Berger tankt Selbstvertrauen

RV Thalheim unterliegt in Luckenwalde 10:28

Thalheim. Mit 10:28 unterlagen die Erstligaringer des RV Thalheim am Reformationstag beim Meisterschaftsfavoriten in Luckenwalde. Deutlich freundlicher als im Vorjahr stellte sich damit das Endergebnis dar. Damals konnten die Erzgebirger in der Fläminghalle keinen einzigen Kampf gewinnen. 

Diesmal schaffte Petr Bielesz (74 Kilogramm) gegen den 36-jährigen Routinier und ehemaligen LSC-Trainer Andreas Zabel sogar einen Überlegenheitserfolg. Mit einer hoch konzentrierten Leistung merzte zudem Olaf Brandt (66 Kilogramm) seine Disqualifikation vom Wochenende aus. Gegen den Luckenwalder Neuzugang Stefan Barde wurde er 3:0-Sieger.

Beinahe wie ausgewechselt wirkte Bantamgewichtler Thomas Berger gegen seinen Trainingspartner Dennis Nowka. Zwar behielt der mehrfache Medaillengewinner bei Deutschen Meisterschaften am Ende die Oberhand, aber "Bergsi" machte ihm das Leben so schwer wie nur möglich. "Der Ausheber klappte wieder, da habe ich mich gefreut", tankte der Thalheimer bei der knappen Niederlage neues Selbstvertrauen.

Weiterhin verzichten mussten die Drei-Tannen-Städter auf Norman Schönwälder (84 Kilogramm, Freistil). So kam der 19-jährige Maik Hoeisel aus dem Oberligateam des RVT zu seinem ersten Einsatz in der 1. Bundesliga. Gegen den amtierenden Vizeweltmeister Mark O. Madsen (Dänemark) blieb Hoeisel jedoch ohne Chance. Bereits in der ersten Runde verlor er gegen den Luckenwalder Publikumsliebling auf Schultern.

Seine erste Saisonniederlage musste Ralph Piterek (74 kg) gegen den letztjährigen Junioren-Europameister Felix Menzel einstecken, nachdem er die erste Runde knapp gewonnen hatte. Der Weltergewichtler kann zur Zeit nicht mehr so oft auf der Matte trainieren wie noch vor einigen Jahren, da er momentan beruflich in Dresden weilt. Dort absolviert er seine Einheiten unter anderem mit dem Thalheimer Co-Trainer Rüdiger Möhring.

Insgesamt zeigte sich Coach Heiko Krauß zufrieden, denn auch Patrick Baumann (55 kg) und Heiko Gensicke (66 kg) konnten gegen ihre favorisierten Kontrahenten jeweils einen Durchgang gewinnen. "Beide haben sich gegenüber dem Rostock-Kampf gesteigert und wieder ruhiger und überlegter gekämpft", lobte Krauß seine Freistiler.

Nachdem der FC Erzgebirge Aue in Rostock einen 18:15-Sieg landen konnte, ist im Kampf um den Klassenerhalt momentan alles offen. Einen Kampftag vor Ende der Vorrunde stehen Aue, Rostock und der RVT mit jeweils einem Sieg auf den Rängen sechs bis acht der Tabelle.

Holger Hähnel, 1.11.2007