Ralph Piterek ist Meister Mitteldeutschlands
Bericht vom 15.2.03.

Mitteldt. Meisterschaften in Gelenau: Silber für Thomas Berger

Gelenau. Die ersten Mitteldeutschen Meisterschaften im Ringer-Männerbereich überhaupt wurden am Sonnabend das erwartet stark besetzte Turnier. In Gelenau setzte sich am Nachmittag Ralph Piterek mit einer beeindruckenden Leistung an die Spitze der 74-kg-Klasse (Freistil) und wurde damit Mitteldeutscher Meister für den RV Thalheim.

Ralph Piterek (blau) im Finalkampf gegen Benedict Rehbein - [Klick zum Vergrößern!]Der 26-jährige Bauingenieur aus Berlin hatte gegen zwei Erstligaringer zu bestehen. In der Vorrunde besiegte er zunächst Peter Ehnold vom gastgebenden RSK Gelenau 7:0 und im Anschluss André Normann in einer Zitterpartie mit 6:5. Im Halbfinale wartete nun Kay Taubert vom TuS Jena. Hier begann Ralph etwas verhalten und lag schnell 0:2 im Rückstand. Doch in der 2. Halbzeit drehte er mächtig auf und gewann mit zwei blitzschnellen Beinangriffen noch 4:2. Kurz darauf stand auch schon das Finale an, wo der Thalheimer auf Benedict Rehbein traf, der seit vergangener Saison in Markneukirchen startet. Der Erstligakämpfer aus dem Vogtland konterte einen Angriff von Ralph zum 1:1-Ausgleich und ging danach sogar in Führung. Wie im Halbfinale drehte Ralph den Spieß noch einmal um und hatte nach einer Beinattacke und Bodenrolle wieder mit 5:2 die Nase vorn. Gleichzeitig hatte sich Rehbein an der Rippe verletzt und musste den Kampf aufgeben, so dass der RVT-Athlet sein Finale vorzeitig gewann.

Neben Piterek zeigten auch andere Thalheimer bemerkenswerte Duelle auf den Matten des Gelenauer Sportareals "Erzgebirgsblick". Am Vormittag traf im Klassischen Thomas Berger (60 kg) auf den Nationalkader Dennis Nowka von Germania Markneukirchen. Mit 3:2 siegte der Thalheimer ganz knapp und zog mit einem Punkterfolg gegen Björn Lehnert (Schneeberg) ins Finale um Platz eins ein. Gegen Senol Aydin aus Aue war dann nach den schwierigen Begegnungen zuvor etwas die Luft raus. Berger holte sich mit der 0:5-Niederlage die Silbermedaille.

Heiko Gensicke (rot) besiegt hier Tim Riedel (Plauen) - [Klick zum Vergrößern!]Ebenfalls Silber erkämpfte sich Heiko Gensicke (Freistil) im stark besetzten 66-kg-Limit. Der Thalheimer hatte es mit einem 3:2-Erfolg gegen den Magdeburger Oppermann den Endkampf geschafft, wo ihm Michael Wehlan aus Gelenau gegenüber stand. Der Lokalmatador hatte zuvor sensationell gegen den Jenaer Mario Koch gewonnen und die etwa 300 Zuschauer in seinen Bann gezogen. Die beiden 22-Jährigen lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Kurz vor Schluss war Heiko dem Titel bei eigener 7:5-Führung sehr nahe. Wehlan griff noch einmal an und gewann so mit 9:7.

Gegen das Ausnahmetalent Martin Kittner aus Greiz unterlag Thalheims Dominic Förster (66 kg, Klassisch) gleich im Auftaktkampf nach Aushebern mit 0:6. Dominic kam noch ins kleine Finale um Rang drei und gewann dort gegen Björn Schöniger (Aue) nach technischer Überlegenheit. - Damit gab's Bronze für den Drei-Tannen-Städter. 

