Regionalliga Mitteldeutschland – aktuell
Zum Abschluss ihrer Regionalligasaison haben die Ringer des RV Thalheim noch einmal einen deutlichen Sieg eingefahren. Gegen den Tabellensechsten Germania Potsdam setzten sich die Erzgebirger mit 22:9 durch. „Ich hatte mit einem knapperen Ausgang gerechnet, da wir doch einige Besetzungsprobleme hatten“, sagte RVT-Trainer Steffen Richter. So musste er das 75-Kilo-Limit im klassischen Stil offen lassen, da sowohl Niclas Eichhorn als auch Maximilian Simon berufs- beziehungsweise krankheitsbedingt ausfielen.
Wer die Erwartungen nach unten schraubt, kann eigentlich nur positiv überrascht werden. Genau so verfuhr Steffen Richter am vergangenen Wochenende. „Eigentlich hatte ich sogar mit einer Niederlage gerechnet“, gab der Trainer der Thalheimer Regionalligaringer nach dem Duell beim 1. Luckenwalder SC freimütig zu. Die wurde es nicht. Aber Richter schätzte die Kräfteverhältnisse schon richtig ein. Denn statt einem locker-flockigen 26:8 wie im Hinkampf gab es diesmal ein mühevolles 13:12. Gewonnen, immerhin.
24:4-Sieg gegen Pausa/Plauen. Wie geplant konnten sich die Hausherren im Sportlerheim in die richtige Feierlaune für die anschließende Weihnachtsparty ringen. Sogar wesentlich deutlicher als erwartet ging der Sieg des gastgebenden Tabellenzweiten gegen das Schlusslicht aus dem Vogtland aus. „Die Höhe spiegelt allerdings nicht ganz den Kampfverlauf wider, da waren schon einige sehr spannende Duelle dabei“, gab Tobias Löffler zu Protokoll. Der 34-Jährige war für Steffen Richter als Trainer eingesprungen, denn dieser weilte zur gleichen Zeit mit vier Mädels aus der Drei-Tannen-Stadt beim internationalen Turnier im polnischen Czarny Bór.
Lange mussten die Regionalligaringer des RV Thalheim am Samstagabend zittern, bevor sie das bessere Ende dann doch für sich hatten. Mit 16:14 setzten sich die Erzgebirger beim KFC Leipzig durch und fuhren den neunten Sieg im elften Kampf ein. Drei Runden vor Schluss ist dem Tabellenzweiten damit zumindest der dritte Platz und damit der vor dem Start der Mannschaftssaison angestrebte Podestrang nicht mehr zu nehmen – nun geht es darum, Silber über die Ziellinie zu bringen.
Am Ende umarmten sich Kämpfer und Trainer. So ist das üblich beim Ringen, selbst nach messerscharf geführten Duellen . Und so ist es auch, wenn ein Duell der Regionalliga Mitteldeutschland zwischen dem RV Thalheim und dem RSK Gelenau über die Matte gegangen ist und die Einheimischen lautstark singen: „Gäln ist kaputt, Gäln ist kaputt...“ Denn so ist es am Sonnabend gewesen, als im prall gefüllten Sportlerheim die Gastgeber obenauf waren und die Anspannung von allen abfiel. 15:8 lautete das Resultat.
Erst eine Niederlage hatten die Ringer des RV Thalheim in der Regionalliga vor diesem Wochenende kassiert – gleich am ersten Kampftag beim FC Erzgebirge Aue. Nun kam eine zweite hinzu. Das 10:19 aus Sicht der „Mattenfüchse“ beim AC Werdau klingt deutlich – Trainer Steffen Richter will die Niederlage aber nicht dramatisieren. „In besserer personeller Besetzung wäre das wahrscheinlich anders ausgegangen.“ Im Verlaufe des Donnerstags hatten sich zwei absolute Leistungsträger bei ihm abgemeldet. Superschwergewichtler Dominik Klann, zuletzt in prächtiger Verfassung, plagte eine Erkältung, Maximilian Simon musste kurzfristig arbeiten.
