Zum letzten Heimkampf der diesjährigen Saison unterlag der Ringerverein Thalheim im Sportlerheim mit 11:16 gegen den RSK Jugendkraft Gelenau. Da die Zwönitztaler nur mit acht Athleten angetreten waren, stand am Ende offiziell ein 40:0 für die Ortsnachbarn auf dem Wettkampfprotokoll. Dennoch gab es für die 500 Zuschauer acht gutklassige Ringkämpfe auf der Matte zu sehen, bei denen die Gäste in den entscheidenden Begegnungen die Nase vorn hatten.

Wer am Ende dieser ungewöhnlichen Zweitligasaison vorn stehen wird, ist weiter offen. Auerbach unterlag in Frankfurt hauchdünn mit 15:15,5, so dass vor dem letzten Kampftag der Zweite RVT und der Spitzenreiter Auerbach nur einen Zähler auseinander liegen.

Unbesetzt ließen die Thalheimer die Gewichtsklassen 55 kg und 84 kg, Freistil, so dass die erste Begegnung auf der Matte zwischen Ronny Fritz und Ingo Jäger im Superschwergewicht zu erleben war. Der 21-jährige RVT-Athlet agierte am Boden ganz stark und kam mit Einsteigern und Rollen zu einem 9:0-Punkterfolg. Die Revanche für die Hinrundenniederlage glückte anschließend Thomas Berger im Bantamgewicht (Freistil). Der Thalheimer holte einen knappen 3:1-Punkterfolg gegen Björn Lehnert durch Bodenrollen.

Eng ging es auch zwischen Heiko Krauß (96 kg, Klassisch) und Mario Trautmann von den Gästen zu. Heiko war nach einer Führung des Gelenauers wieder auf 4:4 herangekommen, gab dann aber noch Punkte durch einen der gefürchteten Verkehrten Ausheber Trautmanns ab und unterlag 4:8. Vor der Pause trafen als Letzte Chris Paetzold und Steve Hinze aufeinander. Nur eine Einser-Wertung war es, die das Duell zugunsten des Gelenauers entschied. Zur Hälfte der Kämpfe lag Gelenau damit 8:5 in Führung.

Gerungen wurde danach die Wiederauflage des diesjährigen Finales der Mitteldeutschen Meisterschaften bis 66 kg, Freistil. Michael Wehlan vom RSK wollte wieder beweisen, dass er das Gold im Frühjahr gegen Heiko Gensicke vom RVT nicht zu Unrecht erlangt hatte. Mit viel Cleverness gewann der Gelenauer auch diesmal 4:0 nach Punkten. Einen hohen Sieg sollte nun Benny Selle (84 kg, Klassisch) gegen André Manegold einfahren, damit die Thalheimer in der Gesamtwertung wieder herankommen. In den ersten Minuten des Kampfes war Benny auch aktiver und ging per Rolle 1:0 in Front. Nach der Pause ergriff dann Manegold die Initiative und wurde mit einem Ausheber 3:1-Punktsieger.

Die abschließenden Duelle des Abends wurden im Weltergewicht ausgetragen. Zum Prestigekampf zwischen den beiden mehrfachen Tschechischen Meistern Petr Bielesz (Thalheim) und Ondrej Jaros (Gelenau) kam es im Griechisch-Römischen. Einmal mehr hatte Bielesz mit seinem hohen Maß an Konzentration die Nase vorn und wurde von den Thalheimer Fans als 2:1-Sieger gefeiert. Im freien Stil des 74-kg-Limits schaffte Thalheims Ralph Piterek noch einen 16:0-Überlegenheitssieg gegen den sichtlich angeschlagenen Peter Ehnold vom RSK.