Mitteldeutsche Meisterschaften: Rang zwei an Heinemann

Gelenau - Über zwei Medaillen konnten sich die Ringer des RV Thalheim am vergangenen Sonnabend bei den Mitteldeutschen Meisterschaften der Männer (klassischer Stil) freuen. Beide holten die Drei-Tannen-Städter in der 84-kg-Klasse. 50 Kämpfer waren, auf sieben Gewichtsklassen verteilt, im Gelenauer Sportareal "Erzgebirgsblick" über die Waage gegangen, darunter auch Athleten von den Erstligisten aus Markneukirchen und Luckenwalde sowie vom Aufsteiger Frankfurt (Oder). Die Vogtländer des AV Germania gewannen mit ihren drei Athleten, die allesamt Gold holten, zudem die Vereinswertung. Der RV Thalheim kam in dieser Kategorie auf einem sechsten Rang ein.

Die Blicke der RVT-Fans, von denen viele den Weg ins verschneite Gelenau gefunden hatten, richteten sich also vor allem auf das Mittelgewicht. Dort waren die Zwönitztaler mit Heiko Heinemann, Holger Hähnel und André Meichsner gleich zu Dritt in den Wettkampflisten eingetragen. Das Los wollte es so - zu Beginn trafen gleich Heinemann und Hähnel aufeinander. In Runde eins war Hähnel der Aktivere und gewann diese 1:0. Daraufhin setzte sein Gegenüber nach und holte Runde Nummer zwei mit einem 3:0. In den letzten und entscheidenden zwei Minuten führte Hähnel zunächst 1:0, ließ sich dann aber von seinem Teamkameraden zu sehr bedrängen und unterlag noch 2:3. Nach diesem knappen Auftakterfolg konnte sich Heinemann bis ins Finale vorkämpfen, wo er dem starken Luckenwalder René Zimmermann in zwei Runden (0:2 und 0:5) unterlag. 

Hähnel seinerseits suchte seine Chance in der Hoffnungsrunde, gewann gegen Behrendt (Albrechts) und Vakalov (Jena) und stand im kleinen Finale um Rang drei. Dort wartete Florian Schwalbe, den Thalheimer Fans aus den Duellen in der 2. Bundesliga bestens bekannt. Schwalbe war in der Auftaktrunde noch klar besser und setzte sich nach einem Wurf und einer abgefangenen Souplesse Hähnels 5:0 durch. Dann kam dem Thalheimer das neue Regelwerk zu Gute. Denn jeweils ein 1:0 in den Runden zwei und drei reichte, um Schwalbe doch noch den Schneid abzukaufen. Die Freude über Bronze war anschließend groß. Als Dritter im Bunde der Thalheimer 84er erzielte André Meichsner nach verlorenem ersten Kampf den zehnten Platz.

In der 66-kg-Klasse kam Chris Paetzold auf einen guten fünften Rang, auch wenn - vor allem im Auftaktduell gegen Björn Schöniger (Aue) - mehr drin war. Gegen den FCE-Athleten gewann der Thalheimer die erste Runde, ließ sich im Anschluss jedoch werfen und gab auch Runde drei ab. In der Hoffnungsrunde musste Chris sich dem Neu-Leipziger Daniel Wilde geschlagen geben. 

"Wir haben sehr gute Kämpfe gesehen. Das hier schon hohe Niveau wird zur Deutschen Meisterschaft noch weiter steigen, doch wir wollen die Schlagzahl im Training noch einmal erhöhen, um auch dort soweit wie möglich nach vorn zu kommen", blickt Thalheims wieder genesener Trainer Jochen Schwarzer bereits auf die nationalen Titelkämpfe, die in vier Wochen in Aschaffenburg ausgetragen werden.

HH, 19.2.2005. Fotos: Nadine Escher.

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