15. Kampftag, 27.11.2004:
FC Erzgebirge Aue II - RV
Thalheim II
Kleinem RVT ist der Sieg nicht vergönnt
Hauchdünne 17:18-Niederlage von Thalheim II gegen FC Erzgebirge Aue II
Es sollte einfach nicht sein. Zum zweiten Mal in dieser Saison wollte den Thalheimer Oberliga-Ringern einfach kein Sieg gegen die zweite Vertretung des FC Erzgebirge Aue gelingen. Mit 17:18 unterlag der RVT II denkbar knapp, kann jedoch den Bronzeplatz in der Tabelle weiter halten.
Zum Auftakt erwischte Tobias Löffler einen schwarzen Tag. Im Limit bis 55 kg kam der Thalheimer aus einer eigenen Aktion heraus in die gefährliche Lage und wurde überraschend von Christian Portleroi geschultert. Die Drei-Tannen-Städter zogen danach wieder gleich. Rüdiger Möhring legte den 113 Kilo schweren Julien Kreißig nach nur 70 Sekunden auf beide Schultern. Kampflos erhielt der RVT dann die Zähler bis 60 kg, da Aues Markus Löffler mit Übergewicht über die Waage gegangen war.
In der Gewichtsklasse bis 96 kg sahen die zahlreichen ins Lößnitztal gereisten Thalheimer Fans drei Minuten lang eine ausgeglichene Begegnung. Weder Marco Meichsner auf Thalheimer, noch Falk Scheibe auf Auer Seite erzielten eine Wertung. Somit ging es nach der Pause in den Zweigriff. Dreimal ermahnte der Kampfrichter Walther aus Hoyerswerda den Ringer aus Aue, die richtige Position einzunehmen – verwarnt wurde er dafür allerdings nicht. Beim vierten Mal Fassen pfiff er den Kampf an, nur Sekundenbruchteile später setzte Scheibe zum Wurf an und schulterte damit sein Gegenüber vom RVT. Diese vier Zähler brachten den FCE wieder auf 8:8. heran.
Es folgte ein Überlegenheitssieg des erstligageprüften Björn Schöniger (66 kg, Klassisch) über Dennis Mehlhorn aus Thalheim. Der RVT legte jedoch nach und schaffte einen Triumph auf Schultern durch den jungen Patrick Lange. Der 17-jährige legte Aues Mannschaftsleiter Lutz Gerber sensationell nach vier Minuten auf „Ast“. An der Ergebnistafel stand zu diesem Zeitpunkt ein 12:12. Vier Vergleiche standen noch aus.
Zu einem 3:0-Punktsieg kam Sebastian Weckener (66 kg, Freistil) gegen Dominic Gerber, nachdem er seinen Kontrahenten schon beinahe auf Schultern gehabt hätte. Nun versuchte Holger Hähnel im griechisch-römischen Stil des Mittelgewichts, so viele Punkte wie möglich zu machen. Ein Überlegenheitserfolg war dem Thalheimer gegen Klaus Pistol nicht vergönnt, am Ende hieß es nach mehreren Bodenrollen 11:1, so dass drei Mannschaftspunkte an den RVT gingen.
In den abschließenden beiden Kämpfen schmolz die Führung der Zwönitztaler wieder dahin. Daniel Koch (74 kg, Klassisch) hielt gegen André Neumann gut mit, musste jedoch 20 Sekunden vor dem Ende die technische Überlegenheit anerkennen. Beim Zwischenstand von 17:16 hätte man im letzten Duell einen Sieg benötigt, doch der Auer Freistil-Spezialist Rico Behrens (geborener Tautenhahn) war gegen Sven Zimmermann einen Tick besser. Eine Rolle und eine Einser-Wertung genügten dem Einheimischen, um per 3:0-Punkterfolg den Mannschaftssieg für sein Team perfekt zu machen.
Holger Hähnel, 28.11.04
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