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Bericht 11. Kampftag: AV Germania Markneukirchen – RV Thalheim (28.10.2017)

Umstellungen führen nur beim Gastgeber zum Erfolg

Es bleibt dabei, dass der Ringerverein Thalheim die beiden führenden Teams der Liga nicht gewinnen kann. Am vergangenen Samstag setzte es beim nunmehr neuen Tabellenführer AV Germania Markneukirchen eine 7:21-Niederlage. Beide Mannschaften hatten auf mehreren Positionen taktiert, die Rechnung der Richter-Zehn ging dabei nicht auf und es wurde eine unerwartet deutliche Angelegenheit.

 
von Michael Thriemer
 

MARKNEUKIRCHEN – Jeweils eine Gewichtsklasse (57 kg und 66 kg, klassisch) ließen sowohl der AVG als auch der RVT unbesetzt, weil man ganz offensichtlich gegen die Top-Akteure des jeweils anderen keine Chance sah. Somit stand es bereits vor dem Anpfiff 4:4. Dann nährte das Bruder-Duell zwischen Radek und Lukasz Dublinowski im Freistil-Schwergewicht Hoffnungen, dass es ein spannender Kampfabend werden könnte. Erst kurz vor dem Ende kam der Germane mit einer Wertung zum 3:2-Punktsieg, den Hinkampf hatte der Thalheimer noch deutlicher verloren.

Eine erste Umstellung in der Gäste-Staffel zeigte dann Wirkung. RVT-Trainer Steffen Richter musste auf Felix Krieglstein (71 kg, Freistil) verzichten und schickte für ihn Raul Donu in diesem Limit auf die Matte. Trotz acht Kilogramm Gewichtsnachteil gewann der Rumäne später zwar ungefährdet gegen Denny Latzke, allerdings verlor sein Ersatz im 61er Freistil-Limit Siamand Pinaduz noch vor dem Halbzeitpfiff vorzeitig. Auch im letzten Kampf vor der Pause gab es eine veränderte Gastgeber-Aufstellung, im Duell zweier Junioren- und Kadetten-EM und -WM-Teilnehmer standen sich Franz Richter und Thalheims Ondrej Dadák gegenüber. Der Tscheche siegte dank einer Vierer-Wertung knapp und sorgte für ein 5:9 zur Halbzeit aus Sicht der Gäste.

Mit Beginn der zweiten Hälfte brach es dann über die Erzgebirger herein. Lediglich der bereits erwähnte Raul Donu war noch siegreich, ansonsten schwangen die Markneukirchener das Zepter und fuhren vier Erfolge, davon zwei weitere vorzeitig, ein. Beispielsweise der Germane Lucas Bast, aufgerückt ins angestammte Limit bis 75 Kilogramm klassisch. Er revanchierte sich bei Tobias Löffler für die vor zwei Jahren in Greiz erlittene, damals entscheidende Niederlage zum historischen Auswärtssieg der Thalheimer. "Ich glaube, wir hätten heute in den beiden Freistil-Limits auch andersherum aufstellen können oder anders besetzen, die Gastgeber waren einfach zu stark um uns gefährlich werden zu können", meinte RVT-Mannschaftsleiter Falko Berthel zum Geschehen. Für die Drei-Tannen-Städter gilt es nun, mit einem Heimerfolg im Derby gegen Lugau am kommenden Samstag Rang drei in der Tabelle endgültig abzusichern. Das wird schwer genug, schließlich sind die Eichenkränze nach dem Erfolg über Gelenau selbstbewusst und werden ein ähnliches Debakel wie im Hinkampf sicher verhindern wollen.

Einzelergebnisse (ausführlich unter liga-db.de)

57 kg/k: Borgoijakov unbesetzt 4:0 (KL)
61 kg/F: Walter Pinaduz 4:0 (TÜ)
66 kg/k: unbesetzt Grebensikov 0:4 (KL)
71 kg/F: Latzke Donu 0:2 (PS)
75 kg/k: L. Bast T. Löffler 2:0 (PS)
75 kg/F: Steinforth Piterek 4:0 (TÜ)
80 kg/k: Simonyan K. Mehlhorn 2:0 (PS)
86 kg/F: Blayvas Kahnt 4:0 (TÜ)
98 kg/k: Richter Dadák 0:1 (PS)
130 kg/F: L. Dublinwoski - R. Dublinwoski 1:0 (PS)
 

Michael Thriemer, 30.10.2017. Fotos: yourlife-photo.de

 


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