Platz 7 für Holger Hähnel 

Deutsche Meisterschaften griechisch-römisch: enorm hohes Niveau bei Titelkämpfen in 
Aschaffenburg 

Einen siebenten Platz unter den 25 Teilnehmern seiner Gewichtsklasse (Weltergewicht, bis 76 kg) schaffte der Thalheimer Holger Hähnel zu den Deutschen Meisterschaften der Männer in Aschaffenburg. Bei diesen Titelkämpfen im griechisch-römischen Stil zeigte sich ein noch höheres Niveau als eine Woche zuvor in Hof. Wiederum bestimmten die Top-Athleten aus der ersten Bundesliga in der Hauptsache das Geschehen auf den drei Matten der Unterfrankenhalle direkt am Main. Für die beiden anderen Thalheimer Thomas Berger (58 kg) und Dominic Förster war schon nach der Vorrunde das Turnier beendet. 
Für Holger schien das Losglück anfangs nicht so gut wie im vergangenen Jahr, denn als Gegner am Freitagabend stand der Luckenwalder Falk Scheibe auf der Matte. Scheibe rang in der letzten Saison in der ersten Bundesliga und unterschrieb für 2001 eine Lizenz beim Spitzenclub AV Germania Markneukirchen. All diesen schweren Voraussetzungen zum Trotz ging der 21-jährige Thalheimer selbstbewusst in das Duell. Anfangs gelang ihm sein gefürchteter Kopfhüftschwung, mit dem er Scheibe drei Punkte abnahm. Nachdem der Kampf immer spannender wurde und auch Scheibe durch Rollen und Rumreißer punkten konnte, bekam Hähnel seinen Kontrahenten immer besser in der Griff. Er konterte eine Kopfschleuder und einen Durchdreher des Noch-Luckenwalders und wurde gefeierter 8:5-Punktsieger. 
Im Kampf Nummer zwei traf Hähnel am Sonnabendmorgen auf Kadir Bacaszik vom KSC Hösbach (Hessen). Hier geriet der Thalheimer in einen 0:2-Rückstand, holte dann jedoch aufgrund der besseren Puste auf 2:2 auf und gewann nach einer Rolle in der Verlängerung 4:2. Damit stand der Poolsieg fest. 
Im Viertelfinale bekam es Holger mit Jens Wagner vom saarländischen AC Siegfried Heusweile zu tun. Der spätere Bronzemedaillengewinner kam durch Abreißer zum 5:0-Erfolg. Für den Thalheimer blieb damit Rang sieben in der Endabrechnung. "Wagner war der schnellere und clevere Ringer", konstatierte Jürgen Arnas, der als Betreuer für den Thalheimer Verein am Mattenrand saß. 
Thomas Bergers Ausscheiden war eines auf Messers Schneide. Sowohl gegen Christoph Stelmaszek (Freiburg) als auch gegen Walter Varaskin (Nordbaden) verlor er beide Male in der Verlängerung und verpasste so hauchdünn den Einzug ins Halbfinale, was schon Platz vier bedeutet hätte. Dabei ärgerte es ihn umso mehr, dass seine Niederlagen auch maßgeblich vom Kampfgericht mitbeeinflusst wurden und Stelmaszek später sogar Dritter wurde. Berger platzierte sich am Ende auf Rang neun. 
Dominic Förster kam im Federgewicht gegen den starken Ismael Baygus (Saarland) und den späteren Vize-Meister Kyrill Gerlach (Nordrhein-Westfalen) nicht zum Zuge. "Das Los wollte es so - in diesem Pool war für mich nichts zu machen", resümierte Dominic danach. 

HH