Sebastian Weckener unterliegt Björn Lehnert mit 2:3 - [Klick zum Vergrößern!]Auch RVT-Haudegen Rüdiger Möhring (Freistil) gewann Platz drei. Der Superschwergewichtler setzte sich im Duell der beiden "Oldies" gegen Ralf Richter vom RSK Gelenau durch. Besser waren nur Torsten Obstfelder (Albrechts) und Hagen Beck (Jena). Die dritte Thalheimer Bronze-Medaille holte sich Sebastian Weckener (60 kg, Freistil). Er hätte mit etwas mehr Glück genauso gut auf dem obersten Treppchen stehen können, denn gegen Senol Aydin und Björn Lehnert unterlag der Thalheimer sehr knapp nach Punkten.

Platz vier errang Marco Meichsner vom RVT im Limit bis 96 kg (Klassisch). Für den SV Auerbach 05 kam Markus Weiß auf den fünften Platz (84 kg, Freistil) und Robert Weber wurde Sechster bis 60 kg im Klassischen.

Holger Hähnel, 15.2.2003

Weitere Bilder (Zum Vergrößern Anklicken):


René Sandig unterlag gegen Daniel Franke aus Gelenau


Heiko Gensicke gewinnt hier gegen Falko Schulzedorf aus Leipzig


Falko Berthel unterliegt Marco Igl aus Werdau mit 0:10 

Ergebnisse:

Klassisch

55 kg:

1. Daniel Franke (Gelenau)
2. Johannes Mai (Gelenau)
3. Marco Igl (Werdau)

60 kg:

1. Senol Aydin (Aue)
2. Thomas Berger (Thalheim)
3. Dennis Nowka (Markneukirchen)
4. Stanley Friedemann (Weißwasser)

66 kg:

1. Martin Kittner (Greiz)
2. Tobias Boeck (Artern)
3. Dominic Förster (Thalheim)
4. Björn Schöniger (Aue)

74 kg:

1. Ramazan Aydin (Aue)
2. Lars Levermann (Halle)
3. Heiko Heinemann (Taucha)
4. Tilo Türk (KFC Leipzig)

84 kg:

1. Andreas Aurich (Markneukirchen)
2. Steven Fischer (Werdau)
3. Florian Schwalbe (Jena)
4. André Manegold (Gelenau)

96 kg:

1. Olrik Meißner (Markneukirchen)
2. Tino Orlishausen (Sömmerda)
3. André Weber (Greiz)
4. Marco Meichsner (Thalheim)

120 kg:

1. Ralf Richter (Gelenau)
2. Frank Oldag (Greiz)

Freistil

55 kg:

1. Dominik Waag (Jena)
2. Kai Wedekind (Markneukirchen)
3. René Pikulla (KFC Leipzig)
4. Jan-Gabor Scholz (Artern)

60 kg:

1. Senol Aydin (Aue)
2. Björn Lehnert (Schneeberg)
3. Sebastian Weckener (Thalheim)

66 kg:

1. Michael Wehlan (Gelenau)
2. Heiko Gensicke (Thalheim)
3. Mario Koch (Jena)
4. Oppermann (Galaxy Magdeburg)

74 kg:

1. Ralph Piterek (Thalheim)
2. Benedict Rehbein (Markneukirchen)
3. Kay Taubert (Jena)
4. Tobias Näther (Artern)

84 kg:

1. Christian Weiß (Jena)
2. Steffen Gottschalk (KFC Leipzig)
3. Robert Fuchs (Nebra)
4. Michael Stanja (Jena)

96 kg:

1. Patric Oczenaschek (Schneeberg)
2. Michael Völkel (Greiz)
3. Matthias Berger (Werdau)
4. Alexander Böhm (Gelenau)

120 kg:

1. Torsten Obstfelder (Albrechts)
2. Hagen Beck (Jena)
3. Rüdiger Möhring (Thalheim)
4. Ralf Richter (Gelenau)


Gastgeber mit Turnier zufrieden
Bericht der Freien Presse Chemnitz.

Gelenau stellt drei Mitteldeutsche Meister

Gelenau. „Ich denke, die Zuschauer haben eine rundum gelungene Sache erlebt“, lautete die Bilanz von Gelenaus Trainer René Schreiter nach den Mitteldeutschen Ringer-Meisterschaften im heimischen Sportareal „Erzgebirgsblick“. Damit bezog er sich nicht nur auf den reibungslosen Ablauf des Turniers, sondern auch auf das gute Abschneiden seiner Schützlinge. Besonders im griechisch-römischen Stil war Schreiter zufrieden. „Wir haben das Optimale herausgeholt“, freute sich der Coach des erfolgreichsten Vereins in diesem Wettbewerb.

