Djorev erster bulgarischer Freistilringer in Greiz
Aus der Ostthüringischen Zeitung.

RSV Rotation präsentiert Bundesligateam

Spät, aber nicht zu spät haben die Ringer vom RSV Rotation Greiz ihr Bundesligateam zusammen bekommen.Immerhin neun neue Namen tauchen im Kader des Bundesliga-Sechsten auf. An der Spitze der Ausländer-Fraktion stehen mit Yevgen Buslovych (Ukraine), Ivan Djorev (Bulgarien) und Guiseppe Giunta (Italien) international erfolgreiche Ringer.

Der Sydney-Olympiazweite Buslovych, in der letzten Saison unbesiegt, steht den Greizern das zweite Jahr zur Verfügung. Mit dem 2000er EM-Dritten Djorev (zuletzt ASV Schorndorf) kämpft erstmals auch ein bulgarisches Freistil-Ass für den RSV Rotation Greiz, wobei von den beiden Nicht-EU-Ausländern Buslovych und Djorev immer nur einer ringen kann. Mit dem 30 Jahre alten Italiener Giunta (zuletzt Schorndorf) haben die Greizer den Junioren-Weltmeister 1991 und EM-Dritten 1999 verpflichtet. "Giunta für die Punkte, Djorev und Buslovych fürs Auge", sieht Trainer Tino Hempel die Stützen der neuen RSV-Mannschaft.

Für seinen spektakulären Kampfstil bekannt ist aber auch Olaf Brandt, der vom FC Erzgebirge Aue gekommen ist. "Wenn andere noch einen Punkt zum Sieg brauchen, machen sie eine sichere Eins. Brandt versucht es immer mit einem attraktiven Wurf", sieht Trainer Hempel den 31-Jährigen gebürtigen
Greifswalder, der sowohl im freien als auch im klassischen Stil stark ist. Aus Luckenwalde ist Freistil-Weltergewichtler Andreas Zabel gekommen. "Es ist Balsam für uns", verrät Tino Hempel, "wenn die Sportler fragen: Was soll ich ringen? Und nicht: Was bekomme ich dafür?"

Wer die Vorgeschichte kennt, der weiß, "dass es bis Ende April noch nicht mal raus war, ob wir in der Bundesliga bleiben können", erinnert Hempel. Erst nach einigem hin und her hatte sich der Verein trotz der schwierigen finanziellen Lage zu einem Bundesligastart durchringen können.

Gemeinsam mit dem neuen RSV-Vizepräsidenten Thomas Fähndrich hat Trainer Hempel in den letzten vier Wochen die Mannschaft gebaut, Sponsoren gesucht. "Wir sind nicht schwächer, als im letzten Jahr", freut sich der Coach. Luckenwalde und Markneukirchen nennt er als Favoriten auf den Gruppensieg, "dahinter tummeln sich Jena, Halle, Neuss, Witten und wir."

Quelle: Andreas Rabel, Greiz (OTZ), 02.06.2003


Schatzmeister des RSV geht in der Bundesliga mit auf die Matte

Rotation schickt starke Mannschaft in die Ringer-Saison 2003/04

Möglicherweise geht beim RSV Greiz in der bevorstehenden Bundesliga-Saison der einzige Schatzmeister eines Ringervereins mit auf die Matte. Falk Schlehahn, das bekräftigte der Klasse-Ringer am Montag zur Team-Vorstellung im Traditionszimmer der Vereinsbrauerei, wird der Mannschaft doch aktiv zur Verfügung stehen, wenn er gebraucht wird. Der Rücktritt vom Rücktritt ist von den Sportlern, Vorstandskollegen und Fans mit großer Freude angenommen, schließlich bringt Schlehahn eine berechenbare Größe ins Team. Darüber hinaus ist es dem RSV nach der äußerst knappen Entscheidung für den Start in der Bundesliga gelungen, eine schlagkräftige Bundesliga-Mannschaft auf die Beine zu stellen, von der RSV-Vizepräsident Thomas Fähndrich hofft, dass er sie mit der notwendigen Unterstützung durch die Sponsoren auch so effektiv wie möglich auf die Matte schicken kann. "Mit diesem Bundesliga-Kader sind wir in der Lage, sportliche Highlights zu schaffen, um wieder mehr Publikum in die Kurt-Rödel-Halle zu locken", ist sich der RSV-Vize sicher.

