Mit internationaler Erfahrung auf Usedom

Trainingslager auf Zinnowitz: Ex-Bundestrainer Wolfgang Nitschke unterstützt die Thalheimer und zeigt sich begeistert

Die Thalheimer in Zinnowitz. - KLICK zum Vergrößern!Zinnowitz/Thalheim - Ein kleines Jubiläum war es schon, das die Ringer des RV Thalheim dieses Jahr in Zinnowitz begehen konnten. Zum fünften Mal fuhr das Team um Trainer Jochen Schwarzer am zweiten Juliwochenende an die Ostseeküste, um der Vorbereitung auf die anstehende Saison in der 2. Bundesliga einen kräftigen Schub zu verpassen. Die Saison beginnt für den RVT am 20. August beim Auswärtskampf in Potsdam. Bereits in der Woche darauf steht dann im heimischen Sportlerheim der erste Knüller an, denn die enorm verstärkte Mannschaft des TuS Jena wird in der Drei-Tannen-Stadt auflaufen. 

Wolfgang Nitschke und Jochen Schwarzer. - KLICK zum Vergrößern!Das fünfte Wochenende an der Sportschule Zinnowitz wurde diesmal etwas ganz besonderes. Keinen Geringeren als den ehemaligen Bundestrainer und Sportdirektor Wolfgang Nitschke hatte man für die vier Tage auf Usedom gewinnen können. Vier intensive Einheiten leitete der aus Waldenburg stammende Nitschke, der über einen riesigen internationalen Erfahrungsschatz verfügt. "Da konnte man so einiges im technisch-taktischen Bereich dazulernen", freute sich Weltergewichtler Ralph Piterek über den prominenten Gast. "Jeder unserer 25 Sportler, vom B-Jugendlichen bis zum 47-jährigen Rüdiger Möhring, nahm hier etwas mit", zog auch Thalheims Trainer Jochen Schwarzer ein positives Fazit. Er war es, der Nitschke von früheren Jahren in Zinnowitz kennt und ihn ansprach, ob er die Thalheimer unterstützen möchte.

Der 58-Jährige selbst, der schon zu DDR-Zeiten als Nationaltrainer Sportler betreute, war begeistert, wie die RVT-Athleten mitzogen: "Ich hatte jetzt 25 Jahre kaum etwas mit Vereinstraining zu tun, da hat es mich schon überrascht, wie toll die Thalheimer arbeiten", so Nitschke. Er versprach, zum ersten oder zweiten Heimkampf des RVT ins Erzgebirge zu kommen.

Der Grund, warum Nitschke seit Ende letzten Jahres seine Ämter für den Deutschen Ringer-Bund (DRB) nicht mehr ausüben darf, ist eher ein unschöner. Man verdächtigte den Vizeeuropameister von 1969 der Stasi-Mitarbeit. Mittlerweile erwiesen sich die Bespitzelungsvorwürfe allerdings als haltlos - dennoch - an eine Wiedereinstellung des international hoch geachteten Ringkampfexperten denkt derzeit sowohl im Bundesinnenministerium als auch in der Führungsspitze des DRB niemand. Noch liegt Nitschke im Arbeitsrechtsstreit mit dem Verband. Zuletzt gab er sich, wie die schwitzenden Ringer in Zinnowitz, betont kämpferisch und erntete zum Großen Preis der BRD vor zwei Wochen in Leipzig stehende Ovationen von Sportlern und Fans. "Man kann mir zwar meinen Beruf nehmen, aber meine Liebe zum Ringkampf - niemals", waren Nitschkes Worte in der Messestadt. Ein Stück davon übertrug sich in Zinnowitz auch auf die Thalheimer Zweikämpfer.

Holger Hähnel, 17.7.2005. Fotos: Holger Hähnel, Jochen Schwarzer.

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