Dennis Aleksandryuk strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Auf Händen ließ sich der 18-Jährige von seinen Mannschaftskameraden über die Matte tragen, vorbei an jubelnden Fans, die es schon lange zuvor nicht mehr auf ihren Sitzen gehalten hatte. Als er wieder unten war, wartete erst ein Glückwunschmarathon, dann sprudelte es aus ihm heraus. „Ich bin Christ und habe vorher gebetet“, sagte der Berliner, den die Thalheimer Ringer erst vor dieser Saison verpflichtet hatten. Sein Glaube helfe ihm dabei, im Kampf nie hektisch, sondern ruhig und überlegt zu agieren. „Ich denke in jedem Moment an die gerade passende und beste Technik.“
Was die Besetzung seiner Gewichtsklassen betrifft, musste Gästetrainer Steffen Richter wieder einmal ein bisschen zaubern. Mit Kevin Mehlhorn, Niclas Eichhorn und dem zuletzt blendend aufgelegten Dennis Aleksandryuk fehlten ihm drei wichtige Akteure krankheits- oder verletzungsbedingt. Um den Ukrainer zu ersetzen, rückte Dominik Jagusz zwei Gewichtsklassen nach oben, schlug sich im 75-Kilo-Limit aber gut und holte einen soliden Punktsieg. Die gewichtsgleiche Kategorie im klassischen Stil ließen die Gäste wie zuletzt gegen Luckenwalde unbesetzt.
Ein bisschen fühlte er mit den Fans mit. „Es tut mir leid, dass wir heute so früh fertig waren. Spannende Kämpfe sehen wir doch alle gern“, sagte Steffen Richter, der Trainer des RV Thalheim nach dem 26:8-Heimsieg seiner Regionalligaringer am Samstagabend gegen den 1. Luckenwalder SC. Damit konnten er und seine Athleten diesmal nicht dienen. Nach gerade 20 Minuten ging es in die Halbzeitpause, der zweite Durchgang dauerte nur unwesentlich länger. Schon vor 21 Uhr war alles vorbei – weil die Gastgeber kurzen Prozess machten, aber auch, weil die Zuschauer im wieder einmal gut besuchten Thalheimer Sportlerheim diesmal nur acht statt zehn Duelle zu sehen bekamen.
Hinfahren, Siegen, Heimfahren: Die Regionalligaringer des RV Thalheim haben die Aufgabe bei Tabellenschlusslicht Pausa/Plauen mit der gebotenen Seriosität erledigt und sind mit einem 20:10-Erfolg aus dem Vogtland zurückgekehrt. „Viele reden von einem Pflichtsieg. Aber man muss sie eben auch erst einmal schlagen“, sagte Trainer Steffen Richter, dessen Team damit Tabellenplatz 2 festigte.
Alfred Hitchcock hätte den Abend kaum besser inszenieren können. 15:13 hieß es nach neun Begegnungen zwischen dem gastgebenden RV Thalheim und dem KFC Leipzig. Allein das Duell des Thalheimers Maximilian Simon mit dem amtierenden EM-Dritten Kamil Czarnecki stand noch an. Eine unglaubliche Bürde also für die Neuverpflichtung: „Ich wusste, ich darf maximal einen Punkt abgeben, deswegen ging ich taktisch in den Kampf“, so der 23-jährige Ex-Markneukirchner. Die Halle bebte förmlich, als Simon gegen den polnischen Spitzenathleten nach Passivitätsvorteil und Bodenrolle 3:0 führte.
Die Zahlen nach dem 9:21 gegen den RV Thalheim, der die Schwachstellen gnadenlos nutzte, lesen sich für die Gastgeber ernüchternd: 0 Tabellenpunkte, 4:6 Siege, 43:81 technische Zähler. „Wir hatten schon nach dem Wiegen verloren“, sagte RSK-Trainer Björn Lehnert. Für RVT-Trainer Steffen Richter gab's indes nichts zu meckern. Er konnte sich sogar das Fehlen von Adam Bienkowski und Maximilian Simon leisten, um den ersten Sieg in Gelenau seit fünf (!) Jahren einzufahren. Auch die Zweite lieferte. 23:12 gewann das Team von Sven Zimmermann gegen die WKG Gelenau/Chemnitz II.
Als die sechs Minuten vorbei waren, ließen die Protagonisten ihren Emotionen freien Lauf. Mit hängendem Kopf schlich James Schreiner von der Matte, flüchtete sich in die Obhut seines Trainers und lag dann fix und fertig und mit leerem Blick mit dem Rücken auf dem harten Hallenboden. Ein paar Meter weiter ballte Daniel Franke die Faust und stieß einen Jubelschrei aus. Das Ende eines denkwürdigen Duells, das der mit Abstand Älteste in den Reihen der Thalheimer Ringer im Laufe seiner langen Karriere in dieser Form auch noch nicht so oft erlebt haben dürfte.
