In Gelenau vom Pech verfolgt

Bericht vom 27.10.01 
2. Bundesliga Ost: KG Gelenau/Zschopau - RV Thalheim 13,5:12,5  

Im Gelenauer Sportareal klebte den Zweikämpfern vom RV Thalheim erneut das Pech an den Ringerhänden. 12,5:13,5 unterlagen die Drei-Tannen-Städter gegen den Lokalrivalen vom RSK. 
Schon zur Halbzeit bahnte es sich an, dass ein Sieg nur noch mit äußerster Kraftanstrengung zu machen gewesen wäre. 
"Wir ärgern uns natürlich sehr über diese knappe Niederlage", kommentierte Jochen Schwarzer, und fuhr fort: "Der Blick muss dennoch nach vorn gehen. Auf den Stilartenwechsel müssen wir uns noch besser einstellen."
 

Die Kampffolge, 1. Halbzeit: (auf die kleinen Bilder zum Vergrößern klicken)  

54 kg/Klassisch: Gegen den starken Ex-Thalheimer Daniel Franke fand Tino Korb sowohl im Stand als auch im Boden kein Mittel. Der Zschopauer überzeugte durch seine Rollen und Ausheber im Boden und gewann nach der Pause mit technischer Überlegenheit. - Teamstand: 4:0 für den RSK Gelenau
Tino Korb wird von Daniel Franke gerollt

130 kg/Freistil: Zum ersten Mal in dieser Saison rang Rüdiger Möhring in der Bundesligamannschaft des RVT. Oft hatte er anfangs das Bein des mit beinahe vollen 130 Kilo Superschweren Mirko Schmidt gefasst. Doch ein Punkt gelang erst in der zweiten Hälfte. Schmidt hingegen siegte nach Aktionen aus der Bodenlage 5:1. - Teamstand: 6:0

Einen Beinangriff versucht Rüdiger Möhring

58 kg/Freistil: Eine der kampfentscheidensten Szenen sahen die über 700 Fans im Bantamgewicht. RVT-Athlet Thomas Berger führte bereits mit 1:0, als er Johannes Mai erneut attackierte. Mai konterte zwar diesen Doppelten Beinangriff von Berger, ging dabei aber auch selbst durch die gefährliche Lage. Nach Meinung der Thalheimer eine klare Wertung für Thomas Berger. Der Leipziger Mattenleiter Gleisberg sah dies jedoch anders und gab zwei Punkte an den Gelenauer. Den Rückstand machte der Thalheimer nicht mehr wett. So kam nun schon das dritte Duell in Folge an die Gastgeber. - Teamstand: 8:0

Thomas Berger machte eine Einserwertung

97 kg Klassisch: Fest mit einem Sieg der Thalheimer rechneten alle bei der Begegnung Ralf Richter gegen Heiko Krauß. Und Heiko erfüllte die Erwartungen. Unentwegt beschäftigte er den Gelenauer im Stand, so dass dieser wegen Passivität in die Bodenlage musste. Drei Durchdreher schaffte der Drei-Tannen-Städter und damit einen 6:0-Punktsieg. Die Thalheimer konnten also mit zweieinhalb Punkten aufschließen. - Teamstand: 8:2,5

Im Boden beherrschte Heiko Krauß den Gelenauer Ralf Richter

63 kg/Klassisch: Für ihn ungewohnt musste Ludèk Burian im griechisch-römischen Stil ran. Hier wartete auf ihn kein geringerer als der diesjährige Vize-Weltmeister der Veteranen Carsten Einhorn aus Gelenau. Eine Rolle am Boden brachte den Sieg für Einhorn nach Punkten.- Teamstand zur Pause: 10:2,5

Ludèk Burian hatte mit Carsten Einhorn Schwierigkeiten im Standkampf

2. Halbzeit:  

85 kg/Freistil: Eine Schrecksekunde ging durch die Thalheimer Reihen, als Silvio Krauß im Zuge seiner energischen Angriffsserie in einen Konter geriet. Dabei hatte ihn André Manegold von den Gästen beinahe auf Schultern gehabt. Doch Silvio befreite sich mit seinem unbändigen Willen und ging nun erst recht in die Offensive. Punkt für Punkt holte er mit Beinangriffen gegen den Gelenauer und sicherte drei Zähler für das Team des RVT. - Teamstand: 10:5,5

Eine Zwei schafft Silvio Krauß per Beinangriff

69 kg/Freistil: Sehr auf Abwehr eingestellt war Robin Schmidt vom RSK. Mirko Laumann hatte es damit nicht leicht. Nur im Stand gelangen dem Thalheimer zwei Wertungspunkte - und dabei blieb es bis zum Ende der sechs Kampfminuten. - Teamstand: 10:7,5

Mirko Laumann ließ nichts anbrennen

76 kg, Klassisch: Bis zur Pause hatte Holger Hähnel den Gelenauer Weltergewichtler Ondrej Jaros bestens im Griff und lag nur mit 0:1 hinten. Danach holte der Vize-Weltmeister der Studenten aus Prag mächtig Punkte durch Verkehrte Ausheber und Rollen aus der Bodenlage. 12:0 siegte Jaros, was dreieinhalb Mannschaftszähler für den RSK Gelenau bedeutete. - Teamstand: 13,5:7,5

Im Stand waren Hähnel und Jaros gleichwertig

69 kg, Klassisch: Was nun zu tun war, wusste RVT-Leichtgewichtler Dominic Förster: Er musste so viel wie nur irgendwie möglich Punkte machen, damit die Chance auf einen Sieg gewahrt blieb. Mehrmals schaffte es Dominic, den Gelenauer Henning Seemann auszuheben und zu werfen. Nachdem der Thalheimer über sechs Minuten klar der aktivere Ringer auf der Matte gewesen war, waren am Ende drei Mannschaftspunkte für den RVT eingefahren. - Teamstand vor dem letzten Kampf: 13,5:10,5

Dominic Förster setzt zum Ausheber an...
...und hat ihn in der Luft

76 kg, Freistil: Nun hatte Karsten vom Scheidt (RVT) im abschließenden Weltergewichtskampf gegen Robert Klunker die schwerste Aufgabe. Mit mehr als elf Punkten Unterschied oder auf Schultern hätte der Thalheimer gewinnen müssen, um den Spieß noch für den RVT umzudrehen. Bis kurz vor Schluss fiel keine reguläre Wertung in diesem Kampf. Eine Rolle sicherte dann dem Thalheimer den knappen Punktsieg, doch es gingen nur zwei Zähler aufs Mannschaftskonto - und das reichte bekanntlich nicht. - Endstand: 13,5:12,5

Nie der Aktivere war Gelenaus Robert Klunker

HH