Thalheim und
Auerbach mit fünf Medaillen
Mitteldeutsche
Meisterschaften der Männer: Starker Auftritt von Tobias Löffler
Siegerlisten:
Klassisch
/ Freistil
Kampffolgen:
Klassisch
/ Freistil
Werdau. Die besten Ringer aus sechs
Bundesländern kamen am vergangenen Sonnabend in Werdau zusammen, um die Mitteldeutschen
Meister der Männer in beiden Stilarten zu küren. Mit drei
Bronzemedaillen konnte sich der RV Thalheim punktgleich mit dem KSV Pausa
als bester sächsischer Verein etablieren. Der AC Auerbach landete mit
zweimal Silber nur knapp dahinter auf Rang drei. Zudem gewannen die beiden
Publikumslieblinge aus dem Bundesligateam der Drei-Tannen-Städter, Erik
Weiß und Florian Rau, jeweils den Titel. Sie starteten allerdings für
ihre Heimatvereine Frankfurt (Oder) und Halle.

Sensationell gewann der Thalheimer Tobias Löffler (r.) bei den Mitteldeutschen Meisterschaften am Sonnabend in Werdau gegen den amtierenden DM-Bronzemedaillengewinner Marc Wentzke (Frankfurt/O.) -
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In einer der stärksten Gewichtsklassen
(74 kg, Klassisch) zeigte Thalheims Tobias
Löffler eine hoch konzentrierte Leistung. Nacheinander bezwang er Dominic
Gerber (Aue), Eric Lüttich (Zöblitz), den mehrfachen Deutschen
Juniorenmeister Toni Stade (Zella-Mehlis) und sogar sensationell den
amtierenden DM-Bronzeträger Marc Wentzke (Frankfurt). Im letzten Kampf
gegen den Pausaer Maximilian Schwabe fehlten nach dieser Tortur die
entscheidenden Kraftreserven, so dass er nach Punkten unterlag und noch
auf den dritten Rang abrutschte.
"Tobi hatte zuletzt prüfungsbedingt
viel Stress, da kann man vor so einer Leistung nur den Hut ziehen",
lobte Trainer Heiko Krauß seinen Schützling, der Gold nur denkbar knapp
verfehlte. Für die Deutschen Meisterschaften vom 18. bis 20. März in
Herbrechtingen (Württemberg) wurde Löffler im Limit bis 66 Kilogramm
gemeldet.
Die
weiteren Medaillen für den RVT holten Sven Zimmermann (84 kg, Freistil)
und Stefan Mothes (120 kg, Freistil), die jeweils auf Rang drei einkamen.
Zimmermann unterlag lediglich Florian Rau und offenbarte besonders im
Drei-Runden-Duell um Bronze gegen den Zöblitzer Rümmler seine enormen
Kämpferqualitäten.
Erst
in der vergangenen Woche war Stefan Mothes vom ASV Hof ins Erzgebirge
gewechselt. Der gebürtige Dresdner rang sich sehr engagiert und verdient
auf den Bronzeplatz und soll die zweite Mannschaft des RVT in der
kommenden Oberliga-Saison verstärken. "Konditionell hat Stefan noch
etwas Nachholebedarf, aber seine Kampfeinstellung hat mir sehr gut
gefallen", urteilte Heiko Krauß.
Die
beiden "Legionäre" aus dem Bundesligateam des RVT holten sich
nahezu ohne größere Probleme jeweils den Titel. Lediglich Erik Weiß (66
kg, Klassisch) strauchelte zweimal, als er gegen Brian Tewes (Potsdam) und
Bakar Achmerzaev (Luftfahrt Berlin) leicht übermotiviert agierte und je
eine Runde abgab. Florian Rau (84 kg, Freistil) rang sich mit seiner
Spezialtechnik, der Bodenspindel auf den Sonnenplatz. Im Finale bezwang er
den Leipziger Meik Lieber und wies insgesamt eine makellose Bilanz von
50:0 technischen Wertungen in vier Kämpfen auf.
Die Kämpfer des AC Auerbach konnten sich
vor allem im klassischen Stil gut in Szene setzen. Altmeister Heiko Höfer
(120 kg) holte sich nach einem Sieg und einer Niederlage die
Silbermedaille. Das gleiche Resultat gab es für Marcel Hermann (55 kg),
der allerdings nur einen Kontrahenten hatte. Platz 6 ging zudem an den
ACA-Athleten Sascha Förster (120 kg, Freistil).
Holger Hähnel, 06.02.2011
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