Zugpferde hier in erster Linie neben Yevgen Buslovych der Neuzugang Ivan Djorev, der 27-Jährige ist amtierender bulgarischer Meister und Neunter der EM 2003 - "stärker als Sanchez im Vorjahr" - ; der für seinen attraktiven
Kampfstil bekannte Olaf Brandt, der vom FC Erzgebirge Aue ins Greizer Team kommt sowie Andreas Zabel, der bisher für Luckenwalde auf der Matte stand.

Mit dem Saisonziel gibt sich der RSV bescheiden: Von Platz 4 bis 7 sei alles möglich, hieß es am Montag, schließlich haben auch die anderen Clubs gute Mannschaften auf die Beine gebracht.

Vorsichtig geht das Management des RSV auch an die Finanzplanung der Saison, schließlich bleibt die wirtschaftliche Lage angespannt und Sponsoren sucht man immer. Nach dem Vorjahresdurchschnitt zahlender Zuschauer von 550; der Negativrekord lag beim Kampf gegen Witten, wo gerade mal 350 Zuschauer in der Halle waren; kalkuliert man mit Zuschauerzahlen von durchschnittlich 500. Dass die Ringerhochburg Greiz durchaus mehr Zuschauer aus der Hütte lockt, wenn attraktive Kämpfe anstehen, wissen nicht nur die Sportler. Das Budget - und dafür dankt Fähndrich allen, die dazu beigetragen haben, ist untersetzt, die Mannschaft etwa 40 Prozent billiger als im Vorjahr. Dafür sportlich schlagkräftiger. Der Ausländerplatz wird in der Vorrunde mit Djorev besetzt, in der Rückrunde geht Buslovych auf die Matte, der gleichzeitig auch mit auf der Trainerbank Platz nimmt. Trainer Tino Hempel und ein Trainingslager Anfang August in Greiz werden dafür sorgen, dass der Auftaktkampf am 16. August gegen Mömbris-Königshofen trotz Ferienzeit den Greizern wieder Ringerkost vom Feinsten auftischt.


Quelle: OTZ-Redakteurin Kathrin Hofmann Greiz, 03.06.2003    

Hier die Bundesligakader des RSV Rotation Greiz für die Saison 2003/2004 im Überblick:

Ivan Djorev (55 kg/FS), Roberto Pira (55 kg/GR und 60 kg GR); Johannes Wrensch (60 kg/FS); Yevgen Buslovych (66 kg/FS), Olaf Brandt (66 kg FS und GR); Lars Wolf (66 kg/GR); Andreas Zabel und Falk Schlehahn (74 kg/FS), Sören Hoemcke (74 kg/GR); Felix Polianidis (84 kg/FS); Konstantinos Papadopoulus (84 kg/GR); Guiseppe Quaranta (96 kg/FS), Andre Montag (96 kg/GR); Stamatios Giagias (120 kg/FS) und Giuseppe Giunta (120 kg/GR).

Neuzugänge: Ivan Djorev (Schorndorf), Roberto Pira (Italien), Olaf Brandt (Aue), Andreas Zabel (Luckenwalde), Felix Polianidis (Hösbach), Konstantinos Papadopoulus (Griechenland), Guiseppe Quaranta (Adelhausen), Guiseppe Giunta (Schorndorf) und Stamatios Giagias (Griechenland).

Abgänge: Francisco Sanchez (Luckenwalde), Kim Holk (Witten), Martin Kittner (Markneukirchen), Christos Miyiakis (Jena), Vasileos Kollaros (Jena), Rene Schiekel (Burghausen).


Quelle: Ostthüringische Zeitung, 04.06.2003.