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Bericht 9. Kampftag: RV Thalheim – WKG Pausa/Plauen

RVT verschafft sich deutlichen Vorsprung

Am letzten Kampftag der Hinrunde der zweiten Ringer-Bundesliga Nord hat sich der Ringerverein Thalheim beim vorläufigen 11:5-Gesamtstand einen klaren Vorteil vor den noch ausstehenden zwei Nachholekämpfen gegen die vogtländischen Gäste der WKG Pausa/Plauen erarbeitet. Die endgültige Endscheidung fällt am 13. November. Dann treten mit Maximilian Schwabe (Pausa) und Benjamin Opitz (Thalheim) zwei frisch gebackene Polizei-Europameister auf die Matte.


 von Michael Thriemer

Erstmals hatten die Vogtländer um ihren sympathischen Trainer Silvio "Hoffi" Hoffmann den Ungarn Mate Krasznai im klassischen Leichtgewicht aufgeboten. Er konnte eine sensationelle Vierer-Wertung von Thalheims Alexander Grebensikov noch in ein 5:4 für sich ummünzen. Doch das war beileibe nicht alles, die Stimmung kochte teilweise über. Nachdem in einem Duell der Generationen RVT-Youngster Kordian Skrzynski (57 kg, Freistil) den ehemaligen Veteranen-Weltmeister und amtierenden Vize bei den Oldies, Pierre Vierling, klar bezwungen hatte, trat einer der Männer der Hinrunde für die Erzgebirger auf die Matte.

Ondrej Dadák, tschechischer Neuzugang aus Komotau, hat mit seinen 18 Jahren bislang ausnahmslos gegen teils viel schwerere Kontrahenten überzeugt. Auch dieses Mal wusste er auf jede Frage im Klassisch-Schwergewicht, dieses Mal gestellt vom polnischen EM-Fünften des Jahres 2010, Andrzej Deberny, eine passende Antwort. Konnte der bullige Gastringer einmal zur Wertung ansetzen, konterte Dadák blitzschnell und sorgte nach seinem 9:7-Erfolg nicht nur auf der Gästebank, sondern auch bei Deberny selbst für ein langes Gesicht.

Zuvor ließ der für den erkrankten Peter Haase kurzfristig eingesprungene Patrick Baumann (61 kg, klassisch) mit einer Defensivtatik nur wenig gegen sich zu, wehrte alle Wurfversuche seines Gegners Janik Rausch ab.

Nächster Knaller, den man sich so sicher auch bei einer Europa- oder Weltmeisterschaft vorstellen konnte, war der Vergleich von Raul Donu (Thalheim, 66 kg Freistil) gegen Eryk Maj aus Polen, der für die Gäste nur ganz wenige Kämpfe in dieser Liga verliert. Donu überraschte den körperlich deutlich überlegenen Mai ein ums andere Mal mit blitzschnellen Aktionen wie Beinangriffen und fuhr zurecht einen der insgesamt fünf Thalheimer Triumphe ein, die am Ende die vorläufig doch recht klare Sprache von sechs Zählern Vorsprung sprechen lassen.

Zur Halbzeit hatte es noch 4:4 gestanden, daher verblüffte der zweite Durchgang ergebnismäßig auch den Trainer. "Ich hätte nicht erwartet und gedacht, dass wir nach acht Vergleichen so klar führen", gab RVT-Coach Steffen Richter zu Protokoll. Den Schlusspunkt setzte Kapitän Tobias Löffler, der mit kraftvollen Rollen dem Pausaer André Becher vor dem Ablauf der regulären Kampfzeit genügend Punkte zur technischen Überlegenheit abnahm und schlussendlich für einen beruhigenden Vorsprung sorgte. Und im freien Stil des Weltergewichts hatte Willy Stier aufgrund der höheren Wertungen beim 6:6 gegen Dominik Picklapp knapp die Nase vorn.

Steffen Richter wünscht sich natürlich wie alle anderen Verantwortlichen und Fans, diesen Vorsprung am 13.11. über die Ziellinie zu bringen. Dann stehen sich Benjamin Opitz (gegen Zalik Sultanov) und Erik Szilvássy (gegen Max Schwabe) in den beiden noch ausstehenden Mittelgewichts-Duellen mit den genannten Gästeringern gegenüber. Ein knapper Sieg reicht den Zwönitztalern dann bereits, um zu gewinnen. Selbst zwei knappe Niederlagen könnte man verschmerzen.

Einzelresultate, RV ThalheimWKG Pausa/Plauen

57 kg/f: Skrzyński Vierling 3:0 (PS)
61 kg/k: Baumann Rausch 0:2 (PS)
66 kg/f: Donu Maj 2:0 (PS)
66 kg/k: Grebensikov Krasznai 0:1 (PS)
75 kg/f: Stier Picklapp 1:0 (PS)
75 kg/k: Löffler Becher 4:0 (TÜ)
86kg/f: Opitz Sultanov -:-
86 kg/k: Szilvássy Schwabe -:-
- beides Nachholekämpfe -
98 kg/f: Dublinowski Peplowski 0:2 (PS)
130 kg/k: Dadák Deberny 1:0 (PS)

Michael Thriemer, 23.10.2016. Fotos: Holger Hähnel.

  

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