Thalheim war der Gesamtsieg nun nicht mehr zu nehmen. – Stand 17:12

75 kg, Klassisch: Tobias Löffler – Tomas Sobecky 0:4 (Aufgabe):
In der ersten Minute verletzte sich Tobias Löffler und gab den Kampf gegen den mehrfachen tschechischen Meister vorzeitig auf. – Endstand 17:16


Text: Holger Hähnel (05.10.14), Fotos: SK Fotografie (Susann Krebs).
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