2. Bundesliga 2002 - Berichte von den Kämpfen des RVT

3. Kampftag, 7.9.2002: RV Thalheim - KG Rostock/Warnemünde

Rostock siegt im Spitzenduell

RV Thalheim unterliegt KG Rostock/Warnemünde mit 13,5:15

So eng wie erwartet wurde es für Thalheims Zweitligaringer bei ihrer Premiere im Sportlerheim. Gegen den souveränen Tabellenführer aus Rostock fehlte nicht viel zu einem Erfolg. Schlüsselkampf war wohl die Begegnung bis 120 kg, in der Mirko Schmidt vom RVT 2:0 in Führung liegend eine Schleuder seines Gegenübers und ehemaligen Vereinskollegen André Lenz nicht abwehren konnte. Dieser Kampf ging vor 500 Fans mit 4:2 an die Ostseeringer, die damit schon am dritten Kampftag ihre Ambitionen auf einen Aufstieg in das Ringer-Oberhaus, die erste Bundesliga, verdeutlichten.

Die Kampffolge, 1. Halbzeit:

55 kg Freistil: René Sandig - Steffen Lübke 0:3 (PS 2:11): Hochkonzentriert begann René Sandig im RVT-Trikot und schaffte sogar die 2:0-Führung. Dann musste er jedoch seinem Anfangstempo immer mehr Tribut zollen und der Rostocker Steffen Lübke bekam mehr und mehr die Oberhand. Am Schluss war's ein klarer Punktsieg für den Mann von der Küste. - Teamstand 0:3 für die KG Rostock/Warnemünde

120 kg Klassisch: Mirko Schmidt - André Lenz 0:2 (PS 2:4): Ähnlich erging es RVT-Neuzugang Mirko Schmidt im Superschwergewicht. Nur eine Unaufmerksamkeit war es, die ihn gegen André Lenz den Sieg kostete. Dies war der erste Rückschlag für den RVT, denn hier hatte Coach Jochen Schwarzer sicher mit einem Punkterfolg gerechnet. Die Drei-Tannen-Städter lagen weiter in der Gesamtwertung zurück. - Teamstand: 0:5

60 kg Klassisch: Thomas Berger - Oliver Schadewaldt 3,5:0 (PS 16:3): Nun musste ein Sieg her. Thomas Berger legte im Bantamgewicht gleich richtig los und knüpfte Oliver Schadewaldt am Boden viele Punkte ab. Nur ein Überlegenheitssieg wollte nicht ganz gelingen. - Zwischenstand: 3,5:5.

 

Thomas Berger hebt Oliver Schadewaldt aus.

96 kg Freistil: Heiko Krauß - René Hoppe 0:2,5 (PS 0:5): Gegen den mehrfachen Deutschen Meister René Hoppe war für Heiko Krauß im Schwergewicht Schadensbegrenzung angesagt. Die Ausbeute blieb mit zweieinhalb Punkten für Rostock niedrig. - Stand: 3,5:7,5.

66 kg Freistil: Heiko Gensicke - Norman Lübke 0:2,5 (PS 1:6): Gleiches galt auch für Heiko Gensicke, der mit Norman Lübke den amtieren Dritten der Deutschen Männermeisterschaften als Gegner hatte. Der Thalheimer schaffte sogar einen Zähler, aber den Punktsieg des Gastes konnte er nicht verhindern. - Teamstand zur Pause: 3,5:10.

Heiko Gensicke wird vom Rostocker Norman Lübke attackiert.

2. Halbzeit:

84 kg Klassisch: Benny Selle - Matthias Schuck 0:3 (PS 0:9): Für den frisch verheirateten Benny Selle war Matthias Schuck im Mittelgewicht vor allem physisch eine Nummer zu groß. Am Boden konnte der Thalheimer nicht mithalten und unterlag trotz starken Kampfes 0:9. -  Zwischenstand: 3,5:13.

66 kg Klassisch: Dominic Förster - Feliks Li 4:0 (TÜ 17:2): Für den RVT hieß es nun: "Siege, Siege, Siege", wenn man den ganzen Kampf noch kippen wollte. Und das wollte man. Als erster erfüllte Dominic Förster sein Soll. Den Usbeken Feliks Li rollte Dominic am Boden und hob ihn mehrmals aus. Kurz vor Schluss gelangen die zwei entscheidenden Aktionen zum 17:2-Überlegenheitssieg und die Masse im Hexenkessel Sportlerheim tobte. Man witterte noch eine Chance auf den Mannschaftssieg. - Stand: 7,5:13.

Dominic Förster gibt alles, um gegen Feliks Li einen Überlegenheitserfolg zu schaffen.

84 kg Freistil: Jesko Schröter - Stephan Beilke 2:0 (PS 2:1 n.V.): Unbequem war Jesko Schröters Gegner. 1:1 hieß es nach sechs Minuten zwischen ihm und Stephan Beilke von den Rostockern. In der Verlängerung machte dann Jesko den entscheidenden Punkt. - Stand: 9,5:13

74 kg Freistil: Ralph Piterek - Martin Buhz 0:2 (PS 0:4): Nun musste Ralph Piterek gewinnen, damit der RVT hätte noch Sieger sein können. Sein Gegenüber Martin Buhz war schon mehrfach Deutscher Meister und Teilnehmer bei Europa- und Weltmeisterschaften. Ein kleines Wunder hätte für die Thalheimer her gemusst. Verbissen kämpften beide im wohl sehenswertesten Kampf des Abends. Ralph wurde zuerst in die Bodenlage geschickt, wo die entscheidenden vier Punkte für Buhz fielen. Damit war den Rostockern der Mannschaftssieg nicht mehr zu nehmen. - Stand vor dem letzten Kampf: 9,5:15.

74 kg Klassisch: Petr Bielesz - Reymond Giertz 4:0 (Aufgabe bei 10:2): Petr Bielesz wollte sich dennoch den Zuschauern von der besten Seite zeigen. Bodenrollen am laufenden Band lieferte der Thalheimer gegen Reymond Giertz ab und siegte beim Stand von 10:2 nach drei Minuten durch Aufgabe. - Endstand 13,5:15 für Rostock.

Rostocks Reymond Giertz wird von Petr Bielesz gerollt.

Thalheim II schaffte seinen ersten Erfolg in der Oberliga Sachsen. Mit 16,5:12 besiegte der kleine RVT die Mannschaft aus Zöblitz. Matchwinner auf Thalheimer Seite war Lucien Pilz, der im vorletzten Kampf Steven Liebscher auf die Schultern legte.

Holger Hähnel, 8.9.2002