Kein Weiterkommen für Heiko Gensicke Deutsche Meisterschaften Freistil in Hof: Sensationeller Sieg durch Olaf Brandt - Sven Thiele zum 15. Mal Meister Bundestrainer Jörg Helmdach zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen der Deutschen Meisterschaften 2006 in Hof, seine Spitzenkader hatten sich zum großen Teil durchgesetzt, „aber es drängen auch viele junge Ringer aus dem Juniorenbereich nach“. Das Niveau damit natürlich nur teilweise auf Spitzenniveau, zudem mit Davyd Bichinashvili (84 kg /VfK Schifferstadt) und Kamil Yilmaz (60 kg / ASV Pirmasens) zwei Titelverteidiger verletzungsbedingt fehlten. Heiko Gensicke (66 kg) vom RV Thalheim, der als einziger Ringer aus der Region in Hof am Start war, musste sich bereits in der ersten Runde gegen den späteren Deutschen Meister Peter Engelhardt (Nürnberg) geschlagen geben. Gensicke verlor seinen Auftaktkampf technisch unterlegen. Weil sich Engelhardt aber bis ins Finale durchkämpfte, konnte der Thalheimer in die Hoffnungsrunde einziehen. Hier traf Heiko Gensicke auf Maik Busch (TSV Ehningen) und verlor diesen Kampf knapp. Nicht viel Federlesen machte im Finale der 36-jährige Ausnahmeringer Sven Thiele mit seinem Kontrahenten Daniel Strumpf (TuS Jena). Schon die vorhergehenden Begegnungen gewann der in Merseburg geborene Thiele souverän und reihte sich nach dem Zweirundensieg mit dem 15. Titel in Folge in die Liste der ganz großen deutschen Ringer ein. Einen neuen Meister gab es im leichtesten Limit (55 kg), nachdem Marcel Ewald (SV Weingarten) gegen Thomas Sedlmeier (SV Hallbergmoos) verlor und Bronze holte. Im Finale sicherte sich Vitalij Reilean (VfK Schifferstadt) den Titel nach einem 6:1 und 4:0 über Thomas Sedlmeier. Die Sensation des Turnieres schaffte Olaf Brandt (SV Joh. Nürnberg), der sich bis ins Finale vorkämpfte. Als der 34-Jährige dort auch noch Jürgen Schlegel (RG Lahr) nach spannenden drei Runden mit 2:1 bezwang stand die Freiheitshalle Kopf. Einen souveränen Titelgewinn feierte Marc Buschle (ASV Nenndingen) im Mittelgewicht (84 kg), wobei er vom Fehlen des Titelverteidigers Bichinashvili (VfK Schifferstadt) profitierte und neuer Deutscher Meister wurde. Doch Bundestrainer Jörg Helmdach machte auch keinen Hehl daraus, das für ihn Bichinashvili weiterhin die erste Geige in diesem Limit spielt. „Peter Engelhardt und Peter Weisenberger haben für mich bei diesem Turnier die besten Leistungen abgeliefert und sind verdient Meister geworden“, vergab der ehemalige Bundestrainer Wolfgang Nitschke, der zukünftig als Berater für das Ringerzentrum Leipzig tätig sein wird, Bestnoten an die Beiden neuen Deutschen Meister. Peter Engelhardt (66 kg / SV Johannis Nürnberg) gewann gegen Thorsten Dominic (RWG Mömbris-Königshofen) mit jeweils 1:0 nach zwei Runden. Peter Weisenberger (74 kg, RWG Mömbris-Königshofen) stieß den Bock um und holte sich in der Neuauflage des Vorjahresfinales nach 2:1 Runden den Titel. Jörg Richter, Holger Hähnel & Matthias Behrend (Freie Presse Stollberg), 19.3.06 |