RV Thalheim lässt Luftfahrt keine Chance 27:10 Auswärtssieg beim Hauptstadtclub SV Luftfahrt Berlin – acht Einzelduelle gehen an die Erzgebirger – Vorentscheidung im Abstiegskampf Der Ringerverein Thalheim ist weiter auf dem Vormarsch und kann den wichtigen Auswärtskampf bei Abstiegs-Kontrahent Luftfahrt Berlin klar und eindeutig mit 27:10 für sich entscheiden. Mit diesem Sieg bringen die Thalheimer sechs Punkte zwischen sich und dem letzten Platz in der Tabelle und sind wiederum auch im direkten Vergleich mit den Hauptstädtern besser. Die Chancen auf den erneuten Klassenerhalt sind damit deutlich gestiegen. Die Gastgeber hatten zwar zwei Ausfälle aus Polen zu beklagen, boten aber dennoch eine starke Mannschaft auf. Doch schon im ersten Kampf des Abend zeigte RVT-Athlet Patrick Baumann (55 kg, klassisch), wo es langgeht. Gegen den physisch starken Henning Wahl drehte der gebürtige Lugauer nach Verlust von Runde eins ordentlich auf und gewann alle drei folgenden Durchgänge. In der Folge hatte Thalheims Radek gegen Berlins Lukasz Dublinowski kaum Probleme und war im Bruderduell erfolgreich. Blitzartige Beinangriffe ebneten den Weg für den Berufsschullehrer aus Bialogard. Klar, dass der Siegesjubel diesmal verhalten ausfiel, denn beide trainieren zusammen im heimatlichen Gefilden. Nach weiteren Siegen von Kryszek Bienkowski (60 kg, Freistil), der in Sven Cammin einen der deutschen Spitzenathleten dieser Gewichtsklasse in Schach hielt, sowie David Vala und Erik Weiß mit deutlichen Erfolgen, stand es zur Halbzeit bereits 17:2 für die Zwönitztaler. Damit hatte die Handvoll mitgereiste Fans nicht gerechnet und bejubelte lautstark den Zwischenstand. Der gebürtige Thalheimer Ralf Peuser, wohnhaft in Berlin, lobte die Vorstellung der Thalheimer: „Schön, dass wir mit einem so kleinen Verein gegen einen Club aus der Hauptstadt Deutschlands mithalten können". In der Pressekonferenz, ungewöhnlicherweise bereits in der Halbzeit-Pause durchgeführt, machte Berlins Trainer Sven Lieberamm die erstaunliche Aussage, das man sich mit Thalheim als Abstiegskonkurrent nicht messen könne. Und das beim Duell Achter gegen Neunter. Und wie die RVT-Athleten vor der Pause aufhörten, machten sie danach weiter. Ganze zwei Niederlagen kassierte man noch. Sebastian Krieger verlor wiederum gegen Rasul Hadjimagomedov, Florian Rau war diesmal dem amtierenden polnischen Bronzemedaillengewinner der Europameisterschaften, Adam Sobieraj, knapp unterlegen. Die übrigen Vergleiche gingen allesamt an die überragend eingestellte Truppe des Trainer-Gespanns Krauß/Möhring – letztlich insgesamt acht an der Zahl. Überzeugen konnten hierbei auch die beiden polnischen Athleten Baranowski und Sadowski, die jeweils klare Punktsieger wurden. Eigentlich kann man aus dieser kompakten Mannschaft niemanden hervorheben, alle setzten sich für das geplante Saisonziel Klassenerhalt ein. Die erkämpften acht Punkte sind zu diesem Zeitpunkt der Saison nahezu unerreicht – alle Zeichen stehen auf ein sechstes Jahr Bundesliga in Thalheim. Mitkonkurrent Markneukirchen unterlag gleichzeitig bei der KG Frankfurt(O)/Eisenhüttenstadt. Auch der AC Lichtenfels hatte beim 33:7 in Hof keinerlei Möglichkeiten und liegt wieder in Schlagdistanz. Einzelergebnisse:
Michael Thriemer, 06.11.10 |