Mit Daniel Franke (55 kg) und Ralf Richter (120 kg) stellte der RSK „Jugendkraft 1898“ Gelenau zwei Mitteldeutsche Meister in der klassischen Stilart. Dabei war vor allem die Goldmedaille von Franke nie in Gefahr. In keinem seiner beiden Kämpfe gab er einen Punkt ab. Stattdessen kam er dank seiner Ausheber zu vorzeitigen Siegen - unter anderem gegen den zweitplatzierten Vereinskameraden Johannes Mai. Wesentlich knapper ging es im Fall von Richter zu. Durch seine Spezialtechnik, den Kopfhüftwurf, sicherte sich der Routinier im einzigen Vergleich mit Frank Oldaf (Greiz, Ergebnis 4:2) noch einmal einen Erfolg, den ihm mit Sicherheit nicht nur Schreiter „von ganzem Herzen“ gönnte.

Da neben dem chancenlosen Kay Haase (74 kg) André Manegold im Limit bis 84 Kilogramm durch die Hoffnungsrunde bis ins kleine Finale vordrang und schließlich Vierter wurde, lag der RSK in der Vereinswertung vor Greiz und Markneukirchen auf Platz 1. Im folgenden Freistil-Wettbewerb, bei dem die Teilnehmerzahl aufgrund von Verspätungen durch Autobahn-Staus etwas höher lag (58) als am Vormittag (46), reichte es für Gelenau hinter Jena und Thalheim „nur“ für Rang 3.

Mit Michael Wehlan (66 kg) war auch bei den Freistilern ein Gelenauer unter den Siegern zu finden. Er musste für seinen Titelgewinn hart arbeiten. Nach einem Schulter- und zwei knappen Punktsiegen sollte das Finale äußerst spannend verlaufen. 5:7 lag der Leistungsträger des RSK zurück, ehe er den Kampf etwa eine Minute vor dem Ende binnen weniger Sekunden drehte. Einem Beinangriff folgte sofort eine Rolle, durch die Wehlan 8:7 in Führung ging. Nach sechs Minuten hieß es 9:7 für den Gelenauer, und Schreiter meinte, dass sich für die etwa 250 Zuschauer allein schon wegen dieses Kampfes das Kommen gelohnt hatte.

Weniger begeistert war der Coach dagegen von Peter Ehnold (74 kg), der bei seinen beiden Niederlagen „zu viel überlegte und sein Potenzial nicht ausschöpfte“. Ehnold blieb ebenso ohne Sieg wie Stefan Manegold (74 kg), Alexander Böhm (96 kg) und Ralf Richter (120 kg).

Daniel Franke (55 kg) startete mit einem Erfolg in das Turnier, gab aber dann aufgrund einer Verletzung am Knie vorzeitig auf. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme“, erklärte Schreiter. Einer Teilnahme bei den Deutschen Meisterschaften (griechisch-römisch), bei der wahrscheinlich auch der derzeit für Schneeberg startende Ex-Gelenauer Björn Lehnert starten wird, steht also nichts im Weg. Daneben buchte Wehlan das Ticket zu den nationalen Titelkämpfen im Freistil.

Quelle: Andreas Bauer, Freie Presse Chemnitz

Bericht des Vogtland-Anzeigers:

MITTELDEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN DER RINGER IN GELENAU
Fünf Medaillen für Markneukirchen, vier für Greiz / Plauener Ringer stehen drei Stunden im Stau / Rehbein im Finale verletzt

" Das hat heute wieder richtig Spaß gemacht"
VON STEFFEN LANG

Mit zwei Gold-, zwei Silber- und einer Bronzemedaille kehrten die Ringer des AV Germania Markneukirchen am Samstagabend von den Mitteldeutschen Meisterschaften aus Gelenau zurück. Während der KSV Pausa und der ASV Plauen leer ausgingen, holte Rotation Greiz ein Mal Gold, zwei Mal Silber und ein Mal Bronze.

