Im
dritten Saisonkampf kam der RV Thalheim II am Sonnabend nun endlich zu
seinem verdienten ersten Sieg, der auch als solcher auf dem Papier steht.
Sah man in den Bundesligakämpfen aufgrund des Wegfalls der Bodenrunde
insgesamt wesentlich weniger Techniken, so gab es für die Zuschauer des
"kleinen RVT" sehr viel Sehenswertes. Dementsprechend großen
Beifall erhielt die junge Garde für ihren 21:15-Erfolg gegen die zweite
Vertretung der WKG Pausa/Plauen.
Schon zu Beginn legten die Hausherren im Sportlerheim los wie die
Feuerwehr. Vorgezogen worden war der Kampf von Ronny Meier gegen Sven
Waldhauser von den Vogtländern. Nur in Runde eins war Ronny nicht
"auf dem Dampfer", siegte jedoch noch sicher mit 3:1. In den
drei Runden des Duells zwischen Kevin Mehlhorn (55 kg) und seinem
Kameraden aus der Chemnitzer Sportschule, Werner Schellenberg, fielen
anschließend sage und schreibe 23 Punkte. In allen Durchgängen hatte der
Thalheimer die Nase vorn. Als Ersatzmann musste im Superschwergewicht
André Meichsner für den RVT ran. Sein Gegenüber Jens Fischbach brachte
wie er nur 85 Kilo auf die Waage. Meichsner fand nicht in den Kampf und
unterlag 0:3.
Abgeklärt
wie ein "alter Hase" schulterte Tobias Löffler danach den
Plauener Daniel Gläser (Gewichtsklasse bis 60 kg), wofür er sich von den
Fans feiern ließ. Der Vorsprung der Thalheimer sollte sich noch weiter
vergrößern, als Rüdiger Möhrings Gegner Klaus Mateoschat (96 kg) in
der zweiten Kampfminute aufgab. "Möhre" hatte ihn zu diesem
Zeitpunkt bereits kurz vorm Schultersieg. Unter seinen Möglichkeiten
blieb Sebastian Weckener (66 kg, Freistil). Im ersten Durchgang lief er in
einen Schwunggriff des Vogtländers Ronny Lange und konnte sich nicht mehr
aus der gefährlichen Lage befreien.
Mit
14:8 hatte Thalheim II schon ein recht sicheres Polster. Holger Hähnel
(84 kg, Klassisch) baute es gegen Carsten Lehmann noch weiter aus, als er
mit drei Abbruchrunden einen Sieg nach technischer Überlegenheit einfuhr.
Noch zwei Trümpfe hatten die Gäste im Ärmel. Ihr Florian Frank (84 kg,
Freistil) gewann drei Runden gegen Maik Hoseisel und auch Matthias Petzold
(74 kg, Freistil) wurde gegen Daniel Koch vom RVT seiner Favoritenrolle
gerecht. Mit einem Schultersieg verkürzte er auf 15:18 vor dem letzten
Duell. Hier musste nun der erstmals in dieser Saison eingesetzte Maik
Wetzel mindestens eine Runde gewinnen, damit es für den Gesamtsieg
reicht. Das Gewichtmachen hatte ihm sichtbar zugesetzt, doch gegen den
Plauener Michael Lukat behielt er die Nerven und auch die Kondition, um
nicht nur das Minimalziel zu erreichen, sondern sogar den 3:0-Sieg nach
Hause zu schaukeln.
Wie die erste Mannschaft, muss auch Thalheim II als nächstes in Aue
und Gelenau antreten. Mit einer ähnlich starken Leistung kann man auch
dort gewinnen.