Vorschau auf den 15. Kampftag  

Erzgebirgshammer verspricht Spannung bis zuletzt 

2. Bundesliga: Lokalderby Thalheim - Gelenau im Sportlerheim 

Thalheim. "Das Sportlerheim wird am Sonnabend proppevoll", erwartet André Schmidt, Chef des Ringervereins Thalheim, einen großen Zuschauerzuspruch beim Lokalderby zwischen dem RV Thalheim und dem RSK Gelenau in der 2. Bundesliga. Fast schon sprichwörtlich sind die knappen Ausgänge der Duelle zwischen den beiden Rivalen aus dem Erzgebirge. Im Hinkampf des "Erzgebirgshammers" vor neun Wochen gewann der RVT vor fast 1000 Zuschauern mit einem halben Punkt.

"Auch diesmal gibt es keinen klaren Favoriten", weiß Jörg Richter, Pressesprecher des Sächsischen Ringer-Verbandes. Die Aufstellung ihrer Teams hüten die Trainer von Thalheim und Gelenau wie ein Staatsgeheimnis. Keiner will sich vor dem Wiegen um 18.45 Uhr in die Karten schauen lassen oder auch nur einen halben Punkt verschenken.

Der Ex-Thalheimer Daniel Franke will für Gelenau punktenUm 19.30 Uhr soll der Kampf des Jahres im Sportlerheim dann losgehen. Mit Daniel Franke (Fliegengewicht) und Falk Hofmann (Schwer) haben die Gelenauer in der ersten Hälfte zwei ganz starke Klassiker in ihren Reihen. Auf seine Punktgaranten Thomas Berger und Dominic Förster dürfte RVT-Coach Jochen Schwarzer bauen.

Einmal mehr treffen mit großer Wahrscheinlichkeit die beiden besten Weltergewichtler der 2. Bundesliga aufeinander: Petr Bielesz (RVT) und Gelenaus WM-Teilnehmer Ondrej Jaros. Den Hinkampf hatte Jaros in der Verlängerung gewonnen. Vor heimischem Publikum will Thalheims "Mister Zuverlässig" gegen seinen Landsmann nun eine Revanche.

"Es sieht wieder einmal alles nach einem 5 zu 5 aus", prognostiziert Schwarzer die Anzahl der Einzelsiege auf beiden Seiten. Entscheidend wird also sein, wer die höheren Siege, oder gar Erfolge auf Schultern oder nach technischer Überlegenheit verbuchen kann. Für die Gelenauer scheint ein Sieg die letzte Chance zu sein, den Thalheimern noch den Silberplatz in der Tabelle streitig zu machen.

Im Vorkampf treffen um 17.30 Uhr die zweiten Mannschaften von Thalheim und Gelenau aufeinander. Beide liegen in der Tabelle der Oberliga Sachsen dicht beieinander. Die Thalheimer plagen Verletzungssorgen, der RSK 2 hingegen konnte sich in den letzten Duellen immer mehr steigern. Man darf schon hier auf Spannung auf der Matte hoffen.

Der Kampf in der Vorrunde: 

28.09.2002: RSK Gelenau - RV Thalheim 12,5 : 13 Ergebnisse / Bericht

Die Kämpfe RVT - RSK 2001:

25.08.2001: RV Thalheim - RSK Gelenau 13,5 : 12,5 Ergebnisse / Bericht
27.10.2002: RSK Gelenau - RV Thalheim 13,5 : 12,5 Ergebnisse / Bericht

Holger Hähnel, 27.11.02

Vorschau aus Sicht des Sachsenringers

Was für das Ringer-Vogtland die Begegnung Markneukirchen gegen Greiz ist, hält im Erzgebirge beim Kampf Thalheim - Gelenau eine ganze Region in Atem: der 'Erzgebirgshammer' schlechthin, beim Hinkampf in Gelenau sorgten knapp 1000 Fans für eine unbeschreibliche Stimmung in der Arena Erzgebirgsblick.
Die Thalheimer Ringer stießen im Oktober den Bock um und siegten nach einer Niederlagenserie erstmals beim Konkurrenten. Doch die Kämpfe waren knapp, eine Favoritenrolle gibt es in diesem Erzgebirgsderby wohl für keine der beiden Mannschaften. Zwar hat der RV Thalheim nun seinerseits mit Heimvorteil einen Bonus und steht auch in der Tabelle vor Gelenau, doch hat die Begegnung dieser beiden Teams wohl eine eigene Dynamik. Spannung also vorprogrammiert bei der Neuauflage RV Thalheim - RSK Gelenau.
In der Tabelle ist für den Gastgeber bereits alles gelaufen, der zweite Rang hinter Staffelfavoriten KG Rostock/Warnemünde ist den Ringern um Trainer Jochen Schwarzer wohl kaum noch zu nehmen, anders für Gelenau - der RSK muss um den Bronzerang noch bangen, zumal man in der kommenden Woche auch noch gegen Rostock/Warnemünde antreten muss.

Die WKG Pausa/Plauen ist eines der Teams, die Ansprüche auf den Bronzeplatz geltend machen und Gelenau verdrängen wollen.

Bei einem eigenen Sieg gegen den SV Albrechts und einer gleichzeitigen Niederlage der Gelenauer in Thalheim wären die Vogtländer wieder dran. Und die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges gegen die Thüringer in eigener Halle ist sehr hoch den der SV Albrechts präsentierte sich zuletzt auswärts in keiner guten Verfassung, zudem SV-Trainer Neukirchner viele verletzungsbedingte Ausfälle zu verzeichnen hat, die er mit Nachwuchsringern nicht gleichwertig ersetzen kann. Die WKG Pausa/Plauen hat eine gute Serie, schlug am vergangenen Kampftag DiTiB TRV Berlin in der Hauptstadt.

Vor einer leichten Aufgabe steht Tabellenführer KG Rostock/Warnemünde gegen den Tabellenletzten SV Sömmerda. Die Ostseestädter in dieser Saison noch
ohne Niederlage, der SV Sömmerda noch ohne Sieg - die Favoritenrolle ist hier wohl klar vergeben. Die Thüringer werden wohl nach einjährigem Gastspiel in die Regionalliga Mitteldeutschland zurückkehren, der Abstand
zum Vorletzten ist schon zu groß und die Moral nach dieser Niederlagenserie mehr als angekratzt. Rostocks Trainer Steingräber hat dagegen wohl schon die Relegation zur 1. Bundesliga im Visier.

Auch der AC Taucha hatte sich den Bronzerang der 2. Bundesliga-Ost als Ziel auf die Fahnen geschrieben, doch sieben Zähler Abstand sind wohl des Guten zuviel. Dennoch ist Trainer Thomas Weidner mit seinem Team nicht unzufrieden, haben sie doch den Spitzenteams Paroli geboten. Nun wollen die Randleipziger mit einem Sieg gegen den RC Potsdam Tuchfühlung zu den Teams an der Tabellenspitze halten. Der RC Potsdam hat mit seinem Sieg am vergangenen Kampftag gegen Albrechts den wichtigen 4-Punkteabstand zum SV Sömmerda hergestellt und ist aller Abstiegssorgen ledig.

Völlig ausgeglichen erscheint auch der Ausblick auf die Begegnung KG Frankfurt/Eisenhüttenstadt gegen DiTiB TRV Berlin. Beide Teams stehen jenseits von Gut und Böse, einzige Motivation hier: die Vorherrschaft in Berlin/Brandenburg in dieser Kampfklasse.

Quelle: Jörg Richter, Sachsenringer