Die Titelkämpfe im Sportareal Erzgebirgsblick wurden vom Verkehrschaos auf den Autobahnen beeinträchtigt. Am härtesten traf es den ASV Plauen. Udo Woratsch und seine Aktiven Tim Riedel und Mike Ahlendorf kamen erst, als die Klassiker, bei denen sie an den Start gehen wollten, bereits ihre Finals austrugen. Um nicht ganz umsonst angereist zu sein, gingen Riedel und Ahlendorf bei den Freistilern an den Start.

Etwas mehr Glück hatten die Markneukirchner. Alle Ringer kamen wohlbehalten und pünktlich in Gelenau an. Nur Betreuer Klaus Plaul stand samt Trikots ebenfalls im Stau. Doch die Aktiven konnten es verschmerzen, die Klassiker bekamen von den Gastgebern Trikots gestellt. Dass darauf Werbung für Einsiedler Bräu gemacht wurde und Germania einen Vertrag mit Wernesgrüner hat, ließ Kenner freilich schmunzeln.

Sportlich lief es - Einsiedel hin, Wernesgrün her - gut für Markneukirchen. Souverän marschierte Olrik Meißner (96 Kilo/klassisch) durchs Turnier. Nach Punktsiegen über Matthias Berger (Werdau) und André Weber (Greiz) stand er im Finale, in dem er Tino Orlishausen (Sömmerda) keine Chance ließ. Ebenso überlegen holte sich Andreas Aurich (84/k) den Titel. Vorzeitig punktete er André Manegold (Gelenau) aus, besiegte im Halbfinale Florian Schwalbe nach Punkten und hatte auch Steven Fischer (Werdau) im Finale im Griff, bis der verletzungsbedingt aufgeben musste. ,,Nach einer langen Bundesligasaison kann ich mit meiner Leistung zufrieden sein'', so das Fazit von Meißner, der ein 84er ist, aber Aurich aus dem Weg gehen wollte. Für die ,,Deutschen'' steht Meißner nicht zur Verfügung: ,,Ich habe fünf Mal die DM gewonnen, das reicht. Nun müssen die Jungen wie Andreas ran'', so der 30-Jährige. Aurich rang in Gelenau sein erstes Turnier nach langer Zeit. ,,Durch die Bundeswehr hatte ich nicht genügend Zeit dafür. Aber es hat heute wieder richtig Spaß gemacht.'' Für die Deutschen Meisterschaften hat sich der 21-Jährige einen Platz ,,unter den ersten sechs bis acht'' vorgenommen. Frohe Kunde hat er für die AVG- Fans: ,,Ich werde gerne in Markneukirchen bleiben. Das ist ein Superteam.''

Nicht ganz so zufrieden wie mit seinen beiden Schweren war AVG-Trainer Rolf Bleyl mit seinem 60-Kilo-Klassiker Dennis Nowka. Von ihm hatte er sich mehr erhofft als Rang drei. Doch nach dem Sieg über Björn Lehnert (Schneeberg) verbaute sich Nowka mit einer unnötigen Niederlage gegen Thomas Berger (Thalheim) den Weg ins Finale. Den Kampf um Platz drei gegen den Weißwasseraner Stanley Friedemann gewann er vorzeitig nach Punkten. Trotzdem: Ein bisschen vermisst man bei Nowka den letzten Einsatz.

Auf einen Start in Gelenau verzichten musste Raymund Edfelder. Der Bayer in vogtländischen Diensten wurde kürzlich am Ellenbogen operiert, soll aber bis zur DM, wo er in der 120-Kilo-Klase einer der Mitfavoriten ist, wieder fit sein. Ebenso nicht dabei waren am Samstag die Freistiler André Backhaus (Nationalmannschaftslehrgang), Heiko Holzapfel (Leistenbruch) und Björn Hauck (Bänderdehnung im linken Sprunggelenk). Doch auch sie wurden wie Aurich und Nowka vom Landesverband Sachsen für die DM nominiert.

Der Pausaer Thomas Kühn (der einzige KSV-Starter an diesem Tag) wurde bis 96 Kilo Fünfter dank eines Pool-Sieges über Michael Völkel (Greiz). Gegen Orlishausen und den Thalheimer Marco Meichsner zog er den Kürzeren.

