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Bericht vom 1. Kampftag: RV Thalheim – RSV Rotation Greiz

Gäste aus Thüringen sind (noch) eine Nummer zu groß

 

Zum Auftakt der zweiten Ringer-Bundesliga unterliegt der RV Thalheim dem RSV Rotation Greiz mit 11:21 und muss vor allem in der ersten Halbzeit die Überlegenheit der Gäste anerkennen.

 

von Michael Thriemer

 

Es war alles bereitet für einen großen Kampfabend im Thalheimer Sportlerheim. Schon kurz nach 19 Uhr säumten zahlreiche Fans, auch von den Thüringern, die Ränge und sorgten für prächtige Atmosphäre. Viel Applaus gab es für den Auftritt einer Formation der „Karo Dancers“ aus Bad Schlema, und im Anschluss herrschte Hochspannung vor den ersten Duellen des Abends.

Doch frühzeitig zerstreute der Gast alle Hoffnungen der Thalheimer auf einen gelungenen Heimauftritt. Schon im allerersten Duell zeigte Vladimir Codreanu aus Moldawien für Greiz, warum er direkt im Anschluss zu den Weltmeisterschaften der Ringer nach Budapest fährt: Mit blitzschnellen Aktionen kaufte er Thalheims Patrick Baumann (55 kg, Freistil) den Schneid ab und erreichte vorzeitig die technische Überlegenheit.

Ebenso große Schwierigkeiten hatte Christian Engels (120 kg, klassisch) mit Boris Eisenstein, der ständig im Vorwärtsgang ebenfalls ein 4:0 für Greiz erreichte. Erstmals richtig laut wurde es beim Auftritt von Peter Haase (60 kg, klassisch), der den Dritten der polnischen Meisterschaften, Mateusz Bierzanowski, mächtig in Bedrängnis brachte und nur 0:2 unterlag. Haase ärgerte sich sichtlich über die Niederlage, erhielt für seine kämpferische Leistung aber Applaus vom Publikum.

In der Folge brachte Rückkehrer Radoslaw Dublinowski (96 kg, Freistil) die ersten Zähler auf das Konto des RVT, indem er mit gewohnt energischen Beinangriffen den Sportler der Gäste niederhielt  und für Jubelstürme sorgte. Da im letzten Duell vor der Pause auch Sven Bachmann (66 kg, Freistil) dem polnischen Auswahlsportler Radoslaw Kisiel deutlich unterlag, waren beim Zwischenstand von 14:3 zur Halbzeit beinahe alle Messen gelesen.

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Doch erfüllten sich die Hoffnungen der Zwönitztaler auf engere Resultate nach der Pause absolut, beispielsweise holten Petr Novák (84 kg, klassisch) und Benjamin Opitz (74 kg, Freistil) überzeugende Triumphe und gestalteten das Endergebnis im akzeptablen Rahmen. Ebenfalls einen ganz starken Auftritt legte Neuzugang Alexander Grebensikov (66 kg, klassisch) auf die Matte. Den diesjährigen Deutschen Junioren-Vizemeister und Fünften der Männer-Meisterschaften, Lucas Bast, fertigte er mit 7:0 deutlicher als erwartet ab. Und noch ein Eigengewächs zeigte einen tollen Auftritt. Tobias Löffler (74 kg, klassisch) bot dem ehemaligen Deutschen Jugendmeister Tino Stade stark Paroli und hatte ebenfalls nur knapp das Nachsehen.

Rico Hesse, seit vielen Jahren treuer Anhänger der Drei-Tannen-Städter, meinte zum Kampfverlauf: „Man konnte sehen, dass die Greizer eine gestandene Zweitligatruppe sind und wir noch einige Probleme haben. Ein Lob für den Auftritt der beiden Thalheimer Haase und Opitz, die bis zum Schluss gefightet haben.“

Für Verwirrung sorgte die ein oder andere Regelauslegung durch Kampfrichter Wenzel aus Leuna, dessen Entscheidungen allerdings auch nicht kampfentscheidend waren. Für den RVT heißt es nun, sich auf das kommende schwere Auswärtsduell in Leipzig vorzubereiten, das nächste Heimduell sieht in 14 Tagen den AC Werdau als Gast.

Michael Thriemer, 14.09.13. Fotos: Susann Krebs.

 

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