2. Kampftag 27.08.2011: RV
Thalheim - SV Luftfahrt Ringen Berlin Thalheimer
Traumstart perfekt
21:13-Arbeitssieg gegen Berlin katapultiert Erzgebirger auf Rang 3 der Tabelle - Löffler
und Novák stark
Von Michael Thriemer und Holger Hähnel
![Zbyszek greift an! [KLICK zum Vergrößern!]](../Fotos/0827Th-LuftfahrtBerlin/klein/IMG_7076_Baranowski.jpg) Den
Thalheimer Ringern gelang am vergangenen Sonnabend der bislang beste Start in
eine Bundesligasaison seit Zugehörigkeit zur deutschen
"Eliteklasse" im Jahr 2006. Gegen den SV Luftfahrt Berlin holten die
Mattenfüchse nach sieben Siegen in zehn Duellen ein verdientes 21:13. Nach
dem Auftakterfolg in Nürnberg schwebt der RVT mit Blick auf die
Tabellensituation damit bereits in "schwindelerregenden Höhen" - so
der DRB-Pressereferent Jörg Richter.
Die Gäste aus der Hauptstadt erwiesen sich als der erwartet kompakte Gegner und kämpften verbissen um jede Runde. Allerdings waren die Gastgeber in den entscheidenden Duellen die berühmte Nasenlänge voraus.
Zur Pause ging es beim Stand von 9:9 noch knapp zu, doch bis auf Kevin Mehlhorn (Gewichtsklasse bis 74 kg, klassisch), der dem EM- und WM-Fünften 2009, Martin Szabo aus Ungarn knapp unterlag, feierten in der Folge ausnahmslos die Gastgeber ihre Triumphe.
Zuvor leisteten ein gesundheitlich angeschlagener David
Vála (120 kg), der nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 Runden über den 19 Kilogramm schwereren Ricardo Melz siegreich war, Radoslaw Dublinowski
(96 kg) und der sehr gut aufgelegte Wojciech Sadowski (66 kg, Freistil) ihren großen Beitrag zum Sieg der Mannschaft.
In den unteren Gewichtsklassen konnten die
Gäste Punkten, wobei Benjamin Opitz im Limit bis 55 Kilogramm im freien Stil gegen den amtierenden Dritten der Deutschen Meisterschaften, Sven Cammin, eine Steigerung von Runde zu Runde erkennen ließ und im letzten Durchgang mittels Beinangriff seinen ersten Punkt
in Liga 1 einheimste.
In Jubel-Stimmung zeigte sich folglich auch Trainer Heiko Krauß, dem sichtlich ein großer Stein vom Herzen gefallen war: „Wir konnten im Vorfeld schlecht einschätzen, mit welcher Formation die Gäste hier auflaufen würden. Meine Mannschaft hat sich hier sehr gut präsentiert und die Matte verdient als Sieger verlassen. Wenn es überhaupt Sportler hervorzuheben gibt, möchte ich Tobias Löffler und Neuzugang Petr
Novák loben“, äußerte sich der vor dem Kampf mit besten Wünschen von Fußball-Coach Sven Auerswald bedachte
Brünloser.
Beide genannten Athleten untermauerten die Ambitionen der Gastgeber, indem sie ihren gewiss nicht schlechten Kontrahenten durch tolle Aktionen den Schneid abkauften.
Der 23-jährige Novák (84 kg, klassisch) siegte - wie eine Lokomotive
ständig im Vorwärtsgang - und dank starker Bodentechniken mit 3:0 Runden über den mehrfachen Medaillengewinner bei Deutschen Meisterschaften, Tom Linke.
![Tobi Löffler bejubelt mit den Fans seinen Sieg. [KLICK zum Vergrößern!]](../Fotos/0827Th-LuftfahrtBerlin/mittel/IMG_7065_Tobias_Loeffler_Gewinnt.jpg)
Tobi Löffler bejubelt mit den Fans seinen Sieg. (KLICK zum Vergrößern!)
Thalheims frischgebackener Familienvater Tobias Löffler (66 kg, klassisch) indes rang konzentriert und zielstrebig. Dem war Bakar Achmerzaev, nicht von ungefähr amtierender Siebenter der Deutschen Meisterschaften, kaum gewachsen. Auch wegen einer aggressiven Aktion am Mattenrand gewann Löffler mit 3:1 Runden.
Dieser Erfolg der Drei-Tannen-Städter, dem unteren
anderen der Ehrenpräsident des Ringer-Verbandes Sachsen (RVS), Gerhard Oertel aus Gelenau, bewohnte, war so recht nach dem Geschmack der zahlreichen Zuschauer und bildete den optimalen Auftakt für den Besuch des
9. Thalheimer Kneipenfestes.
![Florian Rau mit dem zweiten Sieg im zweiten Kampf. [KLICK zum Vergrößern!]](../Fotos/0827Th-LuftfahrtBerlin/mittel/IMG_7081_Florian_Rau.jpg)
Florian Rau mit dem zweiten Sieg im zweiten Kampf. (KLICK zum Vergrößern!)
Festzustellen bleibt darüber hinaus, dass der RV Thalheim auch in dieser Saison über eine konkurrenzfähige Mannschaft verfügt, deren Chancen auf den Verbleib in Liga eins absolut realistisch sind. Mit derzeit vier Plus-Punkten ist eine gute Basis für den schwierigen
weiteren Verlauf der Wettkampf-Runde geschaffen.
Nun steht eine vierwöchige Pause wegen
der Weltmeisterschaften in Istanbul sowie eines kampffreien Samstags aufgrund der ungeraden Staffel-Teilnehmerzahl ins Haus.
Mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen geht es dann im Heimkampf gegen Aufsteiger Blau-Weiß Untergriesbach, mit einem überraschenden Auswärts-Erfolg in Hallbergmoos gestartet, um die nächsten Zähler.
weitere Bilder (Klicken zum Vergrößern):
Michael Thiermer & Holger Hähnel, 22.8.2011.
Fotos: Silke Schneider.
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