Bei den Freistilern blieben die beiden Plauener ASV-Aktiven Tim Riedel (66) und Mike Ahlendorf (96) in der ,,falschen'' Stilart erwartungsgemäß ohne Medaillenchance - ohne zu enttäuschen. Riedel, der bei den Klassikern sicherlich um eine Medaille mitgerungen hätte, besiegte zwar Frank Fiedler (Schneeberg) auf Schultern, doch von Falko Schulzendorf (KFC Leipzig) und Heiko Gensicke (Thalheim) wurde er ausgepunktet. Ahlendorf zog dank eines Punktsieges über den jungen Greizer Benjamin Giegling (und nach einer Schulterniederlage gegen Michael Stanja/ Jena) in die Hoffnungsrunde ein. In der war der Plauener aber gegen Robert Fuchs (Nebra) und Markus Weiß (Auerbach) chancenlos. Das war am Ende aber immerhin Rang sechs.

Drei Athleten schickte der AV Germania bei den Freistilern ins Rennen. Vorzeitig beendet war das Turnier für Andy Schubert (74 Kilo). Zwar besiegte er Daniel Massow (Jena) auf Schultern, doch gegen Sebastian Scheidig (Zella-Mehlis) verlor er nach Punkten. Viel weiter kam in der selben Gewichtsklasse Benedict Rehbein. Er marschierte im Schnelldurchgang bis ins Finale, auch wenn er ein 66er ist und dementsprechend Gewichtsnachteile hatte. Trotzdem: Schultersiege über André Singer (Schneeberg/Pool) und Christian Näther (Artern/Halbfinale) sowie vorzeitige Punktsiege über Stefan Manegold (Gelenau/Pool) und Scheidig (Viertelfinale) pflasterten seinen Weg ins Finale. In dem hatte er es mit dem Thalheimer Ralph Piterek zu tun, der ihm sichtlich zu schaffen machte. Frühzeitig verletzte sich der Germane an der linken unteren Rippe und gab schließlich auf, bevor sich Schlimmeres entwickelte.

Ebenfalls ins Finale spazierte Kai Wedekind (55 Kilo): vorzeitiger Punktsieg gegen René Sandig (Thalheim) und Aufgabesieg gegen Daniel Franke (Gelenau) im Pool, Überlegenheitssieg im Halbfinale gegen René Pikulla (KFC Leipzig). Doch im Finale stand ihm Angstgegner Dominik Waag aus Halle gegenüber. Die beiden lieferten sich einen packenden, hochklassigen Fight, den der Hallenser nach Verlängerung mit 2:1 gewann. ,,Schade, Kai war so dicht dran wie noch nie, Waag zu besiegen'', war Bleyl auch mit seinen Freistilern sehr zufrieden.

Zufrieden war auch Sachsens Landestrainer Lutz Remus, der von ,,guten Meisterschaften mit ordentlichen Leistungen, vor allem in den Finals'', sprach. Wenn man bedenke, dass mit Backhaus, Nico Graf, Ronny Wegner und Daniel Wilde noch vier der besten Sachsen mit der Nationalmannschaft unterwegs sind, könne man zuversichtlich in die nähere Zukunft blicken, zumal auch junge gute Leute wie Wedekind, Rehbein oder der Gelenauer Michael Wehlan nachstoßen.

Von den Ringern des RSV Rotation Greiz (verkehrsbedingt fehlten die Medaillenkandidaten Johannes Wrensch und René Schiekel) ragte Martin Kittner hervor. Er holte sich souverän Gold in der Klasse bis 66 Kilo (klassisch). Silber ging in dieser Stilart an Frank Oldag bis 120 Kilo (bei zwei Startern), Bronze an André Weber bis 96 Kilo. Im Freistil sorgte Michael Völkel in der Klasse bis 96 Kilo mit Silber für ein Erfolgserlebnis der thüringischen Vogtländer.

Insgesamt kann die Premiere der ,,Mitteldeutschen'' als geglückt betrachtet werden. Durch das Zusammenlegen von drei Landesmeisterschaften (Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt) kamen in fast allen Gewichtsklassen ordentliche Startfelder zusammen. Freilich konnte man trotzdem feststellen, dass das Niveau insgesamt einen nicht vom Hocker reißen kann. Topathleten, junge zumal, sind rar gesät.