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Bericht vom 8./14. Kampftag: KFC Leipzig – RVT und RVT – Pausa/Plauen

Drei Zähler in zwei Tagen mit spektakulärem Anstrich

Ein Sieg und ein Unentschieden, so lautete die Ausbeute für den RV Thalheim aus den Vergleichen in Leipzig und daheim gegen die WKG Pausa/Plauen. Damit konnte der siebte Rang in der Tabelle der 2. Bundesliga, Staffel Nord, gefestigt werden.


Beitrag vom Samstag im MDR SACHSENSPIEGEL (Beginn bei Minute 22:22)


LEIPZIG/THALHEIM – Beim 14:14 am späten Freitagabend hatte man etwas Pech, konnte aber am Ende mit der Punkteteilung leben. So standen dem gastgebenden Kampfsport- und Fitnessclub Leipzig unerwartet einige seiner stärksten Sportler in den ersten Duellen nicht zur Verfügung, weshalb die Drei-Tannen-Städter folgerichtig zur Pause mit 10:5 führten. Trainer Rüdiger Möhring musste seinerseits den Ausfall des zuletzt starken Benjamin Opitz verkraften, der an einer Mittelohrentzündung laborierte.

Erfreulicherweise gelangen Hristiyan Yordanov (57 kg, Freistil) und Peter Haase (61 kg, klassisch) zwei volle Erfolge, während sich Radek Dublinowski (98 kg, Freistil) gegen Erik Thiele wacker hielt und praktisch erst mit dem Schlusspfiff eine äußerst umstrittene Wertung zwei hinnehmen musste. Somit wurde aus einem 2:0 für die Leipziger Mannschaft beim 9:0-Endstand ein 3:0, ein möglicher Grund für das letztliche Unentschieden.

Ähnlich erging es nach der Halbzeit Alexander Grebensikov (66 kg, klassisch). Auch er musste kurz vor Kampfende einen Gegenpunkt gegen sich akzeptieren und verließ die Matte beim 1:1 aufgrund der letzten Wertung als Verlierer. Lediglich Petr Novák (86 kg, klassisch) gelang es dann, in den mittleren Gewichtslimits mit seinem unbändigen Vorwärtsdrang Punkte einzufahren, zwei Erfolge der Leipziger in den abschließenden Weltergewichts-Duellen brachten dem KFC noch das Unentschieden.

Samstag, 22.11.14: RVT – WKG Pausa/Plauen

Noch weitaus haariger, leider auch außerhalb der Matte, ging es am Samstag im Heimkampf gegen den vogtländischen Tabellennachbarn der WKG Pausa/Plauen zu. Blieben die zehn Duelle an sich fair, sorgte die Kampfrichterin mit einigen knappen Entscheidungen beiderseits für Unmut, zeitweilig stand gar ein Abbruch der Begegnung im Raume.

Nichtsdestotrotz freuten sich die Thalheimer am Ende über einen unglaublich knappen 14:13 – Heimsieg. „Heute hatten wir das Glück einmal auf unserer Seite, wie oft lief es diese Saison schon anders. Die Mannschaft hat alles gegeben“, freute sich Trainer Rüdiger Möhring im Anschluss auch darüber, dass sich die Gemüter wieder beruhigt hatten.

Einer der Knackpunkte war ohne Zweifel der vorletzte Vergleich im Limit bis 75 Kilogramm klassisch. Trotz der Tatsache, dass beide Teams nicht in optimaler Besetzung antraten, führten die Gäste um ihren Vertretungs-Teamleiter Reiner Klemm bis dato mit 13:8 und Thalheims Tobias Löffler traf auf den Nachwuchssportler Friedrich Fouda, der zum ersten Mal Bundesliga-Luft schnupperte. Beim Zwischenstand von 4:2 Punkten für den Thalheimer kam es bei einer Bodenaktion unbeabsichtigt zu einer schweren Armverletzung Löfflers, die sich später als Bruch herausstellte. Mit wahrhaft sagenhaftem Willen biss das RVT-Eigengewächs auf die Zähne und setzte den Kampf praktisch einarmig fort. Der absolut sympathische und faire Fouda, an der Sportschule Chemnitz und auch in Thalheim trainierend, unterließ es, den angeschlagenen Arm weiter zu attackieren und versuchte sein Glück am Boden, wo er zweimal gekontert wurde. Gab es dafür beim ersten Mal am Mattenrand aus RVT-Sicht zu Unrecht keine Wertung, jubelten die Zuschauer über den Punktzuwachs für Löffler auf der gegenüberliegenden Seite, der den Sieg bedeutete.

„Tobi wird bis zum Ende der Saison ausfallen, was uns hart trifft. Alle wünschen ihm gute Besserung“, meinte RVT-Chef Holger Hähnel nach dem emotionsgeladenen Duell. Endgültig in Sack und Tüten brachte im allerletzten Vergleich den Erfolg Verletzungs-Rückkehrer Alexander Hast (75 kg, Freistil), der den deutlich leichteren und ebenfalls sehr sympathischen Moses Stoppira nach Ansicht der Unparteiischen bereits nach 11 Sekunden schulterte.

Insgesamt gab es wie schon so oft in dieser Runde fünf zu fünf Einzelsiege, wobei die Thalheimer in den unteren Gewichtsklassen beinahe ausnahmslos Herr im Hause blieben, während die Erdachsenstädter im oberen Segment wenig zuließen. So musste auch Petr Novák (86 kg, klassisch) gegen den bulgarischen Vize-Meister Nikolay Bayrakov zum ersten Mal in diesem Jahr geschlagen von der Matte gehen, während beispielsweise der bärenstarke Dawid Takunow (66 kg, Freistil) im polnischen Prestige-Duell mit dem mehrfachen Landesmeister Robert Rogalewicz ungefährdeter 7:0-Punktsieger wurde und seine hervorragende Form als Leistungsträger im Team unterstrich.

Nicht minder spannend wird es bereits in einer Woche, wenn das Lokalderby gegen den RSK Gelenau auswärts ansteht.

Einzelresultate KFC Leipzig – RV Thalheim 14:14

57 kg, f: Müller - Yordanov 0:4 (SS)
61 kg, k: Wedekind - Haase 0:4 (TÜ)
66 kg, f: Berg - Takunow 0:2 (PS)
66 kg, k: Scherf - Grebensikov 1:0 (PS)
75 kg, f: Egiazarien - Hast 3:0 (PS)
75 kg, k: Stuhr - Löffler 2:0 (PS)
86 kg, f: Steinforth - K. Mehlhorn 3:0
86 kg, k: Zymara - Novák 0:4 (DQ)
98 kg, f: Thiele - Dublinowski 3:0 (PS)
130 kg, k: Zimmermann - Böhme 2:0 (PS)

Einzelresultate RV Thalheim - WKG Pausa/Plauen 14:13

57 kg, k: Yordanov - Militzer 4:0 (TÜ)
61 kg, f: Haase - Slowinski 0:4 (TÜ)
66 kg, k: Grebensikov - Wolf 2:0 (PS)
66 kg, f: Takunow - Rogalewicz 2:0 (PS)
75 kg, k: Löffler - Fouda 2:0 (PS)
75 kg, f: Hast - Stoppira 4:0 (SS)
86 kg, k: Novák - Bayrakov 0:1 (PS)
86 kg, f: Zimmermann - Bonev 0:4 (SS)
98 kg, k: Mehlhorn - Judin 0:1 (PS)
130 kg, f: Böhme - Filipczak 0:3 (PS)

Text: Michael Thriemer (23.11.14), Fotos: Holger Hähnel/SK Fotografie ... mehr folgen später.

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