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Polizei-Europameisterschaften in Bratislava/SK (23.10.16)

Benni krönt sich in Slowakei zum Polizei-Europameister 


Benjamin Opitz vom Ringerverein Thalheim wurde am vergangenen Sonntag bester Polizist des Kontinents in der Gewichtsklasse bis 86 Kilogramm im freien Stil und ließ die Zwönitztaler damit nicht zum ersten Male in diesem Jahr lauthals jubeln.

 

von Michael Thriemer
  

 

tl_files/rvt/images/Sonstiges/helpjpg/2016/161024Benni_Polizei-EM_net.jpgNach dem Sieg bei der EM der Kadettinnen von Emilie Haase im Sommer feierte der Thalheimer Ringkampfsport nun also seinen zweiten EM-Titel binnen eines Jahres. Logischerweise ist dies damit die erfolgreichste Saison in der Vereinsgeschichte. Insgesamt drei Duelle hatte der 20-Jährige zu absolvieren und gewann alle drei im mit insgesamt neun Athleten besetzten Mittelgewicht, wobei er am Ende eine beachtliche Bilanz von 24:2 Wertungspunkten aufwies.

Auch aus Sicht des Deutschen Polizeisportkuratoriums waren die Meisterschaften in Bratislava ein voller Erfolg. Mit insgesamt 12 Medaillenalle 12 teilnehmenden Deutschen gewannen somit Edelmetall, davon acht goldene machte Deutschland zur stärksten Nation. Dabei gab es eine deutliche Steigerung zur letzten EM vor vier Jahren, als man dreimal Gold holte. Bereits am Samstag hatte Pausas Klassiker Maximilian Schwabe (71 kg) ganz oben gestanden. Sowohl Schwabe als auch Opitz sind am 13. November im Thalheimer Sportlerheim zu bewundern, wenn die zwei Nachholvergleiche des Bundesliga-Kampfes RV Thalheim gegen WKG Pausa/Plauen (Zwischenstand 11:5) über die Bühne gehen werden.

Mit dem im zweiten Ausbildungsjahr befindlichen Polizist "Benni" Opitz, der bereits am Dienstagmorgen nach Rückkehr um 19 Uhr am Montag wieder die Schulbank in Leipzig drückte, sprach Michael Thriemer.

Michael Thriemer: "Hallo Benni, vor allem erst einmal herzlichen Glückwunsch zu dieser Leistung! Wie kam es überhaupt zur Nominierung?"

Benjamin Opitz: "Ich wurde vom Delegationsleiter des Deutschen Polizeisportkuratoriums nominiert."

Thriemer: "Wie waren die Eindrücke vor Ort, in die Hauptstadt der Slowakei verschlägt es einen ja auch nicht alle Tage?"

Opitz: "Wir waren dort in einem Hotel nur zehn Minuten Fußmarsch von der Halle untergebracht. Leider hatten wir gar nicht soviel Zeit, uns etwas anzusehen."

Thriemer: "Und wie liefen dann die Kämpfe, die Freude war am Ende sicher groß?"

Opitz: "Nach dem klaren 12:2 zum Auftakt gegen einen Franzosen wurde es im Halbfinale richtig knapp. Der Russe Rozhin war stark, am Ende stand es 2:0 für mich. Klar habe ich mich gefreut, als ich im Finale einen Sportler der Gastgeber 10:0 besiegen konnte, in der Heimat haben ja auch viele die Daumen gedrückt. Insgesamt war es ein sehr guter Aufbauwettkampf. Die Zielstellung lautete, alles souverän zu gewinnen und das ist mir im Grunde gelungen."

Thriemer: "Ein insgesamt gutes Jahr mit EM- und WM-Teilnahme, einem deutschen Meistertitel [Junioren, Männer wegen Verletzung verpasst, Anm. d. Autors] und nun einem EM-Titel geht langsam zur Neige. Wie sind die weiteren Aufgaben abgesteckt, noch läuft ja auch die Bundesliga-Saison?"

Opitz: "Die Bundesliga ist gut, um mich wieder auf Wettkämpfe einzustellen. Hauptaugenmerk liegt für 2017 auf der U23-EM und der Deutschen Meisterschaft, wo ich auf jeden Fall eine Medaille holen möchte. Daran wird hart gearbeitet."

Michael Thriemer, 25.10.2016.
  

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