Spitzenkampf auf Thalheimer Matten

RVT empfängt am Sonnabend den FC Erzgebirge Aue - Mehrheit der Duelle steht auf der Kippe

Thalheim. Fragt man in dieser Woche die Ringkampfexperten, so wird man wohl viele verschiedene Tipps bekommen, wie der Spitzenkampf in der 2. Bundesliga am Wochenende ausgeht. In der Tat ist die Begegnung zwischen dem RV Thalheim und den Ringern des FC Erzgebirge Aue, die am Sonnabend um 19.30 Uhr im Sportlerheim der Drei-Tannen-Stadt angepfiffen wird, in ihrem Ergebnis völlig offen. Wenn beide Teams in ihrer derzeitigen Bestformation aufstellen, könnten durchaus sieben von zehn Duellen auf der Kippe stehen. 

Die Auer sind die bislang stärksten Gegner der noch ungeschlagenen Zwönitztaler, obwohl sie sich vor zwei Wochen mit drei verletzten Kämpfern einen Ausrutscher beim SV Luftfahrt in Berlin leisteten. Seinen Kader konnte der ehemalige Erstligist gegenüber dem Vorjahr sogar noch einmal verstärken. So werden unter anderem der ehemalige Nürnberger Pierre Vierling (55 kg) und der Jugend-EM Teilnehmer Michael Völkel (96 kg) im blauen Dress auf die Matte gehen. Ginge es nach der reinen Papierform, so können die Lößnitztaler das Gefecht mit einem leichten Favoritenbonus antreten. Thalheims Trainer Jochen Schwarzer sieht in der Begegnung bis 60 kg ein Schlüsselduell. Dort werden die beiden in Luckenwalde trainierenden Klassiker Thomas Berger (Thalheim) und Dennis Nowka (Aue) aufeinander treffen. Berger unterstrich in der Vorwoche seine tolle Form beim Sieg gegen den Gelenauer Lehnert. Doch auch Nowka ließ aufhorchen, als er den Leipziger Marcus Stichling auf die Schultern legte. 

Da der Spitzenkampf in der Thalheimer Traditionshalle an der Stollberger Straße gleichzeitig ein Lokalderby ist, erwartet man im Sportlerheim einen noch größeren Zuschauerzuspruch als in der Vorwoche. Im Vorkampf treten bereits um 17.30 Uhr die zweiten Teams beider Vereine in der Oberliga Sachsen gegeneinander an. Auch hier ist eine Prognose im Vorfeld zur schwer treffen, da die Bundesliga-"Reserven" in ihrer Leistungsstärke von Woche zu Woche schwanken und damit schlecht einschätzbar sind. Der RVT II will wieder mit einer jungen Truppe auflaufen und nach Möglichkeit mit einem Sieg den dritten Tabellenplatz hinter Auerbach II und Lugau verteidigen.

So kämpften Thalheim und Aue in der Vorwoche:

Holger Hähnel, 22.9.2004.