Am Ende sah man eigentlich nur zufriedene Gesichter. Im letzten Duell hatten die Hausherren vom FCE den Gesamtsieg gegen den RV Thalheim perfekt gemacht. „Ein geileres Derby zum Start kann man sich eigentlich nicht denken“, jubelte Aues Chef-Coach Björn Schöniger. Doch auch die Gäste gingen diesmal erhobenen Hauptes aus der Halle, denn nach dem 0:40 fast genau ein Jahr zuvor gewann das Team von Trainer Steffen Richter vier der zehn Vergleiche und ließ vor allem mit seinen Neuzugängen aufhorchen. Im Landesliga-Vorkampf hatte Aue II mit 13:10 gegen die zweite Vertretung der Thaleimer gewonnen.
Vom 26. bis 30. Juli 2023 ging’s für die Ringer des RV Thalheim wieder einmal zum Sommer-Trainingslager an die Sportschule Zinnowitz auf Usedom. Seit 2001 waren die Thalheimer fast in jedem Jahr auf der Insel – es war nunmehr schon das 18. Mal, dass man in Rufweite zum Ostseestrand schwitzte. Auf dem Programm stand die unmittelbare Vorbereitung auf die am 9. September beginnende Saison in der Regional- und Landesliga.
Die Bedingungen vor dem abschließenden Kampftag deuteten auf einen sehr spannenden Endspurt, schließlich konnten mit Thalheim, Gelenau und Potsdam gleich drei punktgleiche Mannschaften noch den zweiten Platz für sich beanspruchen. Dennoch gab es dann schon sehr früh im Laufe des Samstagabends keine Zweifel mehr, dass der RV Thalheim in seiner Traditionswettkampfstätte die Vizemeisterschaft holen würde. Zu viele Lücken las man in der Aufstellung der Gäste vom RC Germania Potsdam, die ein Limit unbesetzt ließen und darüber hinaus einmal mit Über- und einmal mit Untergewicht über die Waage gingen. Trotz dieser Voraussetzungen zündete vor allem das letzte Duell auf der Matte noch einmal richtig bei den knapp 300 Zuschauern.
Am Adventssonntag in Luckenwalde landeten die Mannen von Trainer Steffen Richter einen großartigen und in der Höhe so nicht erwarteten Erfolg. Beim 28:6 gegen die Ringer aus dem Fäming gingen nur zwei Einzelduelle verloren. "Es hat einfach alles gepasst", so Steffen Richter. Mit dabei war auch der Support der Thalheimer Ultras – danke dafür!
Fast 100 Thalheimer Fans hatten sich am Samstagabend auf den Weg ins Vogtländische gemacht. Neben den Vergleichen auf der Matte boten sich auf den Rängen die Schlachtenbummler in puncto Anfeuerung ebenfalls einen wahren Kampf mit den Unterstützern der gastgebenden WKG Pausa/Plauen. Doch während man beim Fan-Duell wohl keinen klaren Sieger ausmachen konnte, ging das sportliche Ergebnis mit sieben gewonnenen Einzelkämpfen klar an die Erzgebirger.
Am Ende herrschte im Sportlerheim traute Glückseligkeit. Thalheimer und Auer Ringer hüpften gemeinsam Arm in Arm über die Matte, auf der sie sich kurz zuvor noch duellierten. Von Rivalität war nichts mehr zu spüren. Die einen freuten sich über ihren achten Saisonsieg und ihre weiterhin makellose Bilanz in der Regionalliga, die anderen darüber, dass sie dem haushohen Favoriten acht Punkte abringen und immerhin vier Duelle für sich entscheiden konnten. „Derbys sind einfach das Salz in der Suppe“, entfuhr es Gäste-Coach Björn Schöniger vom FC Erzgebirge. „Und es ist immer schön, alte Weggefährten wiederzutreffen.“
Verständlich sauer war Trainer Steffen Richter angesichts eines so nicht eingeplanten Punktverlusts beim KFC Leipzig. „Das darf einfach nicht passieren“, ärgerte sich der 56-Jährige. Grund war das Übergewicht seines Polen Cezary Sadowski (Limit bis 86 kg), der mit einem Kilogramm zu viel in der Messestadt angereist war und damit sein Debüt im Regionalliga-Dress bereits vor dem Anpfiff sprichwörtlich vergeigte.
Knapper geht es nicht. 18:17 hat der RV Thalheim das Duell beim RC Germania Potsdam für sich entschieden und damit Platz 2 nach der Vorrunde gesichert. „Darüber sind wir sehr glücklich“, sagte Trainer Steffen Richter, der selbst froh war, dass er letztlich nicht auf